Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 195 Der Galaktische Spieler

PR TB 195 Der Galaktische Spieler

Titel: PR TB 195 Der Galaktische Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Katapult und zielte auf einen besonders großen
Affen, der auf einem weit ausladenden Ast hockte. Das
halbintelligente Wesen hatte einen hellblau schimmernden Pelz, das
durch eine leuchtend gelbe Halskrause unterbrochen wurde. Rote Kreise
umrahmten die dunklen Augen, und über die fliehende Stirn
erhoben sich gelbe und rote Haarbüschel, die wie Federn
aussahen. Der Grantinzy-Affe war etwa einen Meter groß, aber
außerordentlich kräftig. Fomasi wußte, daß er
ohne weiteres in der Lage war, einen erwachsenen Terraner zu Boden zu
werfen und mit seinem gewaltigen Gebiß zu zerreißen. Doch
Grantinzy-Affen kämpften so gut wie nie. Es waren friedliche
Geschöpfe, die fast immer nur die Flucht ergriffen, wenn Gefahr
drohte.
    Fomasi spannte das Katapult, das mit einer Zielvorrichtung
versehen war. Lautlos raste der Stahlbolzen durch die Luft. Er traf
den Affen in den Nacken und schleuderte ihn vom Ast. Aus einer Höhe
von etwa drei Metern stürzte er zu Boden und blieb bewegungslos
liegen.
    Das Spiel der anderen Grantinzy-Affen endete schlagartig. Sie
blickten auf das tote Männchen herab.
    Fomasi zielte erneut und schoß.
    Ein zweiter Affe stürzte tot vom Baum. Jetzt erhob sich ein
wildes Geschrei. Die halbintelligenten Wesen erfaßten, daß
etwas Ungeheuerliches geschehen war, erkannten die Gefahr jedoch noch
nicht. Sie kletterten zu den toten Affen herab, wobei Fomasi ein
drittes Opfer erwischte.
    Plötzlich schoß ein tentakelförmiger Arm über
seine Schulter hinweg und packte das Katapult.
    Fomasi sprang auf und wirbelte herum. Etwas Dunkles raste auf ihn
zu und warf sich auf ihn. Bewußtlos stürzte er zu Boden.
    Giustino Fomasi brauchte Stunden, bis sich seine Sinne wieder
klärten. Als er allmählich wieder zu sich kam, wußte
er nicht, wo er war. Der Boden unter ihm schwankte und bebte, so daß
ihm schlecht wurde. Er versuchte, die Augen zu öffnen, aber das
gelang ihm zunächst nicht. Je mehr er sich anstrengte, desto
geringer war der Erfolg, und er wurde immer wieder bewußtlos.
    Als es ihm endlich gelang, die Augen zu öffnen, erkannte er,
daß er auf dem Rücken eines Dradas saß, eines jener
Tiere, die den Oktanern als Haupttransportmittel dienten.
    Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schock.
    Er richtete sich kerzengerade auf.
    Vor ihm ritt ein Oktaner auf einem anderen Drada. Von seinem
Sattel aus führten stählerne Bänder zu ihm hin.
    Fomasi blickte auf seine Hände herab. Sie waren gefesselt.
Wütend zerrte er an den Stahlbändern, jedoch ohne den
geringsten Erfolg. Sie schnitten schmerzhaft tief in die Handgelenke.
    Der Terraner drehte sich um. Er sah, daß sich hinter ihm
niemand mehr befand. Endlos weit dehnte sich die Wüste. Einige
gescheckte Aasfresser folgten ihnen im Abstand von etwa hundert
Metern. Am Horizont erhoben sich die Berge, in denen er gejagt hatte.
    Vor ihnen befand sich grünes Land. Es erstreckte sich wie ein
endloses grünes Band vom Westen bis zum Osten. Der Oktaner und
er ritten auf einer ausgetretenen Piste, die sich in scheinbar
sinnlosen Windungen durch die Wüste schlängelte. Fomasi
wußte jedoch, daß dieser Pfad in Jahrtausenden entstanden
war und daß es lebensgefährlich gewesen wäre, ihn zu
verlassen. Nur wenige Schritte neben dem sicheren Grund befanden sich
Treibsandnester, in denen ein Mensch in wenigen Sekunden versank.
    »Nein!« schrie der Terraner. »Nein - anhalten!«
    Er riß an den Stahlbändern und warf sich zurück,
so daß der Oktaner vor ihm den Zug spürte. Tatsächlich
zügelte er sein Drada und drehte sich zu ihm um.
    Er hatte ein humanoides Äußeres, jedoch wuchsen aus
seinen Schultern armdicke Tentakel hervor, die eine Länge von
etwa zwei Metern erreichten. Er hatte sie nach hinten gestellt und
mit den Enden auf den Sattel gelegt. Auf diese Weise pflegten sich
Oktaner gegen Angriffe von hinten zu sichern. Ein Speer oder auch ein
Geschoß, das von einem Katapult abgefeuert wurde, konnte die
Muskelstränge nicht durchdringen.
    Daneben hatte der Oktaner zwei Arme und zwei Beine mit ähnlich
situierten Gelenken wie der Terraner. Er hatte vier Finger und einen
Daumen an jeder Hand. Sein Kopf hatte jedoch nur noch eine entfernt
humanoide Form. Er sah aus wie ein grauer, vielfach zerfurchter
Stein, den man aus einer Tropfsteinhöhle herausgebrochen hatte.
Er besaß
    so viele Auswüchse, Dornen, Ausbuchtungen, Furchen und
Auffaltungen, daß dabei die beiden Augen, die
Wahrnehmungsorgane und der Mund kaum zu erkennen waren. Fomasi wußte,
daß diese

Weitere Kostenlose Bücher