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PR TB 195 Der Galaktische Spieler

PR TB 195 Der Galaktische Spieler

Titel: PR TB 195 Der Galaktische Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lärmen und mit Steinen nach den Wachen
werfen. Sie werden alles tun, was nur möglich ist, um sie
abzulenken. Dann werden wir es schon schaffen.«
    »Einverstanden«, sagte Andersen. »Wie steht es
mit Waffen für uns?«
    »Einige Paralysatorstrahler habe ich dabei. Sobald wir
draußen sind, werden Sie mit allem versorgt, was Sie benötigen.
Ein Freund wartet im Tunnel auf uns.«
    »Wir sind dabei«, erklärte Andersen. »Sie
können sich gar nicht vorstellen, was wir mitgemacht haben. Man
gibt uns noch nicht einmal ausreichend zu essen und zu trinken.«
    »Wo ist der Tunnel?« fragte der Dunkelhäutige.
    Tekener zeigte zu der Seite, an der sich der Abwassertunnel
befand.
    »Das ist günstig«, bemerkte Andersen. »Da
drüben liegen einige Felsen, so daß Sie Deckung haben,
wenn Sie beginnen.«
    Er führte Tekener zu der Stelle, die er meinte. Sie stellte
tatsächlich einen günstigen Ausgangspunkt dar. Tekener
packte den Desintegratorstrahler aus seiner Schutzhülle und
setzte ihn ein. Der steinige Boden löste sich zu Staub auf. Er
stürzte förmlich in sich zusammen, so daß sich rasch
eine Vertiefung bildete.
    Erik Andersen entfernte sich mit seinen Freunden, um die anderen
Lagerinsassen zu wecken und zu verständigen. Dabei ging er so
behutsam vor, daß alles ruhig blieb. Immer mehr Neugierige
erschienen bei Tekener, um ihm bei seiner Arbeit zuzusehen. Als er
sich bis in eine Tiefe von etwas mehr als zwei Metern vorgearbeitet
    hatte, begann er damit, einen Tunnel zu schaffen. Er kam schnell
voran.
    Als er etwa fünf Meter weit vorgedrungen war, kam Andersen zu
ihm.
    »Wann sollen wir beginnen?« fragte er.
    »Jetzt«, erwiderte Tekener, während er das
Gestein mit dem grünen Desintegratorstrahl auflöste.
»Fangen Sie ganz langsam an. Verlangen Sie Wasser und Brot.
Lassen Sie die Kinder lärmen. Danach sollen die Leute gegen die
Lagerbedingungen protestieren. Der Krach soll sich allmählich
ausweiten. Zünden Sie Feuer an, damit man Sie sehen kann. Steine
sollen erst ganz zum Schluß fliegen, wenn die Wachen den
Eindruck haben, daß Ihnen die Nerven durchgehen.«
    »Ich habe verstanden«, erwiderte Andersen. »Sie
können sich auf mich verlassen.«
    »Die Hauptgruppe Ihrer Leute soll sich nicht allzu weit von
hier entfernen. Höchstens dreißig Meter nach links oder
rechts. Sie sollen auf keinen Fall ans entgegengesetzte Ende gehen.
Das könnte die Wachen auf den Gedanken bringen, daß hier
auf der ruhigen Seite etwas nicht in Ordnung ist - womit sie dann ja
auch recht hätten.«
    Andersen grinste und beteuerte abermals, daß er alles so
durchführen würde, wie Tekener ihm gesagt hatte. Dann ließ
er den Spieler allein und stieg wieder nach oben.
    Wenig später begann ein Kind im Camp zu weinen. Eine Mutter
schrie. Ihre Rufe hallten durch die Nacht, veranlaßten die
Wachen jedoch nicht, ihre Kuppelzelte aus Metallplastik zu verlassen.
Sie ließen sich auch dann noch nicht sehen, als einige weitere
Frauen in das Protestgeschrei der Mutter einstimmten.
    Mehrere Feuer flackerten auf.
    Die Männer erhoben sich von ihren Schlafstätten. Sie
gesellten sich zu Erik Andersen, der am Energiezaun stand.
    »He, Wache!« rief er. »Wache! Wir müssen
mit Ihnen reden.«
    Bei den Zelten rührte sich nichts. Die Soldaten des
Galaktischen Freiheitsreichs ignorierten die Rufe.
    Andersen nahm einen Stein und schleuderte ihn über den Zaun.
Das Wurfgeschoß prallte gegen ein Kuppelzelt. Unmittelbar
darauf trat ein vierschrötiger Mann ins Freie. Er drohte
Andersen mit erhobener Faust.
    »Die Kinder haben Hunger und Durst«, schrie Andersen.
»Wollen Sie uns etwa umbringen?«
    Die Wache machte eine abfällige Gebärde und kehrte ins
Zelt zurück.
    »Besser hätte es gar nicht kommen können«,
sagte Andersen. »Jetzt gibt es Zunder. Werft Steine. Macht
Lärm. Holt sie 'raus aus ihren Zelten.«
    Die Lagerinsassen liefen zu ihm. Sie protestierten lauthals gegen
die Behandlung durch die Wachen. Ein Steinhagel ging über den
Zelten nieder. Einige Minuten verstrichen, ohne daß etwas
geschah, dann
    aber stürmten die Wachen heraus. Sie hielten Energiestrahler
in den Händen, doch damit konnten sie niemanden beeindrucken.
Die Lagerinsassen wußten, daß sie nicht durch den
Energiezaun schießen konnten.
    Der verantwortliche Offizier hob ruhegebietend den Arm. Er war
klein und zog das rechte Bein etwas nach. Sein Gesicht war von Narben
entstellt.
    »Hört auf mit dem Lärm«, schrie er.
    »Wir haben Hunger und Durst«, brüllte

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