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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weitaus größere
Wälder mit höheren Bäumen und Stämmen mit
größerem Durchmesser. Wenn die Monde abflogen, würden
halbe Kontinente sich in Wüsten und Einöden verwandelt
haben.
    Wir warteten schweigend.
    Nach einiger Zeit fragte der Nubier:
    „Worauf warten wir?"
    „Ich habe mir gemerkt", sagte ich und umklammerte die
Streitaxt mit dem eingebauten Hochenergiestrahler, „in welcher
Reihenfolge sie das Holz zum Abtransport vorbereiten. In dieser
Reihenfolge werden sie es ins Schiff bringen. Wenn dort rechts und
links neben dem ersten Stapel das Grün verschwunden ist, rennen
wir los."
    Mikaylu sagte abwartend:
    „Auf den ersten Haufen zu?"
    „Ja."
    Der Vorgang glich einer Ernte. Die Ter-Quaden löschten
Quadrat nach Quadrat aus. Holz, sagte ich mir, war die Ausgangsbasis
für Zellstoff, und falls die Raumschiffe über einfache
Materieumwandler verfügten, bildete das Holz eine Basis
    für viele wichtige Produkte. Daß sie damit Papier
herstellten und Bücher druckten, war eine abstruse Vorstellung.
Mit dem Wasser konnten sie sicher mehr anfangen, auch mit dem Sand.
Die Vorstellung, daß sie auch nach Eisen suchten und nach
anderen Metallen, machte mich krank: Sie würden in den Boden des
Planeten Wunden schlagen, so groß wie Flußtäler. Als
es an der Zeit war, nickte ich meinen Freunden zu und sagte:
    „Los. Vergeßt nicht, wir sind in den Augen der Fremden
nicht größer als Ameisen."
    Wir stießen uns ab, klammerten uns an die Waffen und rannten
in dichten Abständen los. Die Logik der Vorgänge wurde mir
immer klarer. Die Fremden kamen von weither, hatten einen Planeten
entdeckt, der sich nicht wehren konnte, und hier würden sie
bleiben, bis sie ihre Vorräte aufgefüllt hatten. Demnach
mußten es Angehörige einer uralten Rasse sein, was
wiederum nahelegte, daß sie sich nicht selbst mit Axt oder
Schaufel an der Raubaktion beteiligen würden. Mit langen
Schritten rannten wir durch das feuchte Gras. Aus dem frisch
gewachsenen Grün stieg ein Duft auf, der uns melancholisch
stimmte. An dieser Stelle wurde die Schönheit des Planeten
bewußt vernichtet.
    Zakanza duckte sich als erster im Schatten des ersten Holzstapels.
Es war auch das erste Quadrat, das die Fremden „abgeerntet"
hatten. Ich warf mich neben ihn zu Boden, dann stolperte Mikaylu
heran.
    „Und jetzt?"
    Ich deutete auf die frischen Schnittflächen des Holzes neben
und über uns und ordnete an:
    „Dort hinauf, und dann möglichst versteckt warten. Es
kann einen halben Tag dauern, bis sie uns ins Schiff holen."
    Wir halfen uns gegenseitig, aber das Hinaufklettern war leicht.
Binnen kurzer Zeit lagen wir nebeneinander, durch die Dicke eines
Stammes getrennt, rechts und links von der feuchten Rinde
eingegrenzt. Wir versuchten, uns unsichtbar zu machen und warteten.
Die Geräusche der fallenden Bäume waren nach wie vor zu
hören, einmal näher, dann wieder weiter entfernt. Die Sonne
wanderte über den Himmel, wir warteten und versuchten, unsere
knurrenden Mägen und die vielfältigen, von Erwartung und
Furcht diktierten Gedanken zu vergessen. Diese regungslose Passivität
war so furchtbar wie immer.
    Plötzlich, mitten in einer leisen Unterhaltung, fühlten
wir, wie sich der Stapel Holz bewegte.
    „Jetzt fängt es an", rief Mikaylu.
    Plötzlich schwebten wir. Die Baumstämme rieben sich
knirschend aneinander. Die Bewegungen waren aber nicht so groß,
daß uns das schwere Holz erdrückte oder verletzte. Relativ
langsam, dann in gleitender Bewegung schneller werdend, wurde die
tonnenschwere Last hochgezogen. Der Traktorstrahl des schwarzen
Mondes machte kein Geräusch. Der Abstand zwischen dem Boden und
dem unteren Pol des steinernen Raumschiffes betrug etwa
zweieinhalbtausend große Schritte. Ich zählte bis zwanzig,
und dann geschah mit uns folgendes:
    „Bleibt ruhig, Freunde", rief ich unterdrückt, als
ich aus Beobachtungen, Phantasie und Erinnerung an ähnliche
Vorgänge meine Vorstellungen fertig hatte. „Und handelt
plötzlich, wenn ich es sage."
    „Jawohl, Bruder der Klugheit", gab der Nubier mit
gepreßter Stimme zurück.
    Der Kubus aus Holz mit uns auf seiner Oberfläche schwebte
durch eine runde Öffnung genau im unteren Pol des Mondes. Dann
glitten wir in rasender Geschwindigkeit einen zylindrischen Schacht
empor. Er bestand aus fein bearbeitetem Fels. In regelmäßigen
Abständen gab es Vertiefungen, in denen starke Leuchtkörper
strahlten. Wir wurden, während wir aufwärts glitten, in ein
lautloses
    Gewitter von

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