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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unserem
feuchten Nachtlager an. Die Tiere hatten sich nicht losgerissen.
    In einigen hastigen Sätzen klärte ich Zakanza, Mikaylu
und Ptah auf, was wir tun konnten.
    „Und wer bleibt zurück?" fragte Zakanza. Ich hob
einen Ast auf und brach drei verschieden lange Stücke ab. Ich
sagte:
    „Ihr lost. Jeder von euch ist gleich wichtig. Noch etwas:
derjenige, der die Pferde wegbringt, ist die mögliche Rettung
für seine Freunde. Ich bin sicher, daß ihr ebenso denkt."
    Ich warf die Hölzchen in einen Helm. Sie griffen mit
geschlossenen Augen hinein. Ptah-Sokar zog das kürzeste Stück.
Er schluckte, stieß einen ägyptischen Fluch aus und hob
resignierend die Arme.
    „Viel Glück."
    Wir aßen schnell, befestigten einen Notvorrat an den
Gürteln, dann verabschiedeten wir uns von Ptah. Er würde
die acht Pferde und den Rest der Ausrüstung in eine winzige
Felsenschlucht bringen, die nach unserer Meinung hervorragende
Deckung bot. Dort sollte er auf uns und die kommenden Ereignisse
warten. Daß es uns nicht gelingen würde, die sieben Monde
zu erobern oder zu zerstören - darüber bestand nicht der
geringste Zweifel. Mit so vielen Waffen, wie wir tragen konnten, ohne
behindert zu sein, blieben wir am Waldrand stehen. Über uns hing
die nächste Kugel, ihr Durchmesser war nicht geringer als
siebentausend Meter. Halblaut erklärte ich:
    „Erschreckt über nichts. Ihr habt gesehen, daß
die Plünderung unserer Welt angefangen hat. Wir werden mit dem
Holz in den schwarzen Kometen hineinkommen."
    „Ich wußte immer", erklärte Zakanza ruhig,
„daß du irren Geistes bist. Ptah würde eines seiner
Sprichwörter anwenden. Stellt sich am Tag lauter Donner ein, so
wird dies ein Gewitter sein."
    „Naheliegende Schlußfolgerung", sagte ich. „Es
geht weiter. Seht dorthin!"
    Die Ter-Quaden ließen sich Zeit. Die nächste
oasenartige Bauminsel verwandelte sich in zusammengepreßtes
Astwerk und einen würfelförmigen Haufen von
Stammabschnitten. Ich glaubte zu sehen, daß sie in Form von
Planquadraten vorgingen, in ihrer eigenen Maßeinheit. Abermals
griff ein Transportstrahl an und sog
    einige hundert Kubikellen Sand in die Höhe. Deutlich
irritiert fragte der ehemalige Händler:
    „Bis jetzt haben sie nur Bäume und Sand gestohlen.
Warum also der Kampf?"
    „Diese Monde sind hohl wie ein Tonkrug", erklärte
ich und deutete auf den riesigen Mond. „Sie stehlen jetzt ein
paar Bäume, aber in Wirklichkeit stehlen sie unermeßliche
Mengen von Wäldern. Ihr wißt, daß ein Wald wertvoll
ist; Quellen, Wasser, Holz, Tiere, Beeren, Früchte und so
weiter. Je mehr Wald, desto mehr Regen. Kein Wald, und es entstehen
Wüsten. Wir kennen die Wüste. Wenn sie so groß ist
wie unsere Welt, wird alles sterben. Das ist die Gefahr. Und bisher
haben wir nur einen Bruchteil gesehen und auch nur einen schwarzen
Kometen. Klar?"
    „Ich habe begriffen."
    Abermals verwandelte sich ein Viereck von mindestens
zweihundertfünfzig Schritten Kantenlänge in echte Wüste,
die für ewige Zeiten unfruchtbar bleiben würde. Das Rumpeln
unter unseren Sohlen mischte sich in den dumpfen Wirbel der
Pferdehufe. Ptah ritt zurück nach Norden, eine Vierteltagesreise
weit.
    „Nicht nur dies, sondern mit Sicherheit stehlen sie Dinge,
an die wir gar nicht denken."
    „Dann werden wir sie irgendwie daran hindern", sagte
Zakanza und lehnte sich an einen Baumstamm.
    Die Ter-Quaden hatten sich offensichtlich entschlossen.
    Die Plünderung wurde schneller und planmäßiger.
Wir wußten nicht, ob es das größte Raumschiff war
oder eines der kleineren. Nach einem Muster, das wir nicht
verstanden, gingen die Fremden vor und verwandelten ein Quadrat nach
dem anderen in Wüste. Es war in grauenerregender Weise immer
dasselbe: Der Boden bebte, die Bäume zitterten und peitschten
wild hin und her, dann kippten sie in synchroner Bewegung um. Das
kreischende Heulen, das mich an die Meteoriteneinschläge
erinnerte, war die schauerliche Begleitmusik für die Zerteilung
der Stämme in gleichlange Stücke. Dann kämmten
unsichtbare Klauen die dünneren Reste zusammen und verwandelten
sie in einen massiv erscheinenden Block. Sowohl das Holz als auch die
Abfälle blieben inmitten der leeren Fläche liegen. An einer
anderen Stelle saugte ein Strahl das Wasser aus einem Bodenloch ab;
ein eigenartiger Effekt in der Morgensonne. Immer schneller ging
dieser Raub vor
    sich. Dies war alles, was wir unterhalb eines Raumschiffs
    beobachten konnten.
    An anderen Teilen des Planeten gab es

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