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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fledermausflügliger schwerer Atmosphäregleiter -
wesentlich schneller aus der Öffnung.
    Ich zwang mich, nicht daran zu denken, was wir ausgelöst
hatten. Und was auf uns zukam. Und wie bald dies geschehen würde.
Ich hatte das Kampfbeil unter die gekreuzten Gurte der Ausrüstung
geschoben, die über meiner Brust verliefen. Abermals jagte ich
das Gefährt mit klirrenden Ketten rückwärts, schaltete
auf Vorwärtsantrieb und ratterte auf das größte der
Boote zu. Es war so hoch wie vier und so lang wie acht Männer
und besaß die Form eines exotischen Fisches mit fünfzig
Augen. Krachend sprang es aus den zerstörten Halterungen, schlug
schwer auf und verformte sich. Ich schob es, siebenmal rückwärts
stoßend und mit voller Motorleistung wieder nach vorn steuernd,
in Absätzen auf die offene Schleuse zu, und schließlich
mußte ich es mit drei Schüben in eine Lage bringen, aus
der es schließlich abstürzte.
    Die folgenden Fahrzeuge und Fluggeräte waren kleiner und
leichter.
    Halb verrückt vor Nervenanspannung steuerte ich weiter und
schaffte noch sieben kleinere Einheiten. Vor mir sank die Sonne
tiefer und tiefer, die runde Scheibe halbierte sich schließlich.
Ich sah keine andere schwarze Kugel in der Nähe schweben, aber
durch den offenen Hangar konnte ich ohnehin nur einen schmalen Sektor
der Außenwelt überblicken. Ich suchte mir einen sicheren
Halt, beugte mich aus der Kabine und blickte die Freunde an.
    Sie standen wachsam rechts und links neben dem kleinen Gleiter und
hielten die getarnten Beile schußbereit.
    Dann steuerte ich das schwere Fahrzeug hinter ein Gerät, das
wie ein flugfähiger Ponton auf mich wirkte, schob den Hebel nach
vorn und wartete, bis die Rammschaufel gegriffen hatte. Als die
Maschinen aufbrüllten und das letzte Objekt halbwegs über
den Boden rollten, und als ich sicher sein konnte, daß beide
Maschinen dorthin steuerten, wohin ich wollte, stützte ich mich
ab und sprang vom Rand der Kabine hinunter in den Staub. Ich blieb
stehen und zog die Waffe zwischen den Gurten hervor. Mit
ohrenbetäubendem Lärmen und Klirren bewegten sich die
zerschrammten Geräte vorwärts, auf die breite Luke zu, auf
den Abgrund zu... und dann kippte über die Längsachse
zuerst der Ponton abwärts. Dann folgte mit durchdrehenden Ketten
das Expeditionsfahrzeug.
    Geschafft! Und jetzt flüchtet in eine ganz andere Gegend des
Mondes, schrie aufgeregt der Logiksektor.
    Ich rannte auf Zakanza und Mikaylu zu. Sie sahen mir
kopfschüttelnd und schweigend entgegen. Über ihre Gesichter
troff der Schweiß, ihre Augen hatten einen leicht irren
Ausdruck.
    „Du Wahnsinniger!" sagte Zakanza fast ehrfürchtig.
„Du bist tatsächlich rasend."
    Inzwischen hatte ich mich entschlossen, diese gewaltige Masse aus
Fels, Hohlräumen und Maschinen analog einem arkonidischen
Raumschiff zu betrachten. Das bedeutete eine Menge gleichartiger
Gesetzmäßigkeiten. Ich war sicher, daß von den
„Mannschaftsquartieren" bis zu den „Schleusenhangars"
eine Verbindung bestehen würde. Vermutlich, angesichts dieser
gewaltigen Größe, waren es mehrere. Dazu gab es sicher
auch Notverbindungen. Ich sagte erschöpft:
    „Sie werden bald kommen. Ich glaube, ich weiß, wohin
wir flüchten."
    Ich lief auf ein Schott zu, das ich im Licht der
Gleiterscheinwerfer gesehen hatte. Es befand sich unmittelbar vor
jenem Raum, der als Schleusenvorkammer dienen konnte. Ich öffnete
das große Schott ohne Schwierigkeiten und hoffte, nicht
abermals ein Signal auszulösen. Vielleicht aber hatten wir die
festen Verbindungen zur Zentrale schon vorhin durchtrennt. Hinter dem
Schott lagen in einem milden, geradezu gemütlichen Kunstlicht
Türen, ein breiter Korridor und riesige, an den Wänden aus
Metall angebrachte Pfeile und Hinweise. Ich lief zum Gleiter, schwang
mich hinein und steuerte, während Zakanza und Mikaylu neben mir
herliefen, den Gleiter in diesen Stollen hinein. Das Schott glitt zu
und wurde verschlossen.
    „Und wohin flüchten wir?" fragte Mikaylu. Sie
waren ebenso erschöpft und dreckstarrend wie ich.
    „Vermutlich durch eine Anlage, die uns schweben läßt
und weit nach oben oder nach innen bringt", sagte ich und
wartete, bis sie eingestiegen waren. Zakanza saß neben mir,
Mikaylu kniete auf den hinteren Sitzen und sicherte mit erhobener
Waffe.
    Auch die Größe und Anordnung der Sitze bewies, daß
die Körper der Ter-Quaden humanoide Abmessungen hatten. Langsam
und fast geräuschlos schwebte der kleine Gleiter geradeaus.

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