PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde
geht wieder
los, Freunde!" meinte ich. Wir waren ausgeruht und von einer
eiskalten Zerstörungswut erfüllt. Abermals lösten
Stollen und Querverbindungen, Rampen und alle Arten von kleineren
Räumen einander ab. Das Innere des Mondes schien derart
ausgehöhlt zu sein, daß der Fels ohne zusätzliche
Stützen eine statisch sichere Masse blieb. Ab und zu betraten
wir wieder jene Aussichtsräume, die vor langen Zeiten anders
ausgesehen haben mochten, denn wir fanden anscheinend frische
Bearbeitungsspuren. Ausnahmslos zerstörten wir jede Verbindung
zur Außenwelt. Falls der Mond jemals den Weltraum erreichen
würde, hatten die Ter-Quaden mit diesen Leckstellen größte
Probleme.
Die Stunden vergingen, und wir hinterließen eine schmale
Bahn bisher unbemerkter Zerstörungen.
Schließlich entdeckten wir abermals einen Raum, der eine
technische Zentrale enthielt. Als wir eben aus dem Mond zur Erde
hinuntergesehen hatten, waren die Schatten gewachsen. Es war später
Nachmittag geworden. Ich zog eine der Bomben
aus dem Gurt, die wir in unserer Ausrüstung gefunden hatten.
Ich wußte nicht, welche Sprengkraft und Wirkung diese Körper
haben würden, aber vielleicht hatte ES gewußt, welche
Ausrüstung wir in diesem Fall brauchten. Wir blieben neben dem
Eingang stehen und versuchten, in der Ansammlung summender, tickender
und klickender Geräte etwas zu erkennen. Sämtliche
Signalelemente arbeiteten und bewegten sich. Ich ging näher
heran. Auch dieser Raum war kuppelförmig, und dreihundertdreißig
Grad der Wand waren von Pulten, Bänken und kastenförmigen
Elementen ausgefüllt. Die Ter-Quaden schienen innerhalb
desselben Spektrums wie wir Menschen zu sehen, dachte ich, als ich
die leuchtenden Farben der verschiedenen Anzeigefelder sah. Irgend
etwas machte mich jetzt stutzig, als ich die Zeitzündung der
nächsten Bombe einstellte. Einige Geräusche wiederholten
sich in regelmäßigen Abständen. Dann, unmittelbar
bevor ich die Bombe an der am wichtigsten aussehenden Stelle
versteckte, meldete sich mein Logiksektor:
Denke an den Vorgang, der euch hier hereingebracht hat. Er dauerte
ebenso lang!
Ich irrte also nicht, wenn ich hier einen Teil der Steuerung
vermutete, und zwar jenen, der die Holzzufuhr für die Plünderer
besorgte. Ich grinste kurz die Freunde an und sagte:
„Der Rundgang auf der untersten Ebene ist fast zu Ende.
Denkt daran - hier ist nur etwas Fels, und dann geht es hinunter in
die Savanne."
Sie schüttelten sich und rannten schweigend hinter mir
weiter. Wir fanden hier nichts mehr, das sich zu zerstören
lohnte, und keuchten schließlich eine lange Rampe aufwärts.
Als wir, noch immer in der Außenschale des Mondes, den nächsten
Raum betraten, zuckte ich zusammen. Ich packte Zakanza und Mikaylu an
den Armen und sagte leise:
„Es sieht schon besser aus. Was ihr hier seht, sind
Fahrzeuge oder Fluggeräte. Vielleicht finden wir etwas, das uns
sicher hinunterbringt."
Zuerst schössen wir mit den Hochenergiewaffen in die
Mechaniken großer Hallentore und verschweißten
Metallgestänge miteinander. Dann zerschnitten wir in einem
rasenden Rennen durch diesen schleusenartigen Hangar die Leitungen,
die wir sahen und von denen wir annahmen, daß sie für die
Steuerung der Schotte nötig waren. Noch immer gab es keinen
Alarm! In der fast dunklen Halle standen etwa zwei Dutzend
verschiedene Geräte. Sie waren teilweise am Boden oder an
speziellen Verankerungen befestigt. Ich erkannte Maschinen mit
seltsam breiten Gleisketten, mehr oder weniger aerodynamisch geformte
Geräte, die sicherlich Flugmaschinen waren, dann schließlich
ein überdimensional großes Gestell, das voller
bootsähnlicher Objekte war.
„Sie sehen aus wie Nilbarken ohne Bug und Heck",
staunte Zakanza.
„Vielleicht haben wir hier unsere Lebensversicherung
gefunden", sagte ich zufrieden. „Und schon entdecke ich
einen neuen Plan in meinen finsteren Gedanken. Helft mir."
Mikaylu und Zakanza hatten überraschend schnell begriffen.
Sie stellten nur wenige Fragen und machten es mir nach. Deshalb waren
sie ebenso wie ich in der Lage, Kabelstränge zu zertrennen und
Glaskuppeln zu zerstören. Jetzt kletterten wir an dem
wabenförmigen Gestell hinauf und schwangen uns in eines der
Boote. Die Technik schien mit der eines arkonidischen offenen
Gleiters große Ähnlichkeit zu haben, und der Gleiter, oder
was immer es war, würde durch die meisten Korridore und Gänge
passen.
Ich wischte den Staub von einem merkwürdig
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