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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ich
schaltete die Scheinwerfer ab und war überzeugt, daß wir
tatsächlich einen Antigravschacht vor uns entdecken würden.
    Zakanza schien sich wieder gefangen zu haben. Der Erfolg unseres
ersten Tages machte ihn keineswegs siegestrunken, dies wußte
ich mit Sicherheit.
    Nach etwa fünfhundert Schritt langsamer Fahrt stand er auf
und hielt sich am Rahmen der Frontscheibe fest.
    „Ich habe es nicht glauben können. Jetzt weiß
ich, daß wir viel in diesem Mond aus Stein zerstören
können. Vielleicht so viel, daß sie fortgehen?"
fragte er zweifelnd.
    „Vielleicht. Das ist unser Ziel", sagte ich, als sich
der Korridor fächerförmig verbreiterte. Hier lag kein
Staub, die Luft erschien uns frisch und keineswegs steril. Natürlich
waren Zakanza und Mikaylu hoffnungslos überfordert. Ihre
Phantasie würde ihnen wilde Visionen vorgaukeln; zuerst der
lange Ritt, die Meteoritenkrater, die seltsamen Waffen, endlich das
Erscheinen von Monden über der Savanne, und jetzt das wunderbare
Eindringen in diese absolut fremde Welt des steinernen Raumschiffs.
Vermutlich weigerte sich ihr Verstand, ab einem gewissen Punkt die
Wahrheit zu begreifen. Für sie setzte vermutlich ein Prozeß
ein, der jedes Vorkommnis auf einen von ihnen akzeptierbaren Wert hin
veränderte.
    „Was denkst du, geschieht jetzt?" fragte Mikaylu
halblaut. „Ist der Mond unbewohnt, Atlan?"
    „Nein", antwortete ich. „Ich erkläre es
euch, wenn wir uns gut und sicher versteckt haben."
    Der Gleiter wurde langsam auf zwei Ausgänge zugesteuert. Die
rechteckigen Löcher befanden sich in Zylinderabschnitten aus
einem blitzenden, silberähnlichen Metall, die zwischen der
Felsdecke und dem Felsboden lagen. In einem Fries, das
    sich in meisterhafter Arbeit und in Form eines Rahmens um die
Eingänge spannte, erkannte ich nichts - es waren Gestalten aus
einer anderen Welt. Aber eines war auf den ersten Blick deutlich:
Rechts schienen sämtliche Tiere, Intelligenzwesen oder
allegorischen Figuren nach oben zu streben, in die Höhe zu
fliegen oder zu schwimmen, um die linke Öffnung rankten sich
solche, die eindeutig nach unten strebten. Ich bremste den Gleiter ab
und hielt vor dem Aufwärts-Schacht an. Ich ließ mich aus
dem Gleiter fallen und hielt mich, während ich nach oben und
unten blickte, am Rand des Einstiegs fest.
    Tatsächlich! Es war ein Pendant zu einem Antigravschacht. Das
Innere der Röhre, die mehr als fünf Mannslängen
Durchmesser besaß, war von einem tief bronzefarbenen Licht
erfüllt. In unregelmäßigen Abständen gab es,
scheinbar regellos in der Rundung verteilt, unzählige dieser
Einstiege und Ausstiege. Der Schacht war leer.
    Wenn sie kommen, dann im Gegenschacht\ wisperte das Extrahirn.
    Ich packte die Waffe, rannte die dreißig Schritte bis zur
anderen Öffnung und blickte, diesmal vorsichtiger, nach oben.
    „Achtung!" flüsterte ich. So weit entfernt, daß
ich nur undeutlich weiße Körper erkennen konnte, schwebten
sie. Die Körper waren rund, jedenfalls wirkten sie so auf mich,
kugelförmig oder elliptisch. Sie kamen rasch tiefer, und es
waren schätzungsweise dreißig Ter-Quaden. Ich huschte
zurück, blickte auf den Boden und sah erleichtert, daß wir
keine Spuren hinterlassen hatten. Hier jedenfalls nicht.
    Ich hechtete förmlich in den Gleiter hinein, bugsierte ihn
vorwärts und versetzte ihn in langsame Drehung, als ich merkte,
daß er weich und lautlos nach oben gezogen wurde. Mit warnenden
Handbewegungen versuchte ich, die Männer zu beruhigen. Dann
flüsterte ich:
    „Ungefähr dreißig Bewohner des Mondes kommen aus
dem oberen Teil heruntergeschwebt. Sie haben mich nicht gesehen."
    „Dort drüben, im anderen Brunnenschacht?" fragte
Mikaylu ebenso leise. Dies war einer der Beweise für meine
Annahme. Dinge, die er nicht verstand, wandelte er in geläufige
Begriffe mit ebensolchen Bedeutungen um, und schon verstand er sie.
Zakanza handelte unbewußt ebenso.
    „Ja, im anderen Rohr. Sie werden unten ankommen, die
Verwüstung sehen, und dann wird sich das Innere des Mondes in
einen Marktplatz von Geschrei und Durcheinanderrennen verwandeln. Bis
dahin müssen wir uns versteckt haben."
    Der Gleiter drehte sich unverändert. Wir starrten nach oben,
nach unten und immer wieder in die Gänge oder die Hallen hinein,
die wir durch die Ausstiege sahen. Immer wieder erkannten wir, daß
wir uns in bewohntem Gebiet befanden. Kleine Karren schwebten oder
rollten vorbei, Gestalten schoben sich kurz ins Blickfeld, aber
niemals sahen wir etwas

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