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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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blendende
Funkenbündel. Die Zeit wurde immer knapper, sagte ich mir, aber
ich blieb stur. Mit einem letzten schweren Stoß schob ich das
Fluggerät aus den Blockierungen und über den Boden bis
dicht vor die massiven Schleusentore.
    Mit einem weiten Satz sprang ich aus der Steuerkabine und rannte
durch den hochwirbelnden Staub auf ein Schaltpult zu. Wieder begann
ich fieberhaft zu hantieren. Lampen leuchteten auf, Schalter kippten,
Regler wurden in ihren Bahnen von einem Ende zum anderen bewegt.
Nichts geschah! Ich war nahe daran, aufzugeben und zu fliehen. Der
Bogen fiel über die Schulter und traf hart meine Finger, ich
schleuderte ihn wieder zurück und fühlte mich immer
schlechter. Warum öffneten sich diese verdammten Schleusentore
nicht?
    Wenigstens eines davon! Zakanza und Mikaylu hatten ihre Furcht
besiegt und fuhren fort, in rasender Eile die Bolzen und Lager zu
zerstören. Immer wieder huschte einer von ihnen in die Richtung
des abgestellten kleinen Gleiters und hielt Ausschau nach den
Wächtern oder ganz einfach nach irgend jemandem, der nachsehen
kam.
    Unser Glück war bisher gewesen, daß sich die Ter-Quaden
offensichtlich nicht vorstellen konnten, daß man mit einer
Ladung Holz auch „Eingeborene" in den schwarzen Mond holen
konnte, die sich als gefährliche Schädlinge entpuppten.
    Ich sprang auf das nächste Pult zu und versuchte abermals,
wahllos hantierend, etwas in Gang zu bringen.
    Ich drehte mich zu den Freunden herum und breitete verzweifelt die
Arme aus. Ein Scheinwerfer schaltete sich selbsttätig ein und
erzeugte ein gelbes Licht, einen senkrecht verlaufenden Streifen über
den Bug eines der Fahrzeuge. Der Streifen wurde breiter, und als ich
sah, wie Mikaylu und Zakanza herumwirbelten, die Waffen abschalteten
und wie verrückt zu winken anfingen, begriff ich.
    Der Streifen war das Sonnenlicht von draußen!
    Die Schleuse öffnete sich, nach Westen. Die Abendsonne
strahlte ins Schiff hinein.
    „Das ist mehr...", flüsterte ich mit trockener
Kehle und hämmerndem Herzschlag, „als ich erwarten
konnte."
    Ein kurzer Spurt brachte mich in die Kabine des Fahrzeugs, während
hinter mir fast ohne jedes Geräusch das schwere, raumsichere
Schott aufglitt. Der Spalt und mit ihm das grelle Sonnenlicht wurden
breiter beziehungsweise stärker. Die Staubwolken des Hangars
leuchteten auf wie goldener Nebel. Ich schob die Hebel nach vorn,
rammte wieder den kleineren Raumtransporter und schob ihn auf den
Spalt zu. Unterhalb des Schleusentors sprang die Kugelwölbung
des steinernen Raumschiffs scharf zum Pol zurück. Als mehr als
die Hälfte des Flugapparats aus der Öffnung geschoben
worden war, setzte ich mit der Maschine zurück. Während sie
schräg rückwärts rasselte und klirrte, kippte das
Weltraumboot ganz langsam, schließlich ertönte ein
gräßliches Knirschen und Reißen, und das Objekt fiel
aus dem Hangar.
    Ich schrie nach unten:
    „Geht zum Nilboot, Freunde. Wenn sich jemand zeigt, betäubt
ihn sofort und gebt mir ein Zeichen!"
    Sowohl Zakanza-Upuaut als auch der ehemalige Händler hoben
einen Arm als Zeichen, daß sie verstanden hatten, dann
zerschnitten sie in noch größerer Eile die letzten
Verbindungen. Aber da war ich bereits mit dem Gerät hinter dem
    nächststehenden Flugapparat und schob ihn mit schüttelnder,
auf brüllender Maschine über den Felsboden. Das Geräusch
des schleifenden Metalls war schrecklich und ohrenbetäubend und
hallte in dem Hangar wider. Sie Sonne leuchtete mir direkt ins
Gesicht und blendete mich unerträglich. Die dicke Staubschicht
auf dem Panoramafenster wirkte wie ein schwacher Filter, und außerdem
beugte ich mich immer wieder seitlich aus der Kabine hinaus, um nicht
abzustürzen.
    Ich schaffte es, die schwere Maschine auf das offene Schott
zuzuschieben und abstürzen zu lassen. Als sie kippte,
zerschmetterte sie irgendwelche Signaleinrichtungen und
Beleuchtungsanlagen oder Lüftungselemente oberhalb der
Schleusenanlage. Wieder steuerte ich im Zickzack rückwärts.
Ich hatte nicht vor, den gesamten Hangar auszuräumen - darüber
hinaus war ich sicher, daß das erste Kommando der Raumfahrer
nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Immerhin: sie
hatten mehrere tausend Schritte zurückzulegen bis hierher.
Wieder bohrte sich die stählerne Pflugschar unter einem Schauer
langer Blitze in das Metall eines bootsähnlichen Fahrzeugs. Ich
besaß nun schon genügend Routine in dieser
Vernichtungsarbeit und bugsierte den dritten Apparat - es sah aus wie
ein

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