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PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC

PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC

Titel: PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hören. Der Bildschirm des
Relieftasters glomm trübrot auf. Die LETATZ III befand sich im
Linearraum.
    „Na also“, sagte Kasom mit grimmiger Befriedigung. „Es
geht also auch leise. Funktioniert der Kompensationskonverter
zufriedenstellend, oder soll ich einmal nachsehen?“ Er warf
einen Blick über das nachgerüstete Instrumentarium. Die
Kontrollen zeigten normale Werte, aber Kasom traute der
Datenübermittlung nicht.
    „Nicht nötig“, lachte der Patriarch. „Was
von Terra kommt, ist narrensicher!“
    „Stimmt“, knurrte Kasom. „Sicher genug auch für
Narren.“
    Die Anzeigen der Instrumente wiesen eine ständig steigende
Geschwindigkeit aus. Das Schiff beschleunigte im Linearraum immer
weiter. Es waren Werte, die sich durchaus mit denen eines massenmäßig
identischen Terra-Raumers messen konnten. Letatz hatte also nicht
untertrieben, wenn er seine zusammengenagelte Rostsammlung als
schnell bezeichnet hatte. „Hoffentlich reißt es uns nicht
die Zelle auseinander“, befürchtete Kasom, der an die
ziemlich lockeren Verschraubungen dachte. Er erhielt keine Antwort.
Der Patriarch flegelte sich wieder in seiner Lieblingsposition in den
Sessel, rückte die Hornbrille auf der Nase zurecht und begann
erneut damit, seinen Bart zu entlausen. Kasom wich einige Meter
zurück.
    Die LETATZ III wurde immer noch schneller. Das Triebwerk war eines
der modernsten, die zur Zeit konstruiert wurden. Letatz hatte
wirklich eine Menge Geld investiert. Wenn das Lineartriebwerk in der
Endgeschwindigkeit das hielt, was die Beschleunigungswerte
versprachen, konnten sie in acht bis zehn Stunden das Firing-System
erreichen. Kasom kehrte in sei
    ne Kabine zurück. Der Siganese war mittlerweile
eingeschlafen.
    Der Ertruser beschloß, dem Beispiel seines Teamchefs zu
folgen und ebenfalls ein Nickerchen zu machen. Wer konnte wissen,
wann sie wieder Gelegenheit bekamen, auszuspannen. Er schloß
die Augen und schaffte es, sofort einzuschlafen. Nach vier Stunden
wachte er, wie autosuggestiv befohlen, wieder auf.
    Einsatzbericht Oberst-Spezialist Melbar Kasom:
    Eine halbe Stunde vor der Landung geschah das Unheil. Es war in
dieser Hinsicht von niemandem vorhergesehen worden, nicht einmal von
den neunmalklugen Planungsfachleuten der USO. Die hatten auch nicht
gewußt, wie zuverlässig die Technik an Bord der LETATZ III
arbeitete. Sie hatten Toge Letatz lediglich nach Kriterien der
personellen Zuverlässigkeit ausgewählt. Auf sein Raumschiff
war es dabei nur zweitrangig angekommen. Jetzt hatten wir den Salat.
    Die Bordpositronik hatte einmal kurz aufgeseufzt und danach ihren
Geist aufgegeben. Alles Fluchen des Patriarchen nützte nichts.
    Man hatte mich herbeigerufen, weil die drei Techniker aus Letatz‘
Sippe mit dem Rechner nicht klarkamen. Sie besaßen gerade
soviel technisches Wissen und Fähigkeiten, um ein paar Schrauben
anzuziehen, zu mehr reichte es nicht.
    Ich nahm die Verkleidung des Rechners ab. Es ging leichter als
erwartet; die Abdeckplatte sprang mir förmlich entgegen. Sie
mußte schon seit längerer Zeit locker sein. Vielleicht lag
daran auch das Versagen der komplizierten Apparatur. Die Terraner
nannten solche Effekte Sand im Getriebe.
    Ein einziger Blick in das Innenleben der Positronik
    reichte mir dann für die Diagnose. Hier war nichts mehr zu
machen. „Diesen Kasten könnt ihr euch einrahmen“,
sagte ich. „Oder auch wegwerfen, ganz nach Belieben.“
    Das Gesicht des Patriarchen verfinsterte sich schlagartig.
Offenbar hatte er angenommen, ein Kalup-Wis-senschaftler wäre
gleichzusetzen mit einem Zauberer, nur dauerten auch bei mir Wunder
etwas länger. In diesem Fall war aber auf ein Wunder nicht zu
hoffen. Ich besaß zwar im Rahmen meiner Allround-Ausbil-dung
ein Computer-Fachwissen, das weit über die Allgemeinbildung
hinausging, aber gerade dieses Fachwissen verriet mir, daß an
diesem Gerät nichts mehr zu reparieren war. Die schrankgroße
Positronik, das Gehirn der LETATZ III, war nur noch ein Klumpen
Schrott. Die Speicherfelder waren hoffnungslos durcheinandergeraten.
    „Und nun?“ fragte Toge Letatz etwas kläglich.
Natürlich konnte er auf Lepso ein Ersatzgerät erstehen,
ebenso natürlich war es aber dort auch viermal so teuer als
anderswo.
    „Und nun!“ äffte ich ihn an. „Ich werde
versuchen, den Schrank auseinanderzunehmen und aus noch
verwendungsfähigen Teilen ein Notgerät im
Taschenrechnerformat zusammenzuflicken. Die Programmierung müßt
ihr aber dann selbst besorgen.“
    Ich machte mich

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