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PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC

PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC

Titel: PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurückgekehrt. „Aufpassen“,
hauchte er mir ins Ohr. „Der Anti führt etwas im Schilde,
ich weiß nur nicht, was.“
    Ich nickte bedächtig und näherte die Hand der
Strahlwaffe. Außer mir hatte niemand Lemys geflüsterte
Worte vernommen. Ich drehte mich so, daß ich den Anti immer im
Auge behielt. Es gefiel mir nicht, wie er hinter dem Akonen und mir
stand. Plötzlich grinste er mich an.
    Jemand betrat die Laborhalle. Es war der Mann, der angerufen
hatte. Er stürmte im Eiltempo heran und schwenkte eine
Funkfolie. Dabei kam er direkt auf den Test-Kontrollstand zu.
    „Kommandant, es ist wichtig. Nur für Sie und Ihren
Stellvertreter.“ Dabei maß er mich mit einem Blick, der
mir einen leichten Schauer über den Rücken jagte. Was stand
auf der verdammten Folie?
    „Tamon, wenn Sie sich einen schlechten Scherz erlaubt haben
...“, murmelte Kantros drohend und nahm die Folie mit spitzen
Fingern entgegen. Er überflog die wenigen Zeilen. Ich versuchte
über seine Schulter mitzulesen, aber er hielt sie so, daß
es mir nicht gelang.
    „Vorsicht, Großer“, flüsterte Lemy auf
meiner Schulter. „Halte dich bereit. Ich traue dem Braten
nicht. Mit dem Funkspruch ist irgend etwas faul.“
    Ich sah, wie Unthar von Kantros plötzlich erblaßte.
    Er drückte dem Anti die Folie in die Hand. Kalos-Ro-tans
Reaktion war anders. Er lachte heiser auf.
    „Wenn es weiter nichts ist“, sagte er. „Das
können wir schnell erledigen.“
    Ich wurde das unangenehme Gefühl nicht los, daß es sich
um etwas für mich äußerst Ungünstiges handelte.
Lepso, hatte dieser Tamon über Interkom gesagt.
    „Kommen Sie bitte aus dem Prüfstand heraus, Mister
Kuram“, sagte Kantros. Ich folgte ihm schulterzuk-kend.
    „Die Anlage steht unter Dampf“, warnte ich ihn. „Wenn
es gleich knallt, geht das auf Ihre Verantwortung.“
    Er ging nicht darauf ein. „Los, kommen Sie!“ fuhr er
mich an. Tamon grinste spöttisch. Er kannte den Inhalt des
Textes. Er hatte ihn wohl eingehend studiert.
    Mir wurde es immer ungemütlicher. Ich spürte, wie mir
der Schweiß ausbrach. Etwas sehr Schwerwiegendes mußte
geschehen sein, und es mußte sich um uns handeln. Das war jetzt
sonnenklar.
    „Es ist eine längere Geschichte, die ich Ihnen jetzt
erzählen möchte“, sagte Kantros. „Ich habe Sie
aus dem Prüfstand herausgebeten, weil ich befürchte, Sie
könnten eine Torheit begehen. Und ich möchte SEKTEST 23 und
die Abgesandten der Lenkzentrale nicht gefährden.“
    Warum hatte ich nicht längst gehandelt? Warum hatte ich bis
jetzt gezögert, die entscheidende Schaltung einzuleiten? Es war
fraglich, ob ich jetzt noch eine Chance erhielt. Ich hob die Brauen.
    „Halten Sie mich für einen Verräter an der CONDOS
VASAC?“ fragte ich mit erhobener Stimme. Es hallte durch das
ganze Labor. Lemy hielt sich jetzt sicher wieder die winzigen Ohren
zu.
    „Warten Sie ab“, bellte Kantros. „Es sind da
einige merkwürdige Dinge geschehen. Wie gut, daß es auf
    Lepso einen derart tüchtigen Staatlichen Wohlfahrtsdienst
gibt! Sie sind doch mit einem Springerschiff nach Lepso gekommen?“
    Was feststand, war nicht abzuleugnen. „Mit der LETATZ“,
erklärte ich. „Diesen verrückten Patriarchen sollte
man einsperren! Wegen Gefährdung der öffentlichen
Sicherheit.“
    „Genau das hat der SWD auch getan“, eröffnete mir
Unthar von Kantros kalt. „Direkt nachdem Sie abgeholt wurden,
ist die LETATZ nämlich wieder gestartet. Aber wie! Er muß
in Manuellsteuerung abgehoben haben.“
    Ich erlaubte mir ein schwaches Lächeln, als ich an das
fliegerische Können des Patriarchen dachte. Er hatte doch wohl
nicht ...? „Seine Positronik ist ihm kurz vor der Landung um
die Ohren geflogen. Wahrscheinlich war ihm ein Ersatzaggregat auf
Lepso zu teuer, und so ist er wohl ohne gestartet“, vermutete
ich.
    „Sie können denken“, gestand Kantros. „Fast
etwas zu gut, Ertruser. Genau das hat Letatz nämlich auch getan.
Er dachte sich: Wenn die Landung so gut gelungen ist, gelingt auch
der Start so gut. Er hat also abgehoben. Dabei stand ihm ein eben
landender terranischer Großraumfrachter im Wege. Es knallte,
und dann waren beide sehr schnell unten. Der Terra-Frachter hat die
Kollision teilweise überstanden, das Springerschiff dagegen
wurde bei der Katastrophe vollständig zerfetzt, nur vier der
Insassen überlebten. Darunter auch der Patriarch. Als der SWD
sich die Reste des Walzenschiffs näher ansah, entdeckte man
darin unter anderem einen nagelneuen

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