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PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in der Psyche seines
Trägers hervorrief, war vielfältig. Die Qualen ertrug er
allein. Und dieses Gefühl, mit etwas Schrecklichem allein zu
sein, entfremdete ihn von den anderen Menschen und machte ihn zu
einem wortkargen Einzelgänger, zu einem Eremiten unter den
Menschen. Es machte den Mann aber auch zu einem Kämpfer
besonderen Stiles, denn das CappinFragment war eine unschätzbare
Waffe gegen fastjedes Lebewesen. Zudem war diese Waffe untrennbar mit
seinem Körper verbunden.
    Der leuchtende Organklumpen lebte. Aber reagierte nur instinktiv,
und das besonders auf eine Art von Strahlung, die mit normalen Sinnen
nicht wahrnehmbar war, nämlich auf n-dimensionale Energien.
    Bis auf nicht erwähnenswerte Ausnahmen von wenigen Sekunden
Dauer hatte Alaska Saedelaere seitjenem Tag im Jahr 3428 sein wahres
Gesicht nicht mehr gesehen. Unverrückbar, als wäre er ein
Bestandteil seines menschlichen Körpers, hing der Organklumpen
in seinem Gesicht.
    Alles, was Alaska Saedelaere im Notfall benötigte, war eine
freie Hand - um damit die Maske von seinem Gesicht zu ziehen und
Wahnsinn und Tod über seine Feinde zu bringen.
    Die drei Menschen trennten sich innerlich von der letzten Brücke,
die sie mit ihrem normalen Leben verband. Für Rosy Dewitte und
Graner Indacochea war diese Trennung schlimmer als für
Saedelaere. Die SOL war mit unbekanntem Schicksal verschollen. Eine
Auskunft darüber, ob sie überhaupt noch existierte, hatten
die beiden Solgeborenen nicht erhalten. Es war, als hätte man
ihnen den Boden des Lebens unter den Füßen weggezogen.
    Für den Mann mit der Plastikmaske stellte sich die
augenblickliche Situation anders dar. Zu oft hatte er in seinem
bisherigen Leben schon die ausweglosesten Lagen durchgemacht und
überstanden. Seine stoische Ruhe und die Tatsache, daß er
seit über fünfzig Jahren zum Kreis der relativ
Unsterblichen gehörte, ließen ihn die Sache gelassen
angehen. Damals hatte ihm Perry Rhodan einen der drei Zellaktivatoren
gegeben, die er noch in Reserve gehalten hatte.
    Die letzte Brücke zur vertrauten Umgebung zerbrach, als der
Glutball der zerstörten JAYMADAHR allmählich verschwand und
das Beiboot der Fremden an dem riesigen Kastenraumschiff anlegte. Ein
Schleusentor öffnete sich kurz darauf, und das kleine Schiff
glitt in das Innere des Schiffes, das Rosy und Indacochea wie eine
völlig fremde Welt vorkam.
    Die kleine Ortungstechnikerin suchte unbewußt die Nähe
Saedelaeres, weil sie dem erfahrenen Terraner allein zutraute, sie
aus dieser Situation zu befreien. Aber Saedelaere reagierte mit
keinem Wort und zeigte mit keiner Geste, was in ihm vorging.
    Graner Indacochea stolperte über eine schmale Metalleiste auf
dem Boden des Raumschiffs und fiel der Länge nach auf die Nase.
Schimpfend raffte er sich wieder auf und eilte hinter den beiden her.
    Von den Zwergen erntete er verwunderte Blicke.

3. DAS KASTENSCHIFF DER TARDELLIANER
    Zu Alaska Saedelaeres Erstaunen kümmerte sich eigentlich
keiner der Zwerge so recht um die drei Gefangenen. Man beließ
ihm auch seinen Translator, so daß er sich ein ungefähres
Bild von dem Tun der Zwerge machen konnte. Nur einige der
röhrenförmigen Roboter hielten sich ständig in der
Nähe der drei auf.
    Der Raum, in den man sie gebracht hatte, war gut hundert mal
hundert Meter groß. Er stellte etwas Ähnliches wie eine
erweiterte Zentrale des Kastenraumschiffs dar. Zahlreiche Bildschirme
waren scheinbar ohne System an allen möglichen Stellen
angebracht. An Kontrollpulten, die Saedelaere gerade bis zu den Knien
reichten, saßen paarweise die Zwerge und hantierten mit den
Geräten ihrer den Menschen unbekannten Technik.
    Wo Saedelaere auch hinblickte, überall erblickte er nur
Zwergpärchen, die völlig identisch waren. Er verständigte
sich kurz mit seinen Begleitern über dieses Phänomen und
nannte dabei die Fremden Twinzwerge.
    „Eine biologisch hochinteressante Konfiguration",
bemerkte Indacochea mit seiner hohen Stimme. „Das müßte
man näher untersuchen können."
    Der Ernst der Lage schien ihm gar nicht bewußt zu sein.
    In dem Zentralraum herrschte eine merkwürdige Hektik. Mit
Hilfe seines Translators konnte Saedelaere in Erfahrung bringen, daß
die Startvorbereitungen aufHochtouren liefen. Das einzig wichtige
Ziel der Twinzwerge war es, so vernahm der Maskenträger, das Tor
zur Tiefe zu erreichen. Dieses Vorhaben schien so wichtig zu sein,
daß man darüber die drei Gefangenen fast vergaß.
    Erst als sich der ferne Sternhimmel auf

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