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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schon
waren Einzelheiten auszumachen. Nur Sekunden fehlten noch zum Ende.
    Mit letzter Kraft zog Seccar die ANDROMEDA STAR noch einmal hoch.
Auf dem Bildschirm kippte der Wald nach unten, der Himmel wurde
sichtbar. Dann sackte die Space-Jet ab, fiel zwölf Meter tief
und krachte auf den Boden.
    Seccar spürte noch einen fürchterlichen Schmerz am
linken Fuß, dann verlor er das Bewußtsein.

5.
    Daß sie überhaupt wieder zu Bewußtsein kam,
erschien Vanessa Carmichael schon fast als Wunder. Daß ihr
Schädel schmerzte, daß ihr Blut übers Gesicht lief
-damit hatte sie sich nach wenigen Augenblicken abgefunden.
    „Wenigstens brennt das Licht noch“, sagte sie und
stellte erfreut fest, daß ihre Stimme ganz normal klang.
    Sie richtete sich vorsichtig auf. Die Decke hing halb herunter,
und sie mußte aufpassen, daß sie sich nicht an den
scharfen Kanten schnitt.
    Ein Blick auf ihre Armbanduhr zeigte ihr, daß mehr als zwei
Stunden verstrichen waren, seit sie das letzte Mal auf die Anzeige
geschaut hatte, und das war, nach ihrer Schätzung, unmittelbar
vor dem Absturz gewesen. Daß das Schiff abgestürzt war,
stand für Vanessa völlig außer Zweifel.
    Sie schwankte zur Tür hinüber. In dem kleinen Spiegel
neben der Tür konnte sie ihr Gesicht sehen - blutüberströmt
und leichenblaß. Das Blut stammte von einer Platzwunde am
Haaransatz und war teilweise schon im Lauf der letzten zwei Stunden
getrocknet. Die Blässe war eine Folge des Schocks, unter dem
Vanessa noch stand.
    Es war leicht, die Tür zu öffnen. Der Gang war leer. Nur
von der Decke hing ein Bündel zerfetzter Kabel, das an seiner
Spitze Funken sprühte. Vanessa kroch mit gebührendem
Abstand darunter hinweg.
    Sie wußte, daß man ihren Chef in der unmittelbar
angrenzenden Kabine untergebracht hatte. Auch diese Tür war
offen - die Gangster hatten sich sicher fühlen können.
Wohin hätten die beiden Gefangenen auch fliehen sollen?
    Vanessa klopfte an, nachdem sie festgestellt hatte, daß der
Summer nicht mehr funktionierte. Nichts rührte sich. Vanessa
klopfte noch einmal, dann stieß sie das Schott auf.
    Ihr Chef lag auf dem Boden, bewußtlos.
    Vanessa kniete neben ihm auf dem Boden, fühlte nach dem Puls.
Das Herz des Mannes schlug ruhig und kraftvoll, mit gleichmäßigen
Schlägen. Äußerlich war er unverletzt, wenn man von
einer beachtlichen Beule absah, die seinen Schädel zierte.
    Vanessa stand auf und ging zum Waschbecken hinüber. Sie
machte eines der Handtücher naß und legte die Kompresse
ihrem Chef auf die Stirn. Mehr zu tun wagte sie nicht. Sie verstand
nichts von Erster Hilfe, und sie hatte Angst, in ihrer Unkenntnis
mehr Schaden als Nutzen anzurichten. Homer G. Adams blieb weiter
bewußtlos auf dem Boden liegen.
    Vanessa entschied sich, bei ihren Entführern nach Hilfe zu
fragen. Zwar traute sie diesen Menschen überhaupt nicht, aber in
dieser verzweifelten Lage durfte sie keine Möglichkeit außer
acht lassen, wenn sie ihrem Chef helfen wollte.
    Vanessa versuchte gar nicht erst, den Antigravschacht zu benutzen.
Sie wußte, daß das Schiff abgestürzt war, und bei
solchen Landungen fielen die Antigravs in der Regel als erstes aus.
Die Kontrollampe jedenfalls war erloschen, und Vanessa hatte keine
Lust, herumzuexperimentieren.
    Sie erreichte die Zentrale der Space-Jet nach wenigen Minuten, und
sie war sehr erstaunt festzustellen, daß sie einstweilen als
einzige das Bewußtsein wiedererlangt hatte.
    Zwei der Männer in der Zentrale würden das Bewußtsein
niemals wiedererlangen. Sie waren tot, das erkannte Vanessa auf den
ersten Blick. Sie erinnerte sich an die Namen der beiden Männer:
Olive Dareyn und Hume Evans. Mehr wußte sie nicht von diesen
Männern.
    „Das habt ihr nun von der Unsterblichkeit“, sagte
Vanessa.
    Sie hatte einen Sinn fürs Praktische, daher nahm sie als
erstes eine Waffe an sich. Die Ladeanzeige bewies ihr, daß das
Magazin gefüllt war. Zwar hatte Vanessa noch niemals zuvor eine
moderne Energiewaffe in der Hand gehalten, und sie empfand ungeheure
Angst vor solchen Dingern, aber irgendwie fühlte sich das Metall
in ihrer Hand unerhört beruhigend an. Jedenfalls hatte sie jetzt
eine Möglichkeit, in diesem Spiel um die Unsterblichkeit aktiv
mitzuspielen.
    Ein weiterer Mann - Vanessa erkannte den klobigen Olof - blutete
aus einer klaffenden Kopfwunde, die sehr übel aussah. Der
Hochmütige, wie Vanessa Marius Daponte für sich getauft
hatte, hatte sich ein Bein gebrochen, sein Kumpan Alfredo blutete
stark aus der

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