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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf Wanderer.“
    „Ich nehme an, daß es sich bei dieser Angelegenheit
hier um eines der Spielchen handelt, die das Fiktivwesen mit seinen
Besuchern gerne treibt.“
    „Spielchen?“ fragte Vanessa fassungslos. „Sie
haben zwei Tote zu beklagen.“ „Beklagen Sie, wenn Sie
wollen“, entgegnete Hister scharf. „Ich nehme an, daß
es sich um einen Trick von ES handelt. ES macht doch solche Scherze,
nicht wahr, Mister Adams?“
    Homer G. Adams schloß für einen Augenblick die Augen,
dann nickte er langsam. „Ja, das Fiktivwesen treibt auch mit
dem Tod Scherze, ab und zu.“
    „Da haben Sie's, Teuerste. Und wir werden die
Herausforderung annehmen. Wir werden zu dieser seltsamen Zentrale
marschieren und uns dort die Unsterblichkeit holen.“
    Adam sah Vanessa an.
    „Ich habe die Zelldusche bereits bekommen“, sagte er
mit unnatürlich ruhiger Stimme. „Wie steht es mit Ihnen?
Wollen Sie sich diesen... Herren anschließen?“ Daponte
grinste anzüglich, und Vanessa wußte sehr wohl, was diese
spezifische Art des Grinsens für eine Bedeutung hatte. Sie
wußte, daß Frauen für weniger als die
Unsterblichkeit mehr getan hatten, als man von ihr fordern würde.
    Vanessa Carmichael lächelte. Sie sah Adams an. Für einen
Augenblick schien sie die ganze bedrückende Szenerie völlig
vergessen zu haben.
    „Seltsam“, sagte Vanessa Carmichael. „Ich spüre,
so merkwürdig sich das auch anhören mag, gar kein Verlangen
nach der Unsterblichkeit.“
    „Ihre Sache“, bemerkte Varn Hister. „Miß,
suchen Sie Ihren Krempel zusammen. Das gleiche gilt für Sie,
Adams. Ihr anderen stellt die Ausrüstung zusammen. Seccar,
stellen Sie fest, wo diese Station mit dem Traktorstrahlprojektor zu
finden ist. Ich will genaue Angaben.“
    „Ihre Männer sind verletzt“, wagte Vanessa
einzuwerfen. „Vor allem Mister Knudsson.“
    Sie deutete auf den bulligen Mann, der auf dem Boden lag und leise
wimmerte. „Wollen Sie ihn nicht wenigstens verbinden?“
fragte Vanessa spitz.
    Hister zuckte mit den Schultern.
    „Übernehmen Sie diese Arbeit, wenn Ihnen an dem Kerl
etwas liegt“, sagte er höhnisch.
    Vanessas Blick wanderte durch die Zentrale. Er blieb an Hardan
Seccar haften. „Würden Sie mir helfen, den Mann zu
verbinden?“ Seccar rollte mit den Augen. „Was? Ich? Miß,
Madam...!?“ Er stotterte hilflos, zuckte mit den Schultern.
„Werden Sie mir helfen? Ja oder nein?“ Seccar nickte
hastig. Seine Kumpane kicherten bösartig, und der Feiste lief
rot an.
    „Helfen Sie meinetwegen“, mischte sich Hister ein.
„Aber zuerst besorgen Sie die Koordinaten dieser Station. Was
Sie dann machen, ist Ihr Privatvergnügen.“ Hister
    stieß ein meckerndes Gelächter aus, in das seine Männer
einfielen. Während Seccar noch röter wurde, bekam der Blick
Marius Dapontes eine eigentümliche Komponente. Er schien sich
erst jetzt darüber klargeworden zu sein, daß Vanessa eine
Frau war. So beleidigend die Geringschätzung war, die in dieser
Wandlung lag, so erschreckend wirkte der Sinneswandel auf Vanessa.
Sie kam sich vor wie ein Stück Vieh unter dem Blick eines
Taxators.
    Vanessa unterdrückte den Impuls, einfach wegzulaufen und sich
in einem stillen Winkel auszuweinen, wie sie es üblicherweise
tat, wenn sie sich gekränkt fühlte. Sie raffte ihre Kraft
zusammen und ging zu dem Verletzten hinüber.
    „Ich brauche Wasser, heiß, wenn möglich. Dazu
Verbandmaterial. Und Ihre Männer könnten versuchen, eine
Bahre zu bauen.“
    „Trage“, verbesserte Hardan Seccar hastig. „Es
heißt Trage, Miß. Nur Tote kommen auf eine Bahre.“
    „Egal“, wehrte Vanessa ab. „Wenn wir nicht bald
etwas unternehmen, werden die Verletzten eine Bahre brauchen. Also,
fassen Sie mit an! “
    Hardan Seccar erwies sich als folgsamer Helfer. Vanessa kannte
sich in diesen Dingen nicht aus; sie tat, was ihr richtig erschien.
Sie säuberte und desinfizierte die klaffende Kopfwunde des
Hünen, dann bestrich sie die Verletzung mit Wundgel. Wenn der
Aufdruck auf der Packung stimmte, verband sich das Material mit dem
Fleisch und wuchs binnen weniger Stunden zu. Mit etwas Glück
konnte die äußere Verletzung bereits am nächsten
Morgen abgeheilt sein. Was aus den inneren Verletzungen wurde, entzog
sich Vanessas Kenntnis. Sie war auch nicht in der Lage, etwas gegen
die Gehirnerschütterung zu unternehmen, die sich Knudsson mit
Sicherheit zugezogen hatte. Zum Abschluß umwickelte Vanessa den
Kopf des Verletzten mit einer elastischen Binde, danach

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