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PR TB 202 Verschwörung Der Computer

PR TB 202 Verschwörung Der Computer

Titel: PR TB 202 Verschwörung Der Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem
Lautsprechergitter der Fußbodenleiste.
    Earnys Gesicht wurde ausdruckslos.
    „Ich höre!" sagte er.
    Kyron Barrakun runzelte nur die Stirn, sagte aber nichts. Er
ahnte, daß Earny eines seiner Spielchen spielte, und wollte ihn
nicht verraten, auch wenn er nicht wußte, worum es überhaupt
ging.
    „Du bist ein Vollstrecker des Neuen Gesetzes, Merlin!"
    „Ich bin ein Vollstrecker des Neuen Gesetzes", sagte
Earny, ohne eine Miene zu verziehen.
    „Wir werden dich gleich herauslassen, damit du ein
Experiment durchführen kannst, Merlin. Vorher aber mußt du
Mister Barrakun, deinen ehemaligen Partner, bewußtlos schlagen.
Zu diesem Zweck wird ein Fernsteuerimpuls deine Fessel lösen."
    Es gab ein summendes und ein klickendes Geräusch, dann
ringelte sich die elektronische Fessel von Earnys Händen und
Unterarmen und fiel „kraftlos" zu Boden.
    Earny nahm die Hände nach vorn, hob dabei unauffällig
die rechte Hand, Zeige- und Mittelfinger in die Höhe gestreckt,
in Gesichtshöhe und ließ sich gleich wieder sinken.
    Kyron wußte dennoch, was sein Partner ausdrücken
wollte. Diese Geste war das Zeichen für „Freund" aus
einer Handzeichensprache der Weltraumscouts, die teilweise von den
Kommunikationsgesten der vorterranischen Indianervölker
übernommen worden sein sollte. Earny wollte damit ausdrücken,
daß er Kyrons Freund bliebe, auch wenn sein sichtbares
Verhalten etwas anderes vorspielte.
    Entschlossen trat Earny vor Kyron, seine rechte Faust zuckte vor
und traf
    Kyrons Schläfe. Mit einem Seufzer sackte Kyron zusammen. In
Wirklichkeit hatte sein Roboter die Faust einen Zehntelmillimeter vor
seiner Schläfe gestoppt und das Treffergeräusch mit Zunge
und Gaumen erzeugt.
    Earny wartete vor dem Schott, bis es sich öffnete, dann trat
er hindurch. „Wir sind Kinder eines Gedankens, Merlin",
sagte Ivia Gladow, die an der Innenwand des „Astrologischen
Computers" stand.
    „Wir sind Kinder eines Gedankens, Ivia", erwiderte
Ea'rny. Er hatte keinen Grund, sich über die Anrede Merlin zu
wundern, denn nach seiner Gefangennahme hatte er seinen Namen mit
Merlin angegeben und erklärt, das sei Vor- und Zuname zugleich.
Der Name „Earny", mit dem ihn seine Partner anredeten, sei
nur ein Spitzname.
    Ivia Gladow nickte, dann deutete sie auf die kybernetischen
Strukturen hinter der Glassitwand.
    „Die Träger des guten Gedankens lassen sich mit unseren
Methoden nicht vermehren. Die Ableger unserer Implantate wuchern nur
und verschmelzen zu funktionsunfähigen Klumpen. Nur mit Hilfe
der Khoodre-Methode läßt sich eine identische Reproduktion
in Gang setzen. Aber die entsprechenden Daten befinden sich im Gideon
Laboratory. Es könnte zu verräterischen Zwischenfällen
kommen, wenn wir uns gewaltsam in den Besitz der Daten setzten, ganz
abgesehen davon, daß es ein Problem ist, die Genehmigung zum
Erwerb eines Raumschiffs zu erhalten. Die Behörden prüfen
alle Begründungen sehr gründlich nach."
    Earny verstand, was Ivia meinte.
    „Mister Barrakun dürfte in der Lage sein, nach
Information über die Fakten eine eigene Methode zur
Massenreproduktion zu entwickeln." „Dann wäre unser
größtes Problem so gut wie gelöst."
    „Aber er wird es nicht tun, Ivia. Er hat bestimmte
Grundsätze, von denen er niemals abweicht. Diese Grundsätze
lassen sich nur mit Hilfe eines Implantats überwinden, das ihn
zum Kind des einen Gedanken werden läßt."
    „Du weißt, daß du unser letztes Implantat
erhalten hast, Merlin. Unsere Vorräte sind erschöpft, und
unsere Versuche identischer Reproduktionen schlugen fehl.
    Hätten wir voraussehen können, daß Mister Barrakun
so leichtfertig handeln würde, daß er sich praktisch
selbst in unsere Gewalt begab, wir hätten das letzte Implantat
für ihn aufgehoben. Aber das war nicht vorauszusehen."
    „Ich bin bereit, meinen Träger des guten Gedankens an
Mister Barrakun abzutreten", erklärte Earny.
    „Das wäre lebensbedrohlich für dich, Merlin. Dein
Träger des guten Gedankens dürfte zu dieser Zeit bereits
ein Fasernetz durch die Großhirnrinde gebildet haben. Wenn man
ihn entfernt, könnte es zu
    einem tödlichen Schock kommen."
    „Mein Leben bedeutet nichts gegenüber unserem Ziel",
sagte Earny und überlegte dabei krampfhaft, welches denn das
angestrebte Ziel sein könnte. Bisher hatte er lediglich
Vermutungen, mit deren Hilfe er verschiedene Spekulationen angestellt
hatte, ohne zu einem eindeutigen Resultat zu kommen. Praktisch wußte
er nur genau, daß Ivia und ihre Helfer

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