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PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

Titel: PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Einzelteile, und funktionierten mit Hilfe
des technischen Wissens, über das sie verfügten, die
Aggregate derart um, daß sie ein Schutzfeld gegen die Strahlung
der Sonne und überdies einen psionischen Abwehrschirm gegen
mögliche Eindringlinge erzeugten. Selbst das Molkex, jene
ungemein harte und widerstandsfähige Masse, mit der die Blues
ihre Raumschiffe zu panzern pflegten, wurde verarbeitet.
    Es nutzte nichts. Die Veränderung der genetischen Substanz
schritt unaufhaltsam weiter fort, und die Blues entschlossen sich
schweren Herzens, sich selbst in den Tiefschlaf zu versetzen und
darauf zu warten, daß entweder die verderbenbringende
Komponente der Sonnenstrahlung mit der Zeit versiegte oder jemand
sich an sie erinnerte und von hier abholte. Ihre Hoffnung wurde nie
erfüllt.
    Die Fakten, die durch das Gespräch mit Lequert deutlich
wurden,
    beeindruckten Susan. In ihrer Not hatten die Blues Unglaubliches
geleistet. Der Ausbau und die technische Qualität des
unterirdischen Stützpunkts verdienten höchste Anerkennung.
Aber etwas an der Schilderung des Wiedererweckten störte die
Forscherin. Sie fragte danach.
    »Gibt es in anderen Bereichen der Station weitere
Schlafkammern?«
    Lequert verneinte. In den letzten Minuten war er etwas
zugänglicher geworden, wenn Susan auch nicht sicher sein konnte,
ob dieser Eindruck der Richtigkeit entsprach.
    »Dies sind alles ausgewachsene Individuen«, stellte
sie fest und umfaßte mit einer Geste den gesamten Ruhekomplex.
»Wie konntet ihr feststellen, daß die Strahlung der Sonne
erbbiologische Schäden hervorruft?«
    In Lequerts Augen blitzte es auf. Die Frage war ihm unangenehm,
das spürte die Forscherin sofort.
    »Alle Kinder, die auf diesem Planeten gezeugt und geboren
wurden, waren mißgestaltet. Unfähig, Intelligenz zu
entwickeln. Bösartig und feige. Es waren.«
    Während er sprach, wurde Lequerts Stimme immer hektischer und
schriller, bis sie in den Ultraschallbereich abkippte. Vom letzten
Teil des Gesagten vernahm Susan nur noch ein helles Pfeifen.
    »Wo sind die Kinder untergebracht?« forschte sie
weiter. »Vielleicht lassen sich Anhaltspunkte finden, euch zu
helfen.«
    Lequert befand sich in großer Erregung. Die Erinnerung an
die Geschehnisse, die sich vor mehr als fünfzig Jahren hier
abgespielt hatten und für ihn doch nur wenige Tage zurücklagen,
setzten ihm zu. Es war zu sehen, wie er mehr und mehr die Fassung
verlor.
    »Wir haben sie getötet!« stieß er hervor.
Es bereitete ihm plötzlich Mühe, verständliche Sätze
in Interkosmo zu bilden. Seine Gedanken hatte er kaum noch in der
Gewalt. »Sie waren Entartete, ohne Existenzberechtigung.«
    »Das. das ist grausam und unmenschlich!« gellte Lenas
Stimme durch den Raum. Bisher hatte sie sich aus den Verhandlungen
herausgehalten, jetzt war sie voller Abscheu einen Schritt nach vorn
getreten. Sie wirkte wie eine Rächerin, die den Blue mit Blicken
für das bestrafen wollte, was er und seine Brüder getan
hatten. »Wenn das die einzige Lösung ist, derer ihr fähig
wart, seid ihr selbst nichts anderes als monströse Bestien!«
    »Lena!« wies Chili sie scharf zurecht. Susan griff
nach ihrem Arm, um sie zu beruhigen.
    In diesem Augenblick verlor Lequert endgültig die
Beherrschung. Das Entsetzen, das er erlebt hatte, als er die eigenen
Kinder töten mußte, die Erkenntnis der absoluten
Verlorenheit auf diesem Planeten und der tiefsitzende Haß gegen
die Terraner brachen sich gleichermaßen Bahn und verschütteten
das einsetzende Gefühl der Freundschaft und der Hoffnung
schlagartig. Mit einem wilden Schrei sprang der Blue auf, versetzte
Chili, der ihm am nächsten stand, einen harten Schlag in den
Leib und taumelte, heftig mit den Armen rudernd, in den Nebenraum.
Der wahnsinnige Schrei verlor sich in nicht mehr wahrnehmbarem
Ultraschall.
    Chili stand vornübergebeugt da und hielt sich den Magen. Er
war unfähig, sich zu rühren. Der Schmerz trieb ihm die
Tränen in die Augen. Die anderen reagierten nicht. Fassungslos
starrten sie dem Blue nach.
    »Verdammt!« preßte Chili hervor. »Wir
müssen ihn aufhalten!«
    Die Erkenntnis kam zu spät. Bevor Susan den Durchgang zum
Schaltraum erreicht hatte, schloß sich das Schott. Wild hieb
sie mit der flachen Hand auf die Kontaktfläche. Es war zwecklos.
Lequert hatte den Öffnungsmechanismus von der anderen Seite aus
blockiert.
    Mit hängenden Schultern wandte sich die Forscherin um. Lena
und Gene standen noch immer wie versteinert, Chili hatte sich
aufgerichtet

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