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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Langlon Brak, das
Triebwerk in Tätigkeit zu setzen. Danach brauchte er nur noch
mit Hilfe des Fahrthebels die gewünschte Vorwärtsgeschwindigkeit
einzustellen.
    Langsam setzte sich der Zug in Bewegung. Obwohl Langlon es eilig
hatte, die Verfolger soweit wie möglich hinter sich zu lassen,
begnügte er sich doch mit einer geringen Geschwindigkeit. Er
selbst hatte den unterirdischen Stollen durch das Geräusch des
fahrenden Zuges entdeckt. Es lag ihm nichts daran, daß die
Verfolger auf dieselbe Weise seinen Fluchtweg fanden.
    Louisa saß neben ihm auf dem Vordersitz des ersten Wagens.
Humbert hatte sich auf der nächsten Bank niedergelassen, um
besser auf den Gefangenen aufpassen zu können. Der Zug glitt,
durch eine Kombination von Traktor- und Prallfeld fest an die Schiene
gebunden, nahezu geräuschlos dahin.
    Der Stollen war in weiten, aber regelmäßigen Abständen
mit Lampen versehen. Indem er sie als Markierungspunkte benutzte,
    konnte Langlon Brak unschwer erkennen, wie der unterirdische
Tunnel allmählich nach rechts abbog, als er dem Talhang
näherkam, und von einem westlichen auf einen nördlichen
Verlauf einschwenkte.
    »Ein paar Worte der Aufklärung empfände ich in
diesem Augenblick als ausgesprochen herzerwärmend«, sagte
Louisa spöttisch.
    »Die sollst du haben«, erklärte Langlon. »Ich
entdeckte diesen Stollen durch Zufall während meines
Spaziergangs. Vor zwei Stunden beförderte dieser Zug rund
fünfzig Männer und Frauen in die Höhlen der Berge im
Norden. Kurze Zeit später stieg über den Bergen der Umriß
eines großen Raumschiffs auf. Das Fahrzeug kam das Tal
herabgeschwebt und landete auf dem Raumhafen. Als mir klar wurde, was
das zu bedeuten hatte, jagte ich euch aus den Betten und nahm
Reißaus.«
    »Turol Fant läßt die ISLE OF CAPRI abschleppen«,
mischte Humbert sich ein. »Er will sie so herrichten lassen,
daß es aussieht, als habe sich an Bord ein schwerer Unfall
ereignet.«
    »Ohne Zweifel soll das Wrack der ISLE OF CAPRI beizeiten
gefunden werden«, fügte Langlon hinzu. »Falls wir
irgendwo vermißt wurden, werden die Überreste des Schiffes
zur Klärung unseres Schicksals dienen.«
    »Er weiß also, was wir hier wollen«, sagte
Louisa.
    »Ja, und deine Vermutung war ganz richtig. Man hat uns auf
Valichay nicht in Ruhe gelassen, weil man unsere Spur verloren hatte,
sondern weil auf der Hand lag, daß wir hier auf Turaloo
leichter abgetan werden könnten.«
    »Wozu aber dann die mehrstündige Wartezeit? Warum hat
Fant uns nicht einfach während des Landeanflugs abgeschossen?«
    »Was, wenn er keine Kanonen hat?« spottete Humbert.
    »Ich nehme an, daß er das Ergebnis von Nachforschungen
auf Valichay abgewartet hat«, sagte Langlon. »Er war
quasi gezwungen, in Erfahrung zu bringen, ob auf Valichay jemand
unser Fahrtziel kannte. Es wäre ja durchaus möglich
gewesen, daß wir zu unseren Freunden gesagt hätten: Wir
fahrenjetzt nach Turaloo, wenn wir in zwei Wochen nicht wieder zurück
sind, geht Turol Fant an den Kragen!«
    Louisa wollte etwas sagen; aber Humbert kam ihr zuvor.
    »Heh, der Knabe wird lebendig.«
    Langlon Brak brachte den Zug vorsichtig zum Stehen.
    »Das ist gut«, sagte er. »Wir machen hier
ohnehin ein paar Minuten halt.«
    Der Gefangene sah sich verwundert um. Er wußte, wo er sich
befand; aber auf die drei Gesichter, die sich über ihn beugten,
konnte er sich keinen Reim machen.
    »Also schön, mein Freund: Wie heißt du?«
sagte Langlon Brak.
    »Drasch«, lautete die Antwort.
    »Man ist hinter uns her, Drasch. Dein Herr und Meister,
Turol Fant, hat es auf unser Leben abgesehen. Du begreifst also, daß
es uns ernst ist?«
    Drasch nickte eifrig. Er lag noch immer auf der Sitzbank und wagte
es nicht, sich aufzurichten, solange Humberts drohender Blick auf ihm
ruhte.
    »Wieviel Zugänge gibt es zu der Anlage unter den Bergen
im Norden?« fragte Langlon.
    Drasch zögerte. Langlon wandte sich an den Grafen.
    »Zeig ihm einen von deinen Griffen!«
    Humbert beugte sich über den Gefangenen; aber Drasch schrie:
    »Nein, nein ... nicht noch einmal! Es - gibt zwei Zugänge.«
    »Diesen hier...«
    » ... und einen, der aus dem Osten kommt. Von dort werden
die Schiffe mit Treibstoff und Ersatzteilen versehen.«
    »Die Schiffe«, nickte Langlon. »Wieviele
stehenjetzt dort?«
    »Drei, seit die MARIMBA unterwegs ist.«
    »Vollgetankt?«
    Drasch schüttelte den Kopf; aber die Geste wirkte so
unentschlossen, daß Humbert sofort die Hand ausstreckte und
nach seinem Arm

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