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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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will wissen, ob die Frau und der Mann wirklich das sind, als was
sie sich ausgeben, oder Nachrichtenspezialisten für eine fremde
Macht. Ich will wissen, ob sie sich wirklich zufällig getroffen
haben, woher sie kommen, wann und auf welche Weise sie hier
angekommen sind, ob sie mit anderen zusammenarbeiten, alles.“
    „Ich höre mich um“, versprach Svar Nikol.
    „Tu's schnell, mein Freund“, sagte Braird Hillebran
mit Nachdruck. „Der Augenblick der Entscheidung steht
unmittelbar bevor.“

4.
    Der wurmstichige Anblick des Gebäudes überraschte den
jungen Mann ebensosehr wie die Abwesenheit jeglichen Mittels, mit dem
er sich hätte bemerkbar machen können. Es blieb ihm
schließlich nichts anderes übrig, als sich in der
Eingangshalle umzusehen. Er versuchte die beiden Antigravschächte,
fand sie außer Betrieb und stieg die Treppe empor. Im 2.
Obergeschoß las er mit ungläubigem Staunen das Schild, das
von den Leistungen der Firma Soleft kündete, und gewann den
Eindruck, er sei im Begriff, sich lächerlich zu machen.
    Die Tür, die in den staubigen Empfangsraum des Unternehmens
führte, ließ sich mühelos öffnen. Der junge Mann
musterte die Fußspuren, die sich in den Staub eingeprägt
hatten, und kam zu dem Schluß, daß dieser Raum nicht
allzuviel Publikumsverkehr zu sehen bekomme.
    Er wandte sich der seitwärts gelegenen Tür zu, als er
hinter sich ein Geräusch hörte. Er fuhr herum. Unter der
Tür, durch die er soeben gekommen war, stand ein verhutzeltes
Männlein mit hellen Augen und einer unglaublichen Mütze auf
dem Kopf.
    „Sie wünschen?“
    „Ich habe eine Verabredung mit Cromwell Shliffer“,
erklärte der junge Mann.
    „Ich will nachsehen, ob er da ist“, sagte das Männchen
und schritt auf die Seitentür zu.
    „Warten Sie“, bat der Besucher. „Sind Sie hier
beschäftigt?“
    „Ich habe einen sehr wichtigen Posten“, antwortete das
Männchen eitel.
    Wahrscheinlich Pförtner, dachte der junge Mann spöttisch.
„Wieviel Aufträge handhabt Ihre Firma so im Durchschnitt?“
    Das Männchen war seiner Sache nicht ganz sicher und wackelte
mit dem Kopf. „Ungefähr fünf bis sechs“, sagte
er schließlich.
    „Pro Tag?“
    „Um Gottes willen, wo denken Sie hin? Pro Jahr natürlich.“
    Der junge Mann lachte.
    „Ich glaube, wir brauchen Cromwell Shliffer nicht zu
bemühen. Wenn Sie ihn sehen, sagen Sie ihm bitte, ich habe es
mir anders überlegt. Ich kann mir ein so erstklassiges
Unternehmen wie dieses hier nicht leisten.“
    Das Männlein neigte den Kopf und ließ den jungen Mann
zur Tür hinaus. Sobald die Schritte des Besuchers aber im
Treppenhaus verklungen waren, kam Leben in Cromwell Shliffer. Er
machte sich an die Arbeit, einen Streuspruch zusammenzusetzen. Die
jüngste Entwicklung bedeutete Gefahr. Die Operative Tuglan mußte
dringend gewarnt werden.
    Am späten Nachmittag meldete sich der Graf über
Radiokom.
    „Ich weiß nicht, wie du das fertigbringst“,
sagte er zu Langlon Brak, „aber die Leute im Labor der
Botschaft sind in heller Aufregung. Die Relaxationsanalyse hat
ergeben, daß die Methämoglobinkonzentration in der
Gewebeprobe allmählich abnimmt und sich anschließend
asymptotisch dem Normalwert nähert.“
    „Das bedeutet, daß sie, als Dscho Ingram starb,
tödlich gewesen sein kann.“
    „Mit größter Wahrscheinlichkeit, sagen die
Laborleute. Ist es das, worüber sie sich aufregen?“
    „Wahrscheinlich nicht“, antwortete Langlon. „Ich
nehme an, sie sind darüber erstaunt, daß sich in der Probe
überhaupt noch etwas tut. Methämoglobin im Körper
eines Lebenden verwandelt sich allmählich wieder in
Oxyhämoglobin zurück, wenn man den Vergifteten in die
frische Luft bringt oder, besser noch, reinen Sauerstoff atmen läßt.
Im toten Körper sollte diese Rückverwandlung jedoch nicht
erfolgen. Im Augenblick des Todes, oder doch kurz danach, kommt die
gesamte Körperchemie zum Stillstand. Wahrscheinlich ist es das,
worüber sie staunen.“
    „Hm“, brummte Humbert, „jeder verschafft sich
seinen Nervenkitzel auf andere Weise. Du siehst nachdenklich aus.
Bringt dich das auf eine Idee?“
    „Es sollte“, antwortete Langlon ärgerlich, „aber
es tut es nicht. Irgend jemand hat in grauer Vergangenheit eine
besonders kluge Methode entwickelt, sich unliebsame Widersacher vom
Hals zu schaffen, indem er eine hyposieähnliche Vergiftung
induzierte. Dabei wurden exotische Chemikalien verwendet, und nach
einer Frist von wenigen Tagen war die Vergiftung nicht

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