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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sandfläche,
eine absolut leblose Einöde, die von einem Horizont bis zum
ändern reichte und nur ganz selten die Andeutung einer
Gliederung aufwies, eine Reihe von Dünen oder eine Gruppe
halbverwitterter Felsen. Nur das Werk des Menschen störte die
nackte Eintönigkeit, die die Natur geschaffen hatte: die tief
eingegrabenen Spuren der Cerebrit-Fabriken, die sich, aus zehn
Kilometern Höhe betrachtet, wie Bleistiftstriche über den
monotonen Untergrund zogen.
    Rik Cernan orientierte sich anhand einer Spezialkarte. „Dort
haben wir die Frühlingsblume 2“, sagte er und deutete auf
einen der Striche, während er gleichzeitig das Boot in einen
seichten Gleitflug drückte. „Eine Fabrik mittlerer
Ausbeute. Das neueste Objekt, erst vor einem Jahr in Dienst gestellt
und daher preisgünstig im Unterhalt.“
    Das Ende der Spur, in eine gewaltige Staubwolke gehüllt,
markierte den Standort der Fabrik. Rik Cernan flog eine weite
Schleife in geringer Höhe um die Peripherie der Wolke.
Undeutlich gewahrte Louisa die Umrisse eines gigantischen Gebildes,
das scheinbar reglos im Sand der Wüste ruhte und Staubfontänen
von sich blies, die mehrere hundert Meter weit in den blauen Himmel
hinaufstiegen, bevor sie sich wieder zum Boden herabsenkten.
    Sie besichtigten während ihres Rundflugs noch fünf
weitere Fabriken, manche größer, manche kleiner als die
Frühlingsblume 2. Aber Louisa stimmte mit dem Präsidenten
überein, daß für Zwecke der Investition die
Frühlingsblume das lohnendste Objekt sei, und Rik Cernan
versprach, er werde eine Besichtigung zum frühestmöglichen
Termin anberaumen.
    Auf dem Rückflug erwies er sich als der perfekte Gastgeber,
indem er das Boot zwanzig Kilometer über dem Rand der darischen
Küste anhielt und seinem Gast ein erlesenes Mittagsmahl
servierte, das vor dem Start an Bord geladen worden war. Während
des Essens benutzte Louisa die Gelegenheit, die Sprache auf ein Thema
zu bringen, über das Cernan von einer Maklerin ihres Kalibers
sicherlich zu hören erwartet hatte.
    „Eines macht uns Sorge, Exzellenz“, sagte sie. „Mit
der Stabilität der politischen Verhältnisse auf Westrak
scheint es nicht zum besten bestellt zu sein. Man hört von
Braird Hillebran, der eine Revolution veranstalten will, falls Sie
nicht in Bälde demokratische Wahlen abhalten. Sie verstehen, daß
die Investoren unserer Gruppe nicht daran interessiert sind, eine
Menge Geld in ein Unternehmen zu stecken, das ein paar Monate später
von der Revolution entschädigungslos enteignet wird.“
    Rik Cernan lächelte - nachsichtig, als nehme er seiner
Gesprächspartnerin nicht übel, daß sie über die
Lage, wie er sie sah, schlecht informiert war.
    „Braird Hillebran ist ein Hohlkopf“, sagte er. „Selbst
wenn er mehr Leute auf seiner Seite hätte als die Handvoll
Narren, die die Revolutionäre Garde darstellt, würde ich
mir um ihn keine Sorge machen. Ich habe das Mittel in der Hand,
selbst die kräftigste Revolution binnen weniger Tage zum
Zusammenbruch zu bringen.“
    „Darf ich fragen, welches Mittel das ist, Exzellenz?“
    „Die Großgrundbesitzer und Verwalter von Ambra sind
ohne Ausnahme auf meiner Seite. Wenn Hillebran sich mausig macht,
hört Ambra auf zu liefern. Eine Revolution, die weiter nichts
als hungrige Mägen schafft, hat keine Aussicht auf Erfolg.“
    Diese Besprechung war von Svar Nikol einberufen worden.
    „Dein Verdacht war gerechtfertigt“, sagte er zu Braird
Hillebran. „Wir haben es tatsächlich mit einer Art
terranischen Spähtrupps zu tun.“
    „Gib mir einen Bericht über die Zusammenhänge“,
trug Hillebran ihm auf.
    „Ich erhielt den ersten Hinweis, als ich nachprüfte,
auf welche Weise sie nach Westrak gelangt waren. Die junge Frau und
der Mann, der sich nicht nur für einen Grafen ausgibt, sondern
wirklich einer ist, kamen an Bord eines Charterschiffs. In ihrer
Begleitung befand sich ein weiterer Mann, etwa sechzig, von
unscheinbarem Äußeren. Dieser interessierte mich in erster
Linie, weil wir von ihm bisher nichts gehört haben. Er
quartierte sich im Ambra Palace ein, demselben Hotel, in dem Dscho
Ingram starb. Schon wenige Stunden nach seinem Einzug hatte er Ärger
mit
    der Kommunikationsbehörde. Er spielte anscheinend mit seinem
Radiokom herum und geriet dabei in einen gesperrten Frequenzbereich.“
    Braird Hillebran nickte.
    „Die Leute sind schlau. Er installierte einen Kanal, auf dem
er sich mit seinen Genossen ungestört unterhalten konnte.
Niemand macht sich die

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