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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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selbstverständlich den obersten Kreisen der
westrakschen Gesellschaft angehören mußte. Ein nicht näher
beschriebenes Unglück hatte jedoch allen Karrierehoffnungen ein
Ende gemacht, und jetzt befand sie sich auf Ambra, befehligte eine
Gruppe von schmutzigen, nach Schweiß stinkenden Arbeitern und
bekam dafür dreihundert Solar in der Woche - sie, die Tochter
eines Multimillionärs!
    Während ihres langatmigen Berichts konsumierte sie weitere
drei Becher. Tränen traten ihr in die Augen, als sie Langlon
erzählte, was in der vergangenen Nacht geschehen war. Sie hatte
sich von ihm zurückgewiesen gefühlt und war auf die Suche
nach einem anderen Mann gegangen. Ohne Scham, wenn auch weinend,
bekannte sie, sie habe rasch einen gefunden. „Wir sind hier
alle sooo einsam!“ lamentierte sie. Dann wischte sie sich die
Tränen aus dem Gesicht und strahlte Langlon an. „Aber
heute nacht brauche ich nicht zu suchen, wie?“
    „Nein“, sagte Langlon und sandte gleichzeitig ein
Stoßgebet an den Gott des Weines.
    Er überzeugte Theera schließlich, daß es
vorteilhafter sei, wenn sie ihr Stelldichein irgendwo im Freien
abhielten. Ihre Absicht war ursprünglich gewesen, zur Baracke
zurückzukehren, und es kostete ihn eine Menge Worte bezüglich
der Ziemlichkeit bzw. Unziemlichkeit eines solchen Verhaltens unter
besonderer Berücksichtigung des Umstands, daß sie aus
einer der besten Familien Westraks kam, bevor sie auf seinen
Vorschlag einging.
    Er steuerte den Gleiter auf ein Stück unebenes, welliges
Land, nicht mehr als vierhundert Meter von dem nördlichen
Verteidigungskomplex entfernt. Er hatte wohlweislich vom Wirt der
Destillierschwitze eine Literkaraffe Wein erstanden, bevor er sich
auf den Weg machte, und als er landete, hatte Theera das Gefäß
zur Hälfte entleert.
    „Hi-hier?“ fragte sie verwundert, als das Summen des
Triebwerks erstarb.
    „Warum nicht?“ strahlte er sie an. „Die Nacht
ist warm, die Sterne leuchten, und der Gott der Liebe blickt mit
gnädigen Augen auf uns herab.“
    „Du sprichst so romantisch“, schwärmte sie.
„So-solche Worte bekomme ich nicht oft zu hören.“
    „Seit du deine Familie verlassen hast.“
    „Meine Familie?“ wiederholte sie stumpf.
    „Deinen Vater, den Multimillionär. Als du im Ostflügel
des Palasts wohntest und auf den richtigen Bräutigam wartetest,
da hast du sicher bessere Schmeicheleien gehört, als ich sie
zustande bringe.“
    „Ach so, da.'„ Sie kicherte und nahm einen weiteren
Schluck aus der Karaffe. Heiliger Gambrinus, konnte die Frau trinken!
„Aber das ist... ist schon la-lange her. Komm, wir steigen
aus.“
    Langlon öffnete das Luk. Theera, die Karaffe in der Hand,
positionierte sich in der Öffnung. Sie sprang nach außen
und fiel. Wie durch ein Wunder blieb das Gefäß verstöpselt
und verlor keinen Tropfen seines wertvollen Inhalts. Theera streckte
sich lang im Gras aus. Die Karaffe fiel ihr aus der Hand, sie
verschränkte die Arme über dem Leib und schloß die
Augen.
    „Laß uns erst eine Weile ruhen, Dobbs“, sagte
sie. „Das war ein anstrengender Tag.“
    „Wie du willst“, antwortete Langlon. Und als er hörte,
wie Theera zu schnarchen begann, atmete er auf.
    Der Komplex war größer und weitaus unregelmäßiger,
als es aus der Ferne den Anschein gehabt hatte. Bauwerke aller
Größen, von kleinen, einstöckigen Würfeln bis zu
langgestreckten, mehrstöckigen Gebäuden, standen wirr und
ungeordnet durcheinander. Es gab keine Straßen oder Fahrwege.
Die Bauten hatten ohne Ausnahme flache Dächer, aber auf einigen
von diesen waren Geräte angebracht, die Langlon für Waffen
hielt, Erzeugnisse einer fremden Technologie.
    Der Komplex schien nicht bewacht. Er bewegte sich anfangs
vorsichtig zwischen den Gebäuden, aber als er sah. daß es
niemand gab, der ihm Beachtung schenkte, wurde er zuversichtlicher.
Er war sich nicht darüber im klaren, wonach er suchte. Falls
sich das Versteck Anoui-Vans hier befand, dann hoffte er, daß
es sich durch irgendeine Besonderheit auszeichnen würde, mit
deren Hilfe er es erkennen konnte: ein Fahrzeug, das davor geparkt
stand, eine ungewöhnliche Anordnung der Fenster, ein auffallend
großer Abstand zu anderen Gebäuden, irgend etwas.
    Als er schließlich herausfand, wodurch sich das Versteck des
Pertarers von anderen Bauwerken unterschied, da wäre es ihm um
ein Haar an den Kragen gegangen. Er kam hinter einer Gebäudeecke
hervor und sah in fünf Metern Entfernung die schimmernde Gestalt
eines

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