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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hier nichts verloren.“
    Es war einer der Vorarbeiter. Sie waren allesamt Landvolk und
hatten inzwischen offen die Partei der Landleute ergriffen. Langlon
tauchte unter dem harten Griff hindurch. Er hatte viel von Humbert
gelernt. Der Angreifer schrie auf, als ihm der Arm auf den Rücken
gehebelt wurde. Langlon gab ihm einen Tritt, und er schoß durch
das pendelnde Gatter des Durchgangs hinaus in die nächste
Abteilung.
    Langlon stürzte sich ins Gewühl. Er war nicht sicher, ob
er Perrugia würde helfen können; womöglich waren es
der Gegner zu viele. Aber er würde sich seine Dankbarkeit
erwerben, und dafür waren ein paar Beulen und ein geschwollenes
Auge ein geringer Preis. Zwei der Männer, die dem früheren
Verwalter am ärgsten zusetzten, riß er am Kragen in die
Höhe. Ehe sie noch begriffen, wie ihnen geschah, hatte er ihnen
die Schädel aneinandergeschlagen. Sie wurden schlaff und fielen
bewußtlos zu Boden. Langlon bekam einen Tritt in den Leib; aber
er packte den Fuß des Tretenden und schraubte ihn herum. Der
Mann schrie gellend auf und stürzte mit dem Gesicht voran auf
die harte Plastikgußfläche, die den Fußboden
bildete. Jetzt waren nur noch zwei Gegner übrig. Langlon warf
sich zwischen sie und bekam Perrugia zu fassen. Er zog ihn in die
Höhe. Der Mann war halb bewußtlos und konnte sich kaum
mehr auf den Beinen halten. Ein Stuhl kam durch die Luft geflogen.
Langlon duckte sich und entging dem Wurfgeschoß. Im nächsten
Augenblick hatte er Perrugia mit sich in die hinterste Abteilung
gezerrt, wo die Honoratioren saßen.
    „Schluß jetzt!“ gellte die Stimme des Inhabers
der Destillierschwitze. Der Schocker summte zornig. „Zurück
auf die Plätze und Ruhe gehalten!“
    Das wirkte. Es trat sofort Ruhe ein. Nur das Stöhnen der
Verletzten war noch zu hören. Perrugia gewann allmählich
das Gleichgewicht wieder. Er wischte sich Blut aus dem Gesicht und
musterte Langlon aufmerksam.
    „Ich verdanke dir eine Menge, mein Freund“, sagte er.
    In dieser Nacht erhielt Langlon Brak eine Anstellung als
Plastikgießer bei dem Projekt, dessen Aufgabe es war, einen
Stützpunkt für einen pertarischen Flottenverband zu bauen.

12.
    Am darauffolgenden Morgen lernte Langlon den Umfang des geplanten
Stützpunkts kennen. Die Peripherie war markiert durch flache,
barackenähnliche Gebäude, jene rechteckigen Umrisse, die
sie bei ihrem Vorstoß während der vorvorigen Nacht auf dem
Orterbildschirm gesehen hatten. Langlon fand besonders interessant,
daß mit der Innenausstattung der Baracken eine Gruppe von
Spezialisten beschäftigt war und daß niemand sonst zu den
Gebäuden Zutritt hatte. Es sollte ein Geheimnis bleiben, daß
das Mobiliar und die Gerätschaften für Wesen gedacht waren,
die von Echsen abstammten und eine andere Körperform, vor allem
aber andere Gewohnheiten besaßen als der Mensch.
    Der Barackenring umschloß eine Fläche von rund
zweihundert Quadratkilometern. Das ehemalige Weideland war eingeebnet
worden, aber eine eigentliche Landefläche mit der üblichen
dreistufigen Beschichtung aus Metall-Konkrit-Guß hatte man
nicht angelegt. Dafür, schätzte Langlon, war nicht mehr
genügend Zeit.
    Er selbst wurde einer Gruppe zugeteilt, die Fundamente für
weitere Baracken goß. Das Gerät, das dazu verwendet wurde,
war modernster Fertigung, ohne Zweifel eigens für diesen Zweck
erworben und heimlich nach Ambra gebracht. Die Gruppe bestand aus
drei Männern und zwei Frauen. Den Ton gab eine der beiden Frauen
an. Gearbeitet wurde in Schichten mit einer allgemeinen vierstündigen
Ruhepause zur heißesten Tageszeit. Langlon widmete sich seiner
Beschäftigung mit Eifer und erwarb sich damit ein Lob der
Gruppenführerin. Daraufhin wurde er alsbald einige Nuancen
fauler; denn das Schlimmste, was ihm widerfahren konnte, war, daß
er Aufsehen erregte.
    Die Gruppe hatte ihr Quartier in einem Barackenrohbau. Für
Langlon war dort eine dicke Strohmatte ausgebreitet worden, die ihm
als Bett diente. Sanitäre Anlagen gab es nicht. Jeder fand
seinen eigenen Bach oder seine eigene Pumpe, um sich zu waschen.
    Langlons Schicht an diesem Tag dauerte bis eine Stunde vor
Sonnenuntergang. Bei Einbruch der Dunkelheit machten sich die
Arbeiter gewöhnlich auf den Weg zur Destillierschwitze, um sich
bei ein paar Bechern Bier zu entspannen. Aber die Nachricht von dem
gestrigen Handgemenge hatte inzwischen die Runde gemacht. Das
Aufgebot der Durstigen war heute nur halb so groß wie an den
vergangenen Tagen, so erfuhr

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