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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Langlon, und viele von denen, die sich
in die Schwitze wagten, trugen große Ansteckschilder mit der
Aufschrift Ich liebe das Landvolk, die von besonders
Geschäftstüchtigen zu 50 Soli das Stück angeboten
wurden.
    Etwa zwei Stunden nach Sonnenuntergang erhob sich Langlon von
seiner Matte und ging durch die leere Türöffnung hinaus ins
Freie.
    „Heh, wo willst du hin?“ fragte eine dunkle Stimme.
    Er sah sich um. Im schwachen Licht der Sterne - Westrak war noch
nicht aufgegangen - erkannte er die Gruppenführerin. Sie war
eine kleine, untersetzt gebaute Frau, etwa fünfzig Jahre alt,
mit einem Gesicht, das ihre Energie
    widerspiegelte. Nicht gerade Langlons Typ, aber sicherlich eine
Person, mit der er es nicht verscherzen sollte.
    „Ich dachte, ich sehe nach meinem Wagen“, sagte er.
    „Ah, und ich hatte gehofft, du würdest mich ausführen.“
    „Wohin? In die Schwitze?“
    „Natürlich.“
    Er zögerte. „Weißt du, ich bin ein wenig müde.
Habe diese Art von Arbeit schon seit langem nicht mehr getan. Morgen
geht's mir schon besser. Wie war's, wenn ich dich morgen abend
ausführe?“
    „Hört sich gut an“, sagte sie fröhlich und
verschwand durch die Türöffnung ins Innere der Baracke.
Langlon machte sich auf den Weg zu dem großen Abstellgelände,
das oberhalb des Barackenrings lag. Das fehlte ihm noch, daß er
Zeit verplempern mußte, um die amourösen Neigungen seiner
Gruppenführerin zu befriedigen. Andererseits war es möglich,
daß sie Dinge wußte, die für ihn von Interesse
waren. Wenn es um nicht mehr ging als ein paar Stunden und zehn oder
zwölf Solar, um der Frau mit ein paar Bechern Wein die Zunge zu
lockern, dann wollte er soviel gern investieren.
    Er fand seinen Wagen und machte sich an ihm zu schaffen wie einer,
der sich vergewissern will, daß niemand die Karosserie verbeult
oder das Fenster eingeschlagen hatte. Erst als er sicher war, daß
er nicht beobachtet wurde, öffnete er das Luk und kletterte ins
Innere.
    „Dich muß man nur schicken“, lobte Humbert, „du
bringst alles zuwege.“
    „Hör zu“, rief ihn Langlon zur Ordnung: „Was
sagen die Nachrichten?“
    „Ungefähr dasselbe wie gestern. Die Brigade der
Reaktionäre steht jetzt achtzig Kilometer vor Mineral City und
wird durch Waffen und Material aus unbekannter Quelle weiterhin
verstärkt.“
    „Unbekannter Quelle?“
    „Ja. Allerdings sind die Nachrichtenspezialisten der
Revolution schwer am Arbeiten und werden in Kürze ermittelt
haben, wer die unbekannten Helfer der Reaktion sind.“
„Irgendeine Andeutung, wie lange die Kürze noch dauern
wird?“
    „Keine. Braird Hillebran hält sämtliche Optionen
offen.“
    Langlon beschrieb, wo er arbeitete und wo er untergebracht war.
    „Die Baracke ist wenigstens noch zwei Tage lang sicher“,
sagte er. „So lange brauchen die Inneneinrichtungsspezialisten,
bis sie mit den anderen Gebäuden fertig sind und die Reihe an
uns kommt. Dann müssen wir umziehen. Niemand soll sehen, wie die
Baracken eingerichtet werden.“
    „Klar. Wir haben ein Auge auf dich. Wenn die Lage brenzlig
wird, holen wir dich heraus.“
    „Wie? Ihr kommt nicht einmal bis auf drei Kilometer heran,
dann werdet ihr abgeschossen.“
    „Falsch“, lachte Humbert. „Wir kommen auf
Ristern, da kann man uns nicht orten.“ „Rister? Was ist
das?“
    „Das sind die hierzulande gebräuchlichen Reittiere.
Denk dir eine Kreuzung zwischen einem Pferd und einem Fuchs auf der
einen, einem Frosch und einem Wiesel auf der anderen Seite.“
    „Danke“, wehrte Langlon ab. „Ich kenne bessere
Wege, mein Gehirn zu strapazieren.“
    „Viley hat heute mittag nach seinem Haus gesehen“,
sagte Humbert. „Es ist durchsucht worden. Man hat das unterste
zuoberst gekehrt. Sieht aus, als wären die Bruchstücke des
Traktors doch identifiziert worden.“
    „Muß nicht unbedingt sein. In einem Fall wie diesem
wird wahllos die ganze Umgebung abgesucht. Ich fürchte
allerdings, daß man Viley jetzt im Verdacht haben wird, weil er
offenbar ausgerissen ist.“
    Langlon gab einen kurzen Überblick betreffs des
Entwicklungsstands der Bauarbeiten Er schloß ominös: „Nach
meiner Schätzung kann ein ganzer Flottenverband hier in
spätestens einer Woche einziehen, eine Vorausabteilung schon
morgen. Die beiden Peilsignalprojektoren sind fertig installiert. Ich
habe noch keine Gelegenheit gehabt, die Verteidigungsanlagen zu
inspizieren. Man muß hier sehr aufpassen. Ich habe eine
Gruppenführerin, die mich scharf beobachtet

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