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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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saß
er vor ihm, in seinem Sessel hinter einem aktenübersäten
Schreibtisch weit zurückgelehnt und musterte den Jäger mit
dem gleichen Blick wie damals - abschätzend
    und spöttisch.
    Temm war groß und korpulent, hatte eine Glatze und eine
lange Narbe quer über der Stirn. Er trug die gleiche weiße
Jacke mit dem Emblem der Layan-Handelsgesellschaft wie immer, wenn
Stace ihm begegnet war. Freunde waren sie nie gewesen.
    Nun beugte er sich vor, nachdem er Sharla intensiv gemustert
hatte, und legte schwer die Arme auf die Tischplatte.
    »Maccabor, ich habe mir in den letzten Tagen viel Unsinn
anhören müssen, wobei ich den Männern zugute hielt,
daß der Dschungel sie krank im Kopf macht. Wir alle kennen das.
Nur kam es bisher nie vor, daß alle zur gleichen Zeit vom
Dschungelkoller gepackt wurden. Aber was du mir weiszumachen
versuchst, setzt allem die Krone auf.«
    Temm, eben noch scheinbar gelassen, sprang auf und schlug mit der
Faust auf die Akten. »Natürlich machen die Mooner Jagd auf
euch! Das taten sie, solange Männer und Frauen wie ihr in die
Wildnis gingen, um für gutes Geld ihren Kopf zu riskieren.
Niemand zwang euch dazu! Wenn die Mooner jetzt Amok laufen, werden
sie neue, junge Priester haben, die ihre Macht dadurch zu festigen
versuchen, daß sie die Halbmenschen in einen Blutrausch
treiben! Es ist alles ganz einfach erklärbar! Ich sagte es jedem
von euch, aber.«
    »Temm!« schrie Maccabor. »Du redest von
Menschen, die ihr Leben für euch riskierten, die sterben mußten,
damit deine verdammte Gesellschaft noch dickere Profite mit den
Fellen und dem anderen Zeug machen kann, die wir für euch
heranschaffen! Und ich sage dir nur noch einmal, daß es ein
Blutbad geben wird, wenn du nicht sofort die Hauptstadt
benachrichtigst, Truppen anforderst und der Regierung berichtest, was
du von uns gehört hast! Und ich schwör dir, ich tue es
selbst, wenn du nicht gleich.«
    Temm sprang zurück, schrie nach Wachen und holte blitzschnell
einen Strahler aus einer Schublade.
    »Das werden wir sehen, was du tun wirst, Stace Maccabor!
Andere mögen sich vom großen Jäger einschüchtern
lassen. Ich nicht. Ich kenne dich zu lange und zu gut. Es gibt keine
bewaffneten Mooner, von ihren lächerlichen Speeren und Messern
abgesehen und den Gewehren, die sie euch abgenommen haben! Es. was
ist mit dir los, Maccabor? Angst vor der eigenen Courage?«
    Stace war einen Schritt zurückgetreten. Sharla war aus ihrem
Stuhl aufgestanden und starrte ungläubig auf die Waffe in Temms
Hand.
    »Woher hast du den Strahler?« frage Stace stockend.
    »Aus der Schublade! Woher sonst?«
    »Temm, sei jetzt vernünftig.« Maccabor hörte,
wie einige Männer in den Raum stürzten. Er drehte sich
nicht um, sondern beugte sich langsam weiter über den
Schreibtisch. »Temm, greif unter meinen Pelz hier, über
der Brust.«
    »Was soll das?«
    »Kein Trick, Temm. Sag einem deiner Männer, er soll es
tun. Ich habe keine Lust, von dir erschossen zu werden, weil du
vielleicht glaubst, ich wollte dir mit dem Strahler.«
    »Strahler?« Temm kniff die Augen zusammen und
versuchte, in Maccabors Miene zu lesen. Dann winkte er einen der
Bewaffneten heran und deutete mit der Waffe auf die Brustbekleidung
des Jägern.
    Der Mann griff hinein und zog die beiden Strahler hervor.
Fassungslos starrte er sie an, bevor er sie auf den Tisch legte.
    Und Temm bekam große Augen.
    »Woher. wie kommst du an die Dinger, Maccabor?«
    Stace verspürte keine Genugtuung, als Temm nun völlig
entgeistert vor ihm stand.
    Er spürte einen Kloß in seinem Hals sitzen. Diese
beiden Strahler hatte er aus der Kiste bei den Moonern genommen - und
nun hielt Temm, der Leiter der Niederlassung, eine Waffe des gleichen
Typs auf ihn gerichtet!
    Stace wußte aber genau, daß es Energiewaffen dieser
Art niemals auf Doomsday gegeben hatte. Ein neuer Transport, eine
Lieferung noch von der Erde, als Stace im Dschungel war und alle
Brücken zur Zivilisation hinter sich abgebrochen hatte?
    War dann all das, was ihn seit der Nacht wie ein Alptraum verfolgt
hatte, gegenstandslos? Hatten die Mooner die Kisten bei einem
Überfall auf einen Waffentransport hierher erbeutet?
    Temm ließ ihm diese Hoffnung nicht lange.
    »Maccabor!« Temm hatte die eigene Waffe jetzt neben
die beiden anderen gelegt und sich ebenfalls weit über den Tisch
gebeugt, so daß sich die Stirnen der beiden ungleichen Männer
fast berührten. »Woher hast du sie?«
    »Von ihnen«, murmelte Stace, noch

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