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PR TB 210 Das Rote Leuchten

PR TB 210 Das Rote Leuchten

Titel: PR TB 210 Das Rote Leuchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schob ihm eine kleine Plastikkarte zu.
    Tekener nahm sie entgegen und steckte sie ein. Er erhob sich, als
der Neu-Arkonide ihm zu verstehen gab, daß das Gespräch
beendet war.
    Dem Narbengesichtigen war nicht anzusehen, was er empfand. Er
lächelte, als sei alles in Ordnung, doch wer genau hinsah,
entdeckte eine gewisse Drohung, die sich hinter diesem Lächeln
verbarg.
    Ronald Tekener wußte nicht, was er auf Yousphar sollte. Die
USO hatte ihn hierher geschickt und ihn lediglich wissen lassen, daß
sein Verbindungsmann. ihn über seinen Auftrag unterrichten
würde.
    Als Tekener das Raumhafengebäude verließ, sah er die
anderen Passagiere. Deutlich war zu unterscheiden, wer sich auf
Yousphar auskannte, und wem es so ergangen war wie ihm. Diejenigen,
die schon öfter hier gewesen waren, stiegen zu Youspharern in
Gleiter, die auf sie gewartet hatten. Sie wurden von geschmackvoll
gekleideten Männern und Frauen abgeholt. Die anderen standen
hilflos herum. Einige von ihnen bemühten sich, mitgenommen zu
werden, wurden jedoch abgewiesen.
    Tekener blickte nach Yousphar-City hinüber.
    Die Stadt war etwa fünfzig Kilometer vom Raumhafen entfernt.
Sie schmiegte sich an die Hänge einer Bergkette, deren Gipfel
bis zu einer Höhe von fast zehntausend Metern aufragten. Die
weißen Häuser der Stadt hoben sich deutlich von dem
schwarzen Fels ab. Zwischen ihnen und dem Raumhafen lag unwegsames
Gelände. Eine dichte Kette von Antigravgleitern aller
    Größen bewegte sich vom Raumhafen nach Yous-phar-City
und in entgegengesetzter Richtung. Sie transportierten Passagie re
und vor allem Güter aller Art auf größtenteils
offenen Ladeflächen.
    Tekener hielt sich nicht lange auf. Er war sich klar darüber,
daß ihm niemand ohne Gegenleistung mitnehmen würde. Daher
machte er sich gleich auf den Weg. Er wollte rechtzeitig in der Stadt
sein, um das Treffen mit dem Verbindungsmann nicht zu verpassen. Er
sagte sich, daß dieser seine Gründe dafür haben
werde, daß er ihn nicht abholte oder ihm auf andere Weise den
Weg zur Stadt erleichterte.
    Das Gelände war unwegsam und schwierig, so daß er nur
langsam vorankam. Als er schon etwa zwei Kilometer weit gegangen war,
sah er, daß auch die anderen Reisenden, die in gleicher Lage
waren wie er, aufbrachen. Ihre Versuche, mitgenommen zu werden, waren
gescheitert. Es schien niemanden auf Yousphar zu geben, der Mitleid
mit ihnen hatte.
    Tekener war froh, nicht gewartet zu haben. Da er allein war,
brauchte er sich um niemanden zu kümmern und auf niemanden
Rücksicht zu nehmen.
    Als er etwa die Hälfte des Weges zur Stadt zurückgelegt
hatte, waren die anderen Reisenden weit abgefallen. Mücken und
Fliegen stiegen aus dem sumpfigen Gelände auf und fielen über
ihn her. Er wehrte sie ab, so gut es ging. Zweifel kamen in ihm auf,
ob die schützenden Injektionen, die er in Quinto-Center erhalten
hatte, ausreichend wirksam waren. So vieles stimmte nicht an diesem
Einsatz, daß er begann, selbst solche Voraussetzungen in Frage
zu stellen.
    Ein Gleiter näherte sich ihm. Tekener ging langsamer. Er
wollte vor dem Mann, der in der Maschine saß, verbergen, daß
er noch nicht erschöpft war, und er tat, als falle es ihm
schwer, sich auf den Beinen zu halten.
    Einige Minuten lang flog die Maschine neben ihm her. Dann öffnete
der Pilot das Seitenfenster. Tekener
    blickte in ein bärtiges Gesicht mit eng zusammenstehenden
Augen.
    „Du kannst mit mir fliegen”, sagte der Mann im
Gleiter. „Ich bringe dich zur Stadt.” ,
    Der Terraner blieb stehen.
    „Und was habe ich dafür zu tun?”
    „Nur zwei Tage Arbeit in der Grube.”
    „Verschwinde”, sagte Tekener. „Sieh zu, daß
du woanders einen Dummen findest.”
    Der Bärtige fluchte und flog davon. Tekener blickte ihm
nachdenklich nach. Er war sicher, daß der Mann im Gleiter seine
Opfer finden würde. Einige der Reisenden würden sich
mitnehmen lassen und dafür mit Fronarbeit bezahlen müssen.
Wenn sie die Arbeit erst einmal akzeptierten, würden sie wie
Sklaven sein, und sie würden nicht nur einen oder zwei Tage in
den Diensten dieses Fängers bleiben, sondern viel länger,
weil immer wieder Schwierigkeiten auftreten würden, die zu neuen
Verpflichtungen Anlaß gaben.
    Tekener marschierte weiter. Er überwand einen Fluß,
wobei er von Fischen attackiert wurde, ohne daß diese ihn
jedoch verletzten. Er watete über schwankenden Boden durch einen
Sumpf, wobei er sich nach Markierungen richtete, die andere vor ihm
angebracht hatten, und er

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