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PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hindernis. Langion Brak
zog sich am gegenüberliegenden Ufer an Land und robbte durch das
hohe Gras auf das Fahrzeug zu, aus dem er den Kahlköpfigen hatte
aussteigen sehen. Der Gleiter war annähernd zehn Meter lang. Er
hatte eine kleine Pilot- und Fahrgastkabine mit vier Sitzen und
bestand im übrigen aus überdachter Ladefläche. Die
Händler waren am Heck des Fahrzeugs mit dem Entladen der
Tauschgüter beschäftigt. Über die schmale Landbrücke
näherten sich die Burangi mit großen Körben voller
Matecumbe-Blätter. Das Luk der Kabine stand offen. Brak wartete
einen geeigneten Augenblick ab, dann schlüpfte er ins Innere des
Fahrzeugs.
    Was er vorhatte, war mit bloßen Händen schwer zu
bewerkstelligen. Er brauchte eine Viertelstunde, um einen Teil der
Plastikverkleidung von der Vorderseite der Kontrollkonsole zu
entfernen. Das Ausladen der Tauschgüter war inzwischen beendet.
Das Fahrzeug schaukelte heftig, als die Burangi an Bord kletterten,
um ihre Körbe im Lastabteil zu entladen. Brak tastete die Moduln
des Kontrollsystems ab, zog aufs Geratewohl eines davon heraus und
schob es umgekehrt wieder an seinen Platz zurück. Das
Wiederanbringen der Plastikplatte ging ihm flinker von der Hand; aber
als er sich durch das offene Luk ins Gras hinabgleiten ließ,
waren dennoch inzwischen fünfundzwanzig Minuten verstrichen.
    „Zwei Fahrzeuge sind voll!“ riefjemand aus dem
Hintergrund.
    „Sollen abfliegen“, kam die Antwort.
    Damit hatte Langion Brak gerechnet. Die Schwarzhändler
operierten nach einem genau umrissenen Fahrplan. Sie hatten nicht
beliebig viel Zeit. Am Rand des Tieflands patrouillierten die
Aufpasser der Organisation. Es mußte Zeitspannen geben, in
denen die Gefahr der Entdeckung geringer war als zu anderen Zeiten.
Die Händler wußten, nach welchem Schema die Patrouillen
kreuzten, und unternahmen ihren Vorstoßjeweils dann, wenn die
Häscher am weitesten entfernt waren. Es gab kein Warten. Der
richtige Augenblick durfte nicht versäumt werden.
    Brak hatte den Zeitpunkt seines Rückzugs ungünstig
gewählt. Die letzten Burangi entluden ihre Körbe in den
Gleiter. Kasengi und der Kahlköpfige standen in der Nähe
des Ladeschotts. An den zwei anderen Fahrzeugen schlössen sich
die Luke. Triebwerke begannen zu summen. Die schlanken Körper
der Gleiter schwebten in die Höhe, nahmen Fahrt auf und
verschwanden in der Dunkelheit.
    Brak kroch langsam in Richtung des Bugs. Schritte kamen um den
Gleiter herum. Brak hielt den Kopf gebeugt. Er roch Leder und den
eigenartig durchdringenden Dunst synthetischen Stoffs.
    „He, du da! Was hast du da zu suchen?“
    Brak hatte sich auf die Knie aufgerichtet und fuhr mit der rechten
Hand tastend durch das Gras.
    „Ich bin nicht sicher, ob ich nicht eines von den Dingen
habe fallen lassen“, brummte er.
    „Einen Verstärker, meinst du?“ Die Stimme klang
ärgerlich.
    „Ja.“
    „Sieh besser zu, daß du ihn findest. Du weißt,
wie die Burangi sind. Sie wollen auf den Heller genau haben, was
ihnen zusteht, sonst werden sie störrisch.“
    „Ja, ja. Ich binja auch nicht sicher“, murmelte Brak.
    Die Schritte entfernten sich. Er atmete auf. Das hätte
gefährlich werden können. Er hörte, wie das Heckschott
sich schloß.
    „Wir sind ein gutes Stück weiter, Pastor“, sagte
Kasengi. „Noch ein paar Wochen, und wir können mit der
Ausführung unseres Planes beginnen.“
    Der Name elektrisierte Brak. Pastor! Der gerissenste aller
Schwarzhändler, nach dem Basillo hatte Ausschau halten sollen.
Der Kahlköpfige! Das Glück meinte es heute gut mit ihm.
    „Macht euch schnellstens auf den Weg“, erhielt Kasengi
zur Antwort. „Wir dürfenjetzt nichts mehr aufs Spiel
setzen. Die Organisation ist mißtrauisch und ungeduldig. Die
Zeiten, wo ihr bequem bis zum Morgen hier warten konntet, sind
vorbei. Ihr müßt die Tauschgüter noch in dieser Nacht
in Sicherheit bringen.“
    „Ich weiß“, sagte Kasengi. „Wir brechen
sofort auf.“
    Seine Leute hatten inzwischen begonnen, die Lampen einzusammeln.
Es wurde dunkel im Tal. Der Kahlköpfige kletterte in den
Gleiter. Ein kleines Licht flammte in der Kabine auf. Brak sah einen
zweiten Mann, der bereits im Sessel des Kopiloten saß. Kasengi
war bereits in der Dunkelheit verschwunden. Das Luk schloß sich
mit leisem Zischen. Der Kahlköpfige hantierte an der
Schaltkonsole. Irgendwo im Innern des Fahrzeugs rumorte es ein wenig.
Der Kahlköpfige und sein Passagier gestikulierten. Es rumorte
ein zweites Mal, aber das

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