Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
etwas war im Gang, und Langion Brak
war nicht der Ansicht, daß er es sich entgehen lassen sollte.
Er behielt sein gemächliches Tempo bei und gelangte nach einer
Stunde an den Rand einer Fläche, die mit zahlreichen Felsbrocken
bestreut war. Er war sicher, daß er sich längst außerhalb
der Sichtweite der Wachtposten befand; trotzdem suchte er sich sein
Versteck mit Sorgfalt aus. Nachdem er den Flex untergebracht hatte,
kletterte er zu einer hoch aufragenden Felsspitze hinauf und hielt
von dort aus Umschau. Der Tag näherte sich allmählich
seinem Ende. In zweieinhalb Stunden würde die orangefarbene
Sonnenscheibe hinter den Bergen verschwinden.
    Seine Geduld wurde auf keine harte Probe gestellt. Nach knapp
einer Stunde entstand am nordöstlichen Horizont ein kleiner,
dunkler Punkt, der sich rasch vergrößerte und schließlich
als eine mächtige Staubfahne entpuppte. Der Staub wurde
aufgewirbelt von insgesamt sechs Flex-Gespannen, die hochrädrige
Kastenwagen hinter sich her zogen. Die Karawane hielt auf die Berge
im Westen zu. Die Deutung des Vorgangs war nicht schwierig. Die
Burangi kamen zum Stelldichein mit den Schwarzhändlern. In den
Kastenwagen sollten die Tauschgüter abtransportiert werden.
    Langion Brak gratulierte sich zu seinem unerwarteten Glück.
Er hätte Tage und Wochen damit verbringen können, nach den
Schwarzhändlern zu forschen. Statt dessen spielte ihm der Zufall
die nötigen Informationen gleich am ersten Tag in die Hand.
Aufmerksam und gespannt verfolgte er den Weg der Wagenkarawane und
merkte sich anhand von Referenzpunkten den Ort, an dem sie zwischen
den Felswänden der westlichen Berge verschwand. Er wartete eine
weitere halbe Stunde auf seinem Ausguckposten, dann stieg er zu
seinem Flex hinab und verzehrte einen Teil des Proviants, den er
    mitgebracht hatte. Die Burangi hatten sich noch vor
Sonnenuntergang am Ort des Stelldicheins eingefunden, weil ihren
klobigen Fahrzeugen das Manövrieren in der Finsternis
schwerfiel, besonders im unübersichtlichen Gelände der
Bergwildnis. Die Schwarzhändler dagegen würden erst
eintreffen, wenn die Nacht schon ein paar Stunden alt war. Für
moderne Gleiter war die Dunkelheit kein Hindernis.
    Als der Rand der aufgeblähten Sonnenscheibe die Berge
berührte, machte Langion Brak sich auf den Weg. Er schätzte,
daß ihm noch gute drei Kilometer blieben, bevor die Wachtposten
am Rand der Berge die Staubfahne erkennen konnten, die der gemächlich
dahintrottende Flex aufwirbelte. Bis dahin war es längst dunkel.
Die Dämmerung war in diesen Breiten von kurzer Dauer. Als die
Nacht sich auf dem öden Land niedergelassen hatte, trieb Brak
seinem Reittier die Fersen in die Flanken und spornte es zu einem
schwerfälligen Galopp an.
    Er fand den Ort, an dem die Karawane verschwunden war, ohne
Schwierigkeit. Ein breiter, aber vielfach gewundener Felspfad führte
dort durch die Bergwand. Der Schimmer der Sterne erzeugte genug
Helligkeit, so daß Brak die Spuren der Wagen erkennen konnte.
Er bewegte sich dicht an der Felswand zur Linken entlang, wo der
Boden einigermaßen eben war und das Licht der Sterne nicht
hinreichte. Er ritt langsam und hielt alle paar Schritte an, um zu
lauschen. Die Felswildnis war still bis auf die klagenden Laute des
Windes, der durch die Paßöffnung strich. Aber Langion Brak
wollte nicht glauben, daß die Burangi so unvorsichtig seien,
keinen Wachtposten hierherzustellen.
    Er umrundete eine Biegung. Sein Blick fiel auf einen
Felsvorsprung, der in zwölf Metern Höhe aus der linken
Paßwand hervorragte. Gegen das Sternenlicht zeichnete sich der
Umriß eines tonnenbrüstigen Burangi ab. Er trug eine
Pistole. Er schien die Huftritte des Flex gehört zu haben, denn
sein Blick war paßabwärts gewandt. Brak hielt
augenblicklich an.
    Vorsichtig, so daß kein Geräusch entstand, stieg er aus
dem Sattel. Er schnallte den Proviantbeutel ab und legte ihn zu
Boden. Dann zog er den Knüttel aus der Schlaufe und zog ihn dem
Tier mit wuchtigem Schlag über den Rücken. Der Flex gab ein
ängstliches Schnaufen von sich und stürmte im Galopp davon,
den Paß hinan.
    „Halt! Wer da?“ schrie der Posten oben auf dem
Felsvorsprung.
    Die Stimme verschreckte das Tier noch mehr. Es wich zur Seite hin
aus und befand sichjetzt in der Mitte der Paßöffnung, wo
der Wachtposten es einigermaßen deutlich sehen konnte. Er mußte
erkennen, daß der Sattel reiterlos war. Langion Brak schob sich
behutsam an der Felswand entlang.
    Als er unterhalb des Vorsprungs

Weitere Kostenlose Bücher