Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Obergeschosses gelangten die beiden
Besucher an eine massive Tür aus rötlich schimmerndem
Stahl, die offenbar erst vor kurzem hier angebracht worden war. An
der Wand neben der Tür hing ein Schild, auf dem zu lesen stand:
SOLEFT - über 5000 Mitarbeiter in 750 Niederlassungen an allen
Brennpunkten der Milchstraße. Die Tür öffnete sich
selbsttätig und führte in einen altmodisch eingerichteten
Empfangsraum, der durch eine Theke in zwei Hälften getrennt war.
Staub bedeckte den Boden, und in der Staubschicht waren Fußspuren
zu sehen, die zu einer Tür linker Hand führten. Auch diese
Tür öffnete sich automatisch, und zum Vorschein kam eine
Gestalt, die mit der Umgebung des baufälligen Hauses in weitaus
überzeugenderer Harmonie stand als die beiden Besucher.
    Das Männlein war kaum mehr als anderthalb Meter groß
und in einen verblichenen Overall gekleidet. Das Gesicht wirkte
verhutzelt und zerknittert. Auf dem kraushaarigen Schädel
thronte eine Kappe, wie sie in Terras Mode- und Bekleidungsgeschäften
gewiß seit zweihundert Jahren nicht mehr gehandelt worden war.
    In den wasserhellen Augen des Gnomen erschien ein Ausdruck der
Überraschung, als er seine beiden Besucher erkannte. Alsbald
aber entstand eine Falte der Ungehaltenheit über der Wurzel der
deutlich ausgeprägten Nase.
    „Um der Hochachtung willen, die ich für Sie empfinde“,
sagte das Männlein tadelnd, „wäre es mir lieb, wenn
Sie einen triftigen Grund hätten, der Ihre Anwesenheit erklärt.“
    „Wir brauchen Hilfe, Shliffer“, sagte der Vornehme.
„Und zwar schnell.“
    „Sie können sich nicht selbst helfen, Graf Laton?“
    „Diesmal nicht. Es fehlt uns an Beziehungen.“
    „Sie müssen uns den Gefallen tun, ein paar Puppen
tanzen zu lassen“, lächelte die blonde Schönheit.
Shliffer sah sie an und erwiderte das Lächeln.
    „Ah, ja - die unwiderstehliche Louisa Quantor. Aber welch
ungewohnte Worte. Ich muß? Warum soll ich müssen?“
    „Weil es Langion Brak sonst an den Kragen geht“, sagte
Louisa.
    Hinter der Tür, zu der die Fußspuren führten, lag
Cromwell Shliffers Hauptquartier, das Kommando-zentrumjenes
eigenartigen Nachrichtendienstes, der sich SONS OF THE LEAGUE OF FREE
TERRESTRIANS nannte. Der große Raum war mit gediegenem,
zweckdienlichem Mobiliar ausgestattet und enthielt genug
kommunikationstechnische Einrichtungen, um ein mittleres
Stabsquartier der Flotte der Liga zu bestücken.
    Cromwell Shliffer, Oberhaupt der Organisation, bewirtete seine
Gäste mit Getränken. Währendessen
    berichtete Humbert Graf Laton über den Stand der
Nachforschungen nach dem Verbleib des dritten Mitglieds der Operative
Tuglan, Langion Brak.
    „Er muß auf Solvaigh in eine Falle geraten sein. Der
Himmel mag wissen, warum er auf eigene Faust handelte, anstatt auf
unsere Ankunft zu warten. Er muß einen Grund dafür gehabt
haben. Vielleicht war die Bande drauf und dran, ihm durch die Lappen
zu gehen.“
    „Was sagen die örtlichen Behörden?“
erkundigte sich Cromwell Shliffer.
    „Die örtlichen Behörden“, sagte Louisa,
„sind sehr hilfsbereit, aber intellektuell unbedarft. Sie
besitzen weder die Erfahrung noch die Phantasie, einen solchen Fall
zu handhaben. Sie wissen, daß Langion Brak einer
geheimnisvollen Organisation auf der Spur war. Zusätzliche
Informationen beschafften wir uns auf eigene Faust. Die Organisation
war ein Verteilerring für illegales Metathen. Sie kann nur
wenige Monate existiert haben, bevor ihr Langion auf die Spur kam.
Sie hielt Langion offenbar für gefährlich genug, um
seinetwegen das Vorhaben auf Solvaigh aufzugeben. Die
Metathen-Händler nahmen bei Nacht und Nebel Reißaus -
allerdings nicht, ohne Langion mitzunehmen.“ Cromwell Shlipper
wiegte den Kopf.
    „Das ist sehr bedauerlich. Aber ich sehe nicht, wo ich Ihnen
helfen kann.“
    „Solvaigh hat nur zwei Raumhäfen“, nahm Humbert
Graf Laton den Faden wieder auf. „Wir haben alle in Frage
kommenden Auswärtsflüge überprüft. Sie sind in
Ordnung - bis auf einen.“
    Shliffer sah überrascht auf.
    „Ein Raumschiff terranischer Bauart, modern, zweihundert
Meter Durchmesser. Eigennahme ELEU-THERA. Der Flugplan, der bei der
Hafenbehörde eingereicht wurde, nannte Olymp als Fahrtziel. Aber
zwei Tage später tauchte die ELEUTHERA auf Pansymmon auf, also
genau in der entgegengesetzten Richtung. Die Hafenverwaltung dort
behauptet, daß Pansymmon von Anfang an das Flugziel des
Schiffes gewesen sei. Pansymmon und Solvaigh sprechen

Weitere Kostenlose Bücher