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PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Triebwerk des Gleiters sprang nicht an. Das
Luk öffnete sich wieder. Pastor kam herausgeklettert. Er stemmte
die Arme in die Hüften und musterte sein Fahrzeug
kopfschüttelnd. Das war der Augenblick, auf den Langion Brak
gewartet hatte. Es war finster bis auf das kleine Licht, das in der
Kabine brannte. Die beiden Männer unterhielten sich. Brak
schlich sich unbemerkt an. Er faßte den Knüttel an beiden
Enden und senkte ihn Pastor über den Kopf. Er zog den Knüttel
an, so daß sich das Holz dem Kahlköpfigen gegen die Kehle
preßte. „Keinen Laut!“ befahl er. „Ich will
weiter nichts, als mit dir reden.“
    Der Mann in der Kabine war entsetzt aufgesprungen. Pastor machte
eine unwillige Geste, daraufhin setzte er sich wieder.
    „Wer bist du?“ krächzte Pastor.
    „Einer, der es haßt, wenn Menschen um der Profitgier
anderer willen leiden müssen“, antwortete Brak. „Du
und deine Genossen, ihr verschachert Metathen, um eure Beutel zu
füllen - ohne Rücksicht auf den Schaden, den ihr anrichtet.
Aber ihr seid nur die Nebenfiguren in diesem Spiel. Ich bin hinter
der Organisation her. Du wirst mir helfen, sie unschädlich zu
machen, und gehst dafür straffrei aus.“
    „Du bist verrückt!“ stieß Pastor hervor.
„Ein einzelner Mann gegen die Organisation?“
    „Ich bin nicht so einzeln, wie du denkst.“
    „Was willst du von mir?“
    „Verschiedenes. Eine Waffe, Informationen, einen Flug in die
Stadt und wieder zurück ... solche Dinge.“
    „Informationen. Was für Informationen?“
    Der Instinkt signalisierte Gefahr. Pastor reagierte nicht so, wie
er es von ihm erwartet hatte. Der Mann spielte auf Zeit. Worauf
wartete er?
    „Erzähl mir von dem Tabu, über das die Burangi
nicht sprechen wollen“, forderte Brak. „Was hat es damit
auf...“
    Der Schlag kam völlig unerwartet. Er traf Brak auf den
Hinterkopf und lahmte ihn augenblicklich. Er ging zu Boden. Der
Knüttel fiel ihm aus der Hand. Aus der Froschperspektive sah er
eine Menge Füße
    - viel mehr, als da eigentlich hätten sein dürfen.
    Er hörte Pastor sagen: „Das war Rettung im geeigneten
Augenblick. Ich war nicht sicher, ob ihr euch noch in der Nähe
befandet.“
    Dann senkte es sich wie ein dröhnendes Rauschen über
Langion Braks Bewußtsein, und die Finsternis der Ohnmacht
umfing ihn.

5.
    Die beiden Besucher störten sich nicht an der schäbigen
Fassade des schmalbrüstigen Gebäudes, das sich zwischen
zwei architektonische Riesen aus der Frühzeit der Stadt
quetschte. Die breite Fahrbahn der Itsubishi Row streckte sich leer
und öde durch den alten Stadtkern von Terrania City. Die Gebäude
waren zum größten Teil verlassen. Immobilienmakler hatten
Leuchtzeichen angebracht, die billige Miete und billigen Kauf
versprachen. Aber die Hauptstadt der Liga Freier Terraner hatte die
frühere Bevölkerungsdichte noch längst nicht wieder
erreicht, und es würden noch ein paar Jahre vergehen, bis der
Preisdruck der modernen Außenbezirke wieder Kunden in die alte
Stadtmitte brachte.
    Der Gleiter, in dem die beiden Besucher gekommen waren, entfernte
sich selbsttätig. Seine Fahrgäste, eine Frau und ein Mann,
stiegen die paar Stufen zum Eingang des schmalbrüstigen Gebäudes
hinauf, mißachteten die Öffnungen der beiden
Antigravschächte im Flur des Erdgeschosses, da sie wußten,
daß sie nicht funktionierten, und klommen über die
altersschwache Treppe ins zweite Obergeschoß hinauf. Ihre
äußere Erscheinung kontrastierte auf merkwürdige
Weise mit der baufälligen Umgebung. Die Frau, mittelgroß
und mit langem blondem Haar, war eine Schönheit, die ohne
Übertreibung als hinreißend bezeichnet werden durfte. Sie
mochte fünfunddreißig Jahre alt sein. Sie war sorgfältig
und ein wenig konservativ gekleidet und bewegte sich in der staubigen
Öde des Treppenflurs mit einer Behendigkeit, als sei sie hier zu
Hause.
    Ihr Begleiter, etwa im selben Alter, war ein hochgewachsener,
athletisch gebauter Mensch, der ungeachtet seiner breiten Schultern
eine Aura der Vornehmheit ausstrahlte. Er war nach der gängigen
Mode gekleidet, und der tadellose Sitz seines Anzugs verriet, daß
er von moderner Konfektionstechnik nichts hielt und sich statt dessen
der althergebrachten Schneiderkunst bediente, deren Jünger in
vereinzelten Exemplaren selbst im 36. Jahrhundert noch existierten.
Die Farbe seiner Kleidung war ein gediegenes Grau. Um einen Akzent zu
setzen, trug er am Kragenaufschlag eine weinrote Glanda-Orchidee.
    Auf dem Treppenabsatz des 2.

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