Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ankam, blickte der Posten noch
immer dem dahinstürmenden Tier nach. Er überlegte ohne
Zweifel, ob er über den Vorfall Meldung erstatten sollte oder
nicht. Seine Entscheidung fiel offenbar negativ aus. Brak hörte
ihn vor sich hin murmeln, und dann kamen aus der Höhe Geräusche,
die daraufhindeuteten, daß es der Mann es sich auf seinem
luftigen Ausguck bequem machte. Brak schlich weiter. Er gelangte bis
an die nächste Biegung des Passes, ohne bemerkt zu werden, und
sah plötzlich Lichter vor sich.
    Der Felspfad mündete in einen Talkessel, der ringsum von
steil aufstrebenden Felswänden eingeschlossen wurde. Die Lichter
waren primitive Lampen, die die Burangi zu Dutzenden in der Nähe
der Talmitte aufgestellt hatten. Dort waren auch die sechs
Kastenwagen aufgefahren. Längsseits der Fahrzeuge erhob sich ein
Gebilde, das auf den ersten Blick wie eine langgezogene, niedrige
Mauer wirkte. Brak erkannte bald, daß es sich um aufgeschüttete
Matecumbe-Blätter handelte, die mit Planen überzogen waren,
damit der Wind sie nicht davontrug. Die Burangi lagerten inmitten der
erleuchteten Fläche. Von den Schwarzhändlern fehlte
vorläufig nochjede Spur.
    Das Tal, von elliptischem Grundriß und knapp einen Kilometer
in der Länge, bot mit seinem üppigen Grasteppich, der hier
und da mit Buschinseln bestanden war, einen beeindruckenden Kontrast
zur öden, unfruchtbaren Umwelt der Bergwildnis. Die Ursache der
reichen Vegetation war ein kleiner Wasserlauf, der sich auf
gewundenem Kurs durch das Tal zog. Er wurde gespeist von zahlreichen
Rinnsalen, die zur Linken von der steilen Felswand herabtropften und
an ihrem Fuß einen kleinen Weiher bildeten, der sich in das
Bachbett entleerte. Langions Flex hatte sich die günstige
Gelegenheit nicht entgehen lassen. Er hatte seinen Durst am Weiher
gestillt und labte sich nun an dem saftigen Gras, das in der Nähe
des Wasserlaufs besonders üppig wuchs. Glücklicherweise lag
die Szene so weit von den flackernden Lampen entfernt, daß die
Burangi das Tier nicht bemerkt hatten.
    Brak führte das Tier in einen Spalt auf der rückwärtigen
Seite des Weihers und band es dort fest. Der Flex ließ sich das
ruhig gefallen, da das Gras auf dem Boden der kleinen Felsnische
ebenso saftig wuchs. Brak schlich an der linken Talwand entlang, bis
er den Rand der beleuchteten Fläche erreichte. Die Burangi
schienen sich sicher zu fühlen. Sie verließen sich auf den
Wachtposten, der im Paß stand.
    Sie unterhielten sich laut und waren in Erwartung der Tauschgüter,
die sie von den Schwarzhändlem zu erhalten hofften, bester
Stimmung. Es waren ihrer achtzehn. Kasengi war der Anführer der
Gruppe. Murunda war nirgendwo zu sehen. Das Oberhaupt der Burangi
hielt sich der Begegnung mit den Schwarzhändlern fern.
    Ein hohles Brausen drang aus dem nächtlichen Himmel. Die
Burangi sprangen auf. Mit lauten Rufen eilten sie an ihren Wagen
vorbei, an dem kleinen Bach entlang bis zu einer Stelle, an der der
Bachlauf eine weite, fast geschlossene Schleife bildete. Auf diese
Weise entstand eine kreisförmige Halbinsel von mehr als
einhundert Metern Durchmesser, die nur durch eine schmale Landbrücke
im Süden mit dem Rest des Talbodens verbunden war. Der Umriß
der Halbinsel war durch zahlreiche Lampen markiert.
    Ein schlanker Schatten senkte sich aus der Höhe herab, noch
einer, ein dritter. Die Gleiter der Händler landeten auf der
Halbinsel. Die Burangi schwärmten um die Fahrzeuge ihrer Gäste
herum und begrüßten die Aussteigenden mit freundlichen
Zurufen. Langion Brak näherte sich der Szene von Osten her,
soweit es die Vorsicht zuließ. Er befand sichjetzt im
Lichtkreis der Lampen, aber die Aufregung auf der Halbinsel war
    so groß, daß er eine Entdeckung kaum zu befürchten
brauchte. Außerdem bot ihm das Gras, das hier kniehoch wuchs,
zur Not einige Deckung.
    Er suchte nach Kasengi und fand ihn in Begleitung eines kleinen,
stämmig gewachsenen Mannes mit kahlgeschorenem Schädel.
Kasengi gestikulierte in Richtung der aufgeschütteten
Matecumbe-Blätter. Der Kahlköpfige musterte den mit Planen
bedeckten Stapel aus der Ferne, nickte zustimmend und erteilte seinen
Begleitern einen Befehl. Daraufhin stoben die Burangi davon, um den
Matecumbe-Vorrat heranzuschleppen, während die Händler die
Luke der Lastabteile ihrer Fahrzeuge öffneten und die
Tauschgüter auszuladen begannen.
    Für Langion Brak war der entscheidende Augenblick gekommen.
Er mußte jetzt handeln.
    Der kleine Bach war kein ernstzunehmendes

Weitere Kostenlose Bücher