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PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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störrisches Pferd; aber
wenigstens enthielt er eine
    Bildschirmkonsole mit einem drahtlosen Anschluß an örtliche
Rechnersysteme. Der Mann, der ihn hatte aufgeben müssen, als er
ihm den Lauf des Schockers gegen die Stirn hielt, war nicht sicher
gewesen, ob dieser Handel ihm einen Gewinn bringen würde: ein
modernes, aber offenbar heißes Fahrzeug gegen sein altes
Vehikel, das er mit viel Liebe ausgestattet hatte. Aber es war ihm
keine andere Wahl geblieben. Brak, der sich ihm auf einem
abgelegenen, verlassenen Schrottabladeplatz näherte, hatte viel
Mitgefühl, aber keinerlei Nachgiebigkeit gezeigt, und
schließlich war der Handel zustande gekommen. Die Organisation
würde gelegentlich davon erfahren; aber wenn das Glück dem
Terraner geneigt war, konnten ein paar Tage darüber vergehen.
    Es stand alles auf dem Spiel. Die Organisation wußte, daß
er sich in der Stadt befand. Die Organisation wußte aufgrund
der Vorgänge auf Solvaigh, daß er ein mitunter zwar
naiver, aber im großen und ganzen ernstzunehmender Gegner war.
Wenn es im Hochland wirklich Verräter gab, dann wußte die
Organisation auch davon, daß Kasengi sich mit viertausend
Kämpfern der Stadt näherte -behutsam, niemals mehr als drei
Terrassenstufen auf einmal, damit sich die Burangi an den
Druckunterschied und den reichen Sauerstoff gewöhnten.
    An dieser Stelle blieben seine Gedanken hängen. Er konnte
nichts weiter unternehmen, solange er nicht wußte, wie es um
Kasengi stand. Er steuerte das bockende Fahrzeug in dicht bewachsenes
Gelände nördlich des Raumhafens und nahm den Sender in
Betrieb, nachdem er sich vergewissert hatte, daß er von niemand
beobachtet wurde.
    Kasengi meldete sich sofort.
    „Wir sind am ersten Tag fünf Terrassen weit
vorgedrungen“, erklärte er stolz. „Unsere Leute
zeigen keine Wirkung. Deine Theorie ist richtig. Es gibt keinen
Fluch, der auf uns lastet.“
    „Darum geht es nicht, mein Freund“, antwortete Langion
Brak. „Wer weiß davon, daß du mit viertausend
Kriegern aufgebrochen bist?“
    „Murunda - und ein paar Vertraute, auf die wir uns verlassen
können.“
    „Wie viele Mitglieder des Senats?“
    „Zwei: Murunda und ich.“
    Langion Brak war beeindruckt, aber der Tonfall, in dem ihm Kasengi
Auskunft gab, machte ihn stutzig. „Habt ihr Grund, dem Senat zu
mißtrauen?“
    „Varenne - erinnerst du dich an Varenne, den Kleinen,
Drahtigen? - ist seit kurzem verschwunden.
    Und mit ihm der Gefangene Schekel, dem du so übel
mitspieltest. Er war in der Nähe des geheimen Gefangenenlagers
untergebracht. Wir vermuten, daß Varenne sich in Richtung des
Tieflands abgesetzt und Schekel mit sich genommen hat.“
    Langion Brak antwortete nicht sofort. Es tat wohl zu hören,
daß seine Verbündeten ebenso auf der Hut waren wie er
selbst. Er schilderte Kasengi die Ereignisse des Tages. „Ich
bin nicht sicher, wie lange ich mich aus eigener Kraft halten kann“,
sagte er. „Aber wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben.
Unser Vorhaben muß gelingen!“
    „Du hast uns den Weg gezeigt, Langion Brak“,
antwortete Kasengi. „Wir gehen ihn zu Ende.“
„Überanstrenge deine Leute nicht!“ warnte Brak. „Gib
ihnen einen Tag Rast, damit ihre Lungen sich den veränderten
Verhältnissen anpassen.“
    „Wir sind vorsichtig. Auf der anderen Seite haben wir es
eilig. Heute wird gerastet. Morgen marschieren wir weiter, bis die
ersten Auswirkungen sich zeigen. Dann legen wir abermals eine Pause
ein.“
    Für Langion Brak stellte sich die Frage, wo er die nächsten
Tage verbringen solle. Pastors Verstecke wurden von der Organisation
bespitzelt. Eine Stadt wie Belenda verfügte nur über eine
begrenzte Anzahl von Hotels und Raststätten, die ohne Zweifel
ebenfalls sorgfältig kontrolliert wurden. Der private Mietmarkt
beschränkte sich auf drei bis vier Transaktionen pro Tag und war
leicht zu überwachen. Das Klügste, was er tun konnte, war,
sein Fahrzeug gleichzeitig als sein Heim zu betrachten. Es bot
weniger als ein Mindestmaß an Komfort, aber es war
vergleichsweise sicher. Außerdem war es beweglich. Er mochte
die Zeit, die er an Bord des Gleiters verbrachte, ebenso gut dazu
nutzen, ein paar zusätzliche Informationen zu sammeln. Das 500
Meter große Raumschiff, das im abgesperrten Teil des Raumhafens
gelandet war, interessierte ihn. Er steuerte das Fahrzeug in weitem
Bogen um das Landefeld herum und landete es kurz vor Sonnenuntergang
auf einer kleinen Dschungellichtung etwa achthundert Meter südlich
des

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