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PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gleiter gekommen waren. Sie würden auf
demselben Kurs zurückkehren. Außerdem war eine zweite
Fahrzeugkolonne unterwegs. Wenn das Ziel nicht allzu weit entfernt
war, konnte er sich schrittweise heranarbeiten.
    Hastig kehrte er zu der Lichtung im Dschungel zurück.
    Eine grelle, blauweiße Lampe und das Licht, das durch das
hohe Hallentor fiel, spiegelten sich in der öligen Oberfläche
des Kanals. Ein Geruch von faulendem Holz und schmutzigem Wasser
erfüllte die warme Nachtluft. Lagerhäuser in endloser Folge
zogen sich zu beiden Seiten des Kanals entlang. Zwischen zweien von
ihnen hatte Langion Brak seinen altmodischen Gleiter geparkt. Sein
Ziel lag gegenüber, am anderen Ufer, achtzig Meter entfernt.
Langsam und geräuschlos glitt er ins Wasser. Auf
    dem Rücken liegend und nur die Beine bewegend, trieb er durch
die übelriechende Flüssigkeit, dicht am Rand des Lichtfelds
entlang, das vom Reflex des Hallentors gebildet wurde; dort war die
Finsternis am tiefsten. Er hatte Glück gehabt. Aus sicherer
Entfernung hatte er den vom Raumhafen zurückkehrenden Konvoi
angepeilt und war ihm etliche Kilometer weit gefolgt. Um diese Zeit
war ihm schon klar, daß sein Ziel innerhalb des Lagergeländes
am Südostrand des Hafens liegen müsse. Den entscheidenden
Hinweis erhielt er, als er in geringer Höhe über den langen
Reihen der Lagerhallen kreuzte und einen zweiten Konvoi auftauchen
sah, der aus einer der Hallen hervorkam und sich in Richtung des
Landefelds bewegte. Das mußten die Fahrzeuge sein, die von
Treloff geführt wurden. Der erste Konvoi befand sich noch im
Innern der Halle und nahm Ladung auf, die letzte Fuhre. Triefend naß
kroch Brak aus dem Kanal. Über die Kante der Ufermauer hinweg
blickte er durch das Tor in einen weiten, kahlen Raum. Die drei
Gleiter waren nirgendwo zu sehen; aber in der Nähe des Tors
stand ein Wachtposten, lässig gegen die Wand gelehnt und in der
Armbeuge einen schweren, automatischen Blaster. Das mußte einer
der „Jungs“ sein, die die Ladung wie Luchse bewachten.
Brak hangelte sich ein Stück die Mauer entlang, bis er sich weit
genug vom Tor entfernt hatte. Dann zog er sich vollends in die Höhe
und huschte über die Straße, die am Kanal entlangführte,
bis in den Schatten der Hallenwand. Unweit des Tores fand er eine
Nische, die ihm ausgezeichnete Deckung bot.
    Es vergingen ein paar Minuten. Er fragte sich, wo die drei Gleiter
geblieben waren, die die letzte Ladung aufnahmen. Der Umriß des
Gebäudes konnte kaum nennenswert größer sein als der
Hallenraum, den er vom Kanal aus gesehen hatte. Gab es unterirdische
Anlagen?
    Er hörte das Geräusch von Schritten. Jemand,
wahrscheinlich der Posten, sagte:
    „Fertig mit Aufladen?“
    „Ja. Wir sind startbereit.“ Ein halblauter Seufzer,
als bedrücke den Mann etwas. „Das ist also der Abschied?
Irgendwie hab' ich mich hier wohl gefühlt. Wer weiß, wie's
auf Posten eins aussehen wird?“
    „Sentimental?“ Die Stimme klang spöttisch. „Du
bist der H ATHOR zugewiesen?“
    „Ja. Sobald ich in den Gleiter steige, habe ich den Fuß
das letzte Mal auf diesen Boden gesetzt.“
    „Du hättest dich zu einer der beiden anderen Gruppen
melden können.“
    „Ich habe daran gedacht. Aber was hilft's, den Abschied um
ein paar Tage hinauszuzögern - fünf oder sechs, wenn's hoch
kommt?“
    „Könnten mehr sein. Die Nummer eins schlägt erst
zu, wenn wir den terranischen Spitzel in Gewahrsam haben.“
    „Wie lange kann das schon dauern?“ zweifelte der
Sentimentale. „Außerdem sind die anderen Jobs nicht
ungefährlich, und ich bin lieber lebendig auf Posten eins als
tot auf Karsis.“
    „Nicht ungefährlich? Pastor leistet uns keinen
Widerstand, und die anderen kleinen Schieber noch viel weniger. Und
die Burangi haben keine Ahnung, daß wir ihre geheimen Plantagen
und das verborgene Arbeiterlager genau kennen. Wir kommen über
sie, bevor sie wissen, wie ihnen geschieht.“
    „Richtig. Aber dann vergehen immer noch zwei Tage, bis das
Zeug vorverarbeitet ist, und die Burangi sind nicht auf den Kopf
gefallen. Sie nehmen die Stadt auseinander ...“
    „Sie kommen nicht einmal halbwegs bis hier herab“,
fiel ihm der Posten ins Wort. „Du kennst ihr Problem.“
    Aus dem Hintergrund der Halle ertönte lautes Gerumpel, das
die Unterhaltung der beiden Männer übertönte. Das
Geräusch hielt eine Zeitlang an; dann fingerten die
Lichtstrahlen von Scheinwerfern durch das offene Hallentor in die
Nacht heraus. Langion Brak drückte sich

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