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PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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„Treppe“, die Jagd auf Pastor, war
nur Versteckspiel gewesen. Die Organisation hatte von allem Anfang
geplant, im entscheidenden Augenblick zuzuschlagen und sowohl den
Schwarzhändlern, als auch den Burangi abzunehmen, was sie an
Matecumbe und sonstigen Reichtümern angesammelt hatten.
    Pastor mußte sofort gewarnt werden. Und dringender noch: er
mußte Kasengi darüber informieren, was er hier erfahren
hatte. Der einzige Trost, der sich ihnen in einer verfahrenen Lage
wie dieser bot, war, daß die „Nummer eins“ - wer
immer das sein mochte - erst zuzuschlagen gedachte, wenn sich der
terranische Spitzel in sicherem Gewahrsam befand.
    Langion Brak hatte die Absicht, dafür zu sorgen, daß
dieser Fall in naher Zukunft nicht eintrat.
    Es vergingen etliche Minuten, bevor Kasengi sich meldete. Als er
Langion Braks Stimme erkannte, seufzte er: „Mann von Terra, du
gönnst einem müden Krieger keine Ruhe.“
    Brak grinste unwillkürlich, als er sich ausmalte, wie schwer
es dem Burangi gefallen sein mußte, nach dem Gewaltmarsch den
Schlaf von sich zu schütteln.
    „Ich wecke dich nicht leichtfertig“, sagte er. Dann
berichtete er, was er in dieser Nacht erfahren hatte. Er schloß:
„Ein Bote muß bei der frühesten Möglichkeit an
Murunda abgeschickt werden, besser noch zwei, die sich auf getrennten
Pfaden bewegen. Wir dürfen kein Risiko mehr eingehen.“
    Kasengi antwortete nicht sofort. Er schien über etwas
nachzudenken. Brak hörte sein Atmen. Schließlich sagte er:
    „Ich möchte nicht dein Feind sein, Mann von Terra. Der
Himmel hat dir die besondere Gabe der Weissagung verliehen. Erinnerst
du dich, wie du zu uns davon sprachst, daß die Organisation
womöglich über unsere Verstecke Bescheid wüßte?“
    „Ja.“
    „Ich habe lange darüber nachgedacht und mit Murunda
darüber gesprochen. Gemeinsam, und ohne einem ändern davon
mitzuteilen, beschlossen wir, das geheime Gefangenenlager zu verlegen
und die versteckten Vorräte anderswo unterzubringen. Wenn die
Organisation kommt, wird sie nur noch die abgeernteten Plantagen
vorfinden.“
    „Du bist selbst nicht auf den Kopf gefallen“, sagte
Brak anerkennend. „Es tut mir leid, daß ich dich umsonst
geweckt habe.“
    Das Gespräch mit Pastor wagte er nicht, vom selben Ort aus zu
führen. Es war möglich, daß die Ätherwege
überwacht wurden. Er mußte den Vorteil der Beweglichkeit
ausnützen. Er steuerte den Gleiter aus dem Gelände der
Lagerhäuser hinaus und wandte sich südwestwärts. Dort,
im Schutz der mächtigen Felswände, die zum Hochland der
Burangi aufstiegen, lag die alte, ursprüngliche Siedlung der
Belendi. Sie hatte sich später zum Zentrum des Tieflands hin
ausgebreitet, und nach Jahrhunderten kultureller Stagnation und
zivilisatorischen Rückschritts hatten die in der neuen Stadt
lebenden Belendi schließlich den Anschluß an den
Hauptstrom der galaktischen Entwicklung wiedergewonnen. Aber dort im
Südwesten drängten sich noch immer die alten Häuser an
engen Straßen, bewohnt von Hartnäckigen, die an den
Gewohnheiten und Sitten der alten Siedlerepoche festhielten. Sie
waren längst befriedet. Ihr Stadtteil diente als
Touristenattraktion, und einige Unternehmen hatten sogar Hotels und
Restaurants dort eingerichtet, um ihre wißbegierigen Kunden in
möglichst engen Kontakt mit den „Ureingeborenen“ zu
bringen.
    Zwischen der neuen Stadt und der alten Siedlung erstreckten sich
mehrere Dutzend Quadratkilometer unbebauten Geländes. Die
Traditionalisten hatten darauf bestanden, daß sich die
„Abtrünnigen“ nicht in ihrer unmittelbaren
Nachbarschaft niederließen. Eine einzige Straße führte
von der Siedlung in die Stadt, quer durch wuchernden Dschungel und
übermannshohen Graswuchs. Sie war nicht funkgesichert. Die Alten
hielten nichts von technischen Kunststücken. Langion Brak parkte
den Gleiter im Gras, abseits der Straße. Dann rief er Pastor
an. Diesmal bekam er ihn sofort zu sprechen. „Deine
Geschäftsstunden sind empfehlenswert“, sagte Brak. „Ich
hätte nicht erwartet, dich mitten in der Nacht so schnell zu
erreichen.“
    „Was gibt's?“ knurrte Pastor ungehalten. „Mach's
kurz - solche Gespräche sind gefährlich.“
    „Ich habe vor kurzem etwas erfahren, was für dich von
Bedeutung ist“, sagte Brak. „Du wirst...“ „Halt!“
fiel ihm Pastor ins Wort. „Ich habe ebenfalls eine Mitteilung
für dich. Wir müssen etwas besprechen. Nicht über
Radiokom, das dauert zu lange. In welcher Gegend hältst du

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