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PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hängen ließ und die
langen Arme über den Boden nachschleifte.
    Wir wollten gerade den Funkraum betreten, als plötzlich
Pilgram auftauchte. Sein Gesicht war von dunkler Zornesröte
gezeichnet.
    “Öffnen Sie sofort die Schiffsschleuse, damit ich mich
an Bord zurückziehen kann, Fürst Thor Pedo", verlangte
er keuchend.
    “Aber wir sind doch übereingekommen ...", begann
Walty, wurde von dem Xenologenjedoch unterbrochen.
    “Das machen Sie besser den Gryllaern klar. Vor allem dem
einen, der sich in meiner Hängematte breitgemacht hat und sich
als Farxa vorgestellt hat, bevor er sich lobend über diese
bequeme Art des Ruhens äußerte. Machen Sie Farxa darauf
aufmerksam, daß wir Menschen sehr auf unsere Intimsphäre
bedacht sind und unsere Unterkunft nicht mit jedem beliebigen Insekt
teilen. Wenn Sie es nicht tun, dann werfe ich diese aufdringliche
Grille ohne Rücksicht auf unsere Mission eigenhändig
hinaus."
    “Warum versuchen Sie es denn nicht mit Diplomatie",
sagte Walty beschwichtigend. “Locken Sie den Gryllaer aus ihrer
Unterkunft, indem sie ihm ein weitaus gemütlicheres Lager
versprechen. Ich stelle dafür meine Unterkunft gerne zur
Verfügung."
    “Wirklich, soweit wollen Sie gehen", sagte Pilgram
staunend. “Na, dann wundern Sie sich nicht, wenn Sie diese
Nacht Ihre Hängematte mit Farxa teilen müssen."
    Sich die Hände reibend, entfernte er sich in Richtung
Wohnkuppeln, so daß der Weg in den Funkraum endlich für
uns frei war. Ich war schon sehr unruhig
    geworden, weil mein Armbandgerät schon seit einiger Zeit
nicht mehr anschlug. Beim Betreten des Funkraums erkannte ich sofort
den Grund dafür.
    Vor dem Funksprechgerät hatte es sich ein Gryllaer auf seinen
hinteren beiden Beinpaaren gemütlich gemacht und unterhielt sich
mit dem Anrufer, bei dem es sich natürlich um Annemy handelte.
    Der Gryllaer sagte gerade:
    “Die Unterhaltung war wirklich überaus lehrreich für
mich, aber jetzt will ich der Sache auf den Grund gehen."
    Und er traf Anstalten, das Funksprechgerät zu demontieren.
    Ich stieß einen Schrei aus und stürzte mich in seine
Richtung. Er war so erschrocken, daß er mit einem einzigen Satz
seiner Hinterbeine bis an die Trennwand zurückwich.
    “Gerry, was fällt Ihnen ein!" herrschte mich Walty
an. “Wie können Sie unseren Freund nur so erschrecken."
    “Er wollte das Sprechfunkgerät zerlegen",
rechtfertigte ich mich.
    “Na, wenn schon", meinte Walty und wandte sich dem
Gryllaer zu. “Ich hoffe, du bist nicht nachtragend und vergißt
diesen Vorfall wieder. Gerry hat das nicht so gemeint."
    “Ich heiße Halfba, und das war für mich ein sehr
lehrreiches Erlebnis", sagte der Gryllaer. “Gerry zeigt
bereits die ersten Symptome einer beginnenden Krise. So war es auch
mit den anderen."
    “Glaube nur ja nicht, daß es euch gelingt, mich so
leicht um den Verstand zu bringen, Halfba", sagte ich verärgert.
“Das war nur ein einmaliger Ausrutscher." “Du hast
es gehört, Halfba", sagte Walty und tätschelte mir den
Hinterkopf, und zwar tat er es so heftig, daß mir dabei Hören
und Sehen verging. “Gerry ist völlig in Ordnung."
    “Was geht denn bei euch eigentlich vor?" erklang
Annemys Stimme aus dem Lautsprecher. “Haben die Lamaroner
unseren Stützpunkt besetzt?"
    “In gewisser Weise schon", sagte Walty ins Mikrophon,
während er Halfba freundlich zunickte, “aber nicht durch
Anwendung von Gewalt, sondern mit meiner Zustimmung. Es ist alles in
Ordnung, Annemy, bei uns ist alles friedlich und eitel Wonne."
    “Diesen Eindruck hatte ich eigentlich nicht, aber wenn du es
sagst", meinte Annemy. “Achte wenigstens darauf, daß
das nächstemal nicht wieder ein Lamaroner meinen Anruf
entgegennimmt. Ich könnte dann nämlich sehr unfreundlich
werden. Mir reicht es, wenn ich mich mit den Lamaronern herumschlagen
muß, die dem Volk der Phyllaer angehören."
    “Dann hast du Kontakt mit der dritten Art gehabt?"
fragte Walty aufgeregt. “Welche Erfahrungen hast du gemacht?"
    “Ich gehe und sehe mich woanders um", sagte Halfba und
stakste auf seinen
    Sprungbeinen aus dem Raum.
    “Ja, ja, fühl dich nur wie Zuhause", rief ich ihm
sarkastisch nach. Dann konzentrierte ich mich wieder auf das
Gespräch, das Walty mit seiner Gefährtin führte.
    “Erinnere mich nicht daran", erklang Annemys
deprimierte Stimme gerade aus dem Lautsprecher. “Ich mißtraue
diesen Insektenwesen. Das sind ganz durchtriebene Kerle, die es nur
darauf anlegen, uns Menschen in den Wahnsinn zu treiben.

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