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PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fort:
“Lancel, ich will mal ehrlich mit dir reden ..." “Das
finde ich toll, Walty", fiel ihm der Gryllaer ins Wort und
fügte, an seine Artgenossen gewandt hinzu: “Bedient euch,
Leute. Waltys Bekenntnis hat es verdient, daß wir ein Geschenk
nehmen."
    Und während die Gryllaer sich Geschenke aussuchten, und sie,
kaum daß sie die oberflächlich betrachtet hatten, wieder
fortwarfen, sprach Walty weiter:
    ... um ehrlich zu sein, wir sind auf euren Planeten gekommen, weil
es hier etwas gibt, das wir brauchen, mit dem ihr anscheinend aber
nichts anfangen könnt. Es wäre doch schade, all diese
vielen Naturschätze ungenützt zu lassen. Also ist es doch
viel sinnvoller, sie uns zu überlassen. Doch wir wollen nichts
umsonst und gerne jede Gegenleistung erbringen. Nur müssen wir
wissen, was ihr benötigt und in welcher Form wir euch eure
Bodenschätze abgelten können. Das verstehst du doch,
Lancel?"
    “Einen kleinen Moment, Walty", bat der Gryllaer,
während er in den ausgebreiteten Geschenken wühlte. “Du
sagst soviel Gescheites, das mir sehr gefallt, daß ich mit dem
Nehmen nicht nachkomme."
    “Dann äußere dich endlich dazu", verlangte
Walty verzweifelt. Er blickte sich
    wieder um, und als er Pilgrams Blicke kreuzte, schenkte ihm der
Xenologe ein diabolisches Lachen. Walty wandte sich wieder dem
Sprecher der Gryllaer zu: “Lancel, wir möchten wissen, ob
ihr uns das Recht gebt, die Bodenschätze eurer Welt abzubauen.
Kannst du dazu Stellung beziehen, oder bist du nicht befugt?"
    “Ich bin befugt", sagte Lancel. “War das eine
zufriedenstellende Antwort? Was schenkst du mir dafür?"
    “Nein, das war keine zufriedenstellende Antwort - und du
bekommst nichts dafür", rief Walty ärgerlich.
    “Aber das ist gegen unsere Abmachung ..."
    “Schön, da hast du", sagte Walty seufzend und
schob den Gryllaer wahllos einige der Geschenke zu, deren Zahl sich
inzwischen drastisch verringert hatte. “Mir genügt es
nicht, wenn du mir sagst, daß du befugt bist, Verhandlungen zu
führen. Du mußt dich auch zu der Frage äußern,
ob ihr gewillt seid, uns eure Bodenschätze zu überlassen."
    “Nehmt sie euch doch", sagte Lancel und streckte
zögernd seine vier Extremitäten aus.
    “Aber ja, greif doch zu!" rief Walty und machte eine
generöse Geste. “Nimm nur, solange der Vorrat reicht."
    “Danke, das ist sehr großzügig", sagte
Lancel höflich und fuhr damit fort, alles Erreichbare aus dem
rasch dahinschmelzenden Geschenkeberg an sich zu raffen und im
gleichen Tempo wieder fortzuwerfen. Dabei sagte er: “Das ist
schon eine sehr mühselige Arbeit, Walty?"
    “Nicht mühseliger, als dir begreiflich zu machen, worum
es uns geht, Lancel."
    Der Gryllaer blickte auf.
    “Ich habe schon verstanden", sagte er. “Ihr wollt
die Rohstoffvorkommen unserer Welt abbauen. Das ist doch klar. Und
ich habe ebenso deutlich geantwortet, daß ihr sie euch nehmen
könnt. Wenn wer wen nicht versteht, dann du mich nicht, Walty."
“Aber so einfach ist es eben nicht", widersprach Walty.
“Es genügt nicht allein, daß du uns die Erlaubnis
für den Abbau der Bodenschätze gibst. Wir müssen das
Recht dazu von der Regierung eures Sechs-Völker-Staates
bekommen. Und dieses Recht muß uns durch einen Vertrag
verbrieft werden, damit dem Gesetz Genüge getan wird. Wir müssen
uns auf diese Weise nach allen Seiten hin absichern, damit nicht
eines Tages die Springer oder andere Konkurrenten der Freihändler
kommen und behaupten, wir hätten euch betrogen und ausgenützt.
Aus diesem Grund müßt ihr uns auch euren Preis nennen. Ihr
müßt uns sagen, was ihr für eure Bodenschätze
wollt."
    “Aber du hast uns schon so viele Geschenke gemacht, Walty
...", begann Lancel und unterbrach sich, als er feststellte, daß
der Boden vor ihm und seinen Artgenossen leer war. “Herrje!
Jetzt sind die Geschenke alle!"
    Jetzt platzte Walty aber der Kragen.
    “Du scheinst das Prinzip von Geben und Nehmen nicht
verstehen zu wollen - oder aber du willst mich einfach zum Narren
halten, Lancel. Wie du willst, ich mache das Spiel mit. Mal sehen,
wer von uns beiden den längeren Atem hat. Malik! Nimm deine
Leute und sammle die Geschenke wieder ein und bringe sie hierher.
Lancel hat noch nicht genug."
    “Ich?" wunderte sich der Gryllaer. “Wie kommst du
darauf, Walty, es ist doch dein Ritual!"
    Walty grinste plötzlich, und wir alle wußten, daß
er einen Teilsieg errungen und die erste Schranke zu einer besseren
Verständigung mit den Lamaronern durchbrochen

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