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PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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für
Riesenwespen, -heuschrecken und -käfer", gab ich zu
bedenken. “Es mag Gebiete geben, in denen sich Rieseninsekten
wohler fühlen. Wir haben doch erst einen winzigen Ausschnitt der
Planetenoberfläche erforscht."
    “Trotzdem passen die Lamaroner nicht ins Gesamtbild",
sagte Walty.
    “Dann glauben Sie, daß dies gar nicht ihre
Ursprungswelt ist?" fragte ich. “Sie vermuten, daß
sich die Lamaroner auf diesem Planeten nur angesiedelt haben?"
“Das ist so gut wie sicher", antwortete Pilgram an Walty's
Statt. Und er fügte hinzu: “Mein Kompliment! Es war
richtig von Ihnen, nach dem fehlenden Glied in der Evolution der
Lamaroner zu suchen. Aber damit haben Sie gleichzeitig bewiesen, daß
sie die Raumfahrt besitzen - oder zumindest besessen haben."
    Walty sagte nichts zu Pilgrams Meinungsumschwung.
    Ich hatte während des Gesprächs den Kartographen
weiterhin bedient und erkannte anhand der letzten Aufnahmen, daß
wir über ein Gebiet flogen, das überaus dicht von
Lamaronern bevölkert war. Und zwar nur von den beiden
niedrigsten Arten, den Vespaern und Gryllaern.
    Ich wollte mich schon dazu äußern, da erkannte ich, daß
ich Zeuge einer Massenwanderung wurde. Die Vespaer und Gryllaer
strömten aus allen Richtungen zu den Lichtungen und ließen
sich auf ihnen nieder. Als wir über eine der Lichtungen flogen,
sagte ich zu Walty:
    “Drosseln Sie die Geschwindigkeit. Wenn möglich, dann
gehen Sie mit der BOJE in die Schwebe. Da unten tut sich einiges."
    Walty bremste das Beiboot ab und brachte es im Luftraum über
der Lichtung zum Stillstand. Dann ging er langsam tiefer.
    “Phantastisch", sagte er, während er die
Geschehnisse unter uns auf dem Monitor beobachtete. “Die
Lamaroner der ersten und zweiten Art strömen in Massen herbei
und lassen sich auf der unbewaldeten Insel nieder. Ich frage mich, ob
wir diese Massenwanderung ausgelöst haben. Hat der Anblick
unseres Flugobjekts einen Herdentrieb bei den Insektenwesen
ausgelöst? Suchen sie darum Schutz auf den Inseln?"
    “Das ist doch absurd", sagte Pilgram. “Wenn sie
eine Bedrohung aus der Luft befürchten, wäre es doch
natürlicher, sie würden sich tiefer in den Dschungel
zurückziehen."
    “Vielleicht sehen sie in dem Flugobjekt gar keine
Bedrohung", meinte Walty. “Es könnte für sie
auch das lange erwartete Zeichen für ein angekündigtes und
bevorstehendes Ereignis sein. Es muß ja nicht unbedingt die
Angst vor dem Fliegen sein, die die Lamaroner beherrscht. Vielleicht
ist es gerade umgekehrt!"
    Auf der Lichtung unter uns drängten sich bereits Hunderte von
Vespaern und Gryllaern. In der Bildvergrößerung sah ich,
wie sie aufgeregt hin und her eilten und
    dabei ihre oberen Extremitäten gegeneinanderschlugen und
einer die Fühler gegen die des anderen rieb. Ihre Körper
wogten, eine unbeschreibliche Hektik hatte von ihnen Besitz
ergriffen. Und immer wieder reckten sie ihre Insektenköpfe nach
oben und schienen ihre Facettenaugen auf unser Beiboot zu richten.
    Plötzlich sah ich in der Menge der Vespaer und Gryllaer ein
grünschimmerndes Insektenwesen auftauchen, dessen Körper
die Form eines Blattes aufwies.
    “Seht nur!" machte ich Walty und Pilgram auf meine
Entdeckung aufmerksam. “Das muß ein Vertreter der dritten
Art, der Phyllaer sein!"
    Pilgram nahm einige Einstellungen mit dem Sucher vor, bis er den
Phyllaer im Bild hatte.
    “Offenbar versucht der Phyllaer, die anderen zu beruhigen",
sagte Walty. “Er wirkt geradezu beschwörend. Das ist
überaus interessant. Ich schließe daraus, daß die
Phyllaer weit aufgeklärter sind als die beiden ersten Arten und
das Auftauchen unseres Beiboots nicht als Ankündigung des
erwarteten Ereignisses halten. Das könnte bedeuten, daß
die Phyllaer zu den Eingeweihten gehören, im Gegensatz zu den
Vespaern und Gryllaern."
    “Sie und Ihre Schlußfolgerungen, Fürst Thor
Pedo!" sagte Pilgram abfällig.
    “Haben Sie denn eine andere Erklärung parat?"
sagte ich herausfordernd, weil mir die dauernde Miesmacherei des
Xenologen auf die Nerven ging. Er schwieg, natürlich, denn er
wußte es nicht besser. Er war nur ein Besserwisser.
    “Die Versammlung scheint sich aufzulösen", stellte
Walty fest. “Der Phyllaer hat seine Schäfchen beruhigt und
schickt sie nach Hause. Schnell, die Totale."
    Pilgram schaltete um, und auf dem Bildschirm war nun die gesamte
Lichtung zu sehen. Es herrschte noch immer ein Gedränge von
wespenähnlichen und grillenähnlichen Insektenwesen, aber es
verlagerte sich zum

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