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PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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drohte
von ihnen keine Gefahr. Fürst Lavord hat gesagt, daß sich
selbst die wildesten Tiere dieser Welt nicht gegen Intelligenzwesen
wenden, und er muß es wissen."
    “Das hört sich ja gerade so an, als würde eine
übergeordnete Macht die Ökologie dieser Welt steuern und
die Triebe der Raubtiere in gewünschte Bahnen lenken",
sagte Pilgram spöttisch. “Anders kann ich es mir nicht
vorstellen, denn es ist wider die Natur."
    “Warum nicht?" meinte Walty.
    Wir starteten mit BOJE 4, wie das Beiboot hieß. Walty saß
am Steuer, Pilgram übernahm das Funkgerät und die Ortung,
und ich bediente den automatischen Kartographen.
    Meine Aufgabe war es, Aufnahmen von der Planetenoberfläche zu
schießen und diese zu vermessen und die Fotos gleich
auszuwerten. Walty ging es vor allem darum, eine Bestandsaufnahme der
Tierwelt zu machen. Ich verstand nicht, wozu das gut war, befolgte
aber seine Anweisungen, ohne Fragen zu stellen.
    Pilgram hatte das Peilsignal aufgefangen, das von Billy the Kid
ausging und übermittelte Walty die Daten, der mit der BOJE in
die angegebene Richtung flog. Die Geschwindigkeit war mit etwa 250
Kilometern die Stunde nicht sehr hoch und die Höhe betrug nicht
mehr als 500 Meter, doch das war ganz im Sinn einer genauen
Landvermessung und Erforschung der Tierwelt.
    Pilgram versuchte auch, mit Annemy in Kontakt zu treten, doch
Waltys Gefährtin antwortete aus irgendeinem Grund nicht.
    “Sie wird in der Gewalt der Lamaroner sein", sagte
Pilgram. Ich sah aus den Augenwinkeln, wie Walty daraufhin leicht
nervös wurde, was sich in einem hektischen Auf und Ab seines
Adamsapfels äußerte, aber er schwieg.
    Die Planetenoberfläche war wenig abwechslungsreich. Unter uns
breitete sich der Dschungel endlos aus und wurde nur gelegentlich von
Flußläufen und den vielen Lichtungen unterbrochen, die
sich tatsächlich wie Inseln aus dem dunkleren Grün des
Pflanzenmeers abhoben.
    Der Dschungel war so dicht, daß man mit freiem Auge nicht
erkennen konnte, was sich unter seinem grünen Dach abspielte.
Doch die Strahlen der Kameras durchdrangen das Pflanzendach und
enthüllten, daß der Dschungel lebte.
    Die Tierwelt dieser Region bestand hauptsächlich aus
kleineren Arten. Reptilien und Echsen waren in der Überzahl,
aber es fanden sich auch verschiedene Arten von Säugern. Die
größte Spezies, die ich ins Bild bekam, war ein geflecktes
Raubtier, das einem Säbelzahntiger ähnlich sah, nur eine
schlankere Gestalt hatte. Während ich diese Raubkatze mit der
Kamera verfolgte, erlebte ich mit, wie sie einen affenähnlichen
Baumbewohner schlug. Doch noch bevor sie sich der Beute erfreuen
konnte, schob sich eine Riesenschlange ins Bild und störte ihr
Mahl. Die Schlange brach dem Säbelzahntiger mit einem einzigen
Biß das Genick, und ich war sicher, daß es ihr Opfer im
Ganzen verschlingen würde. Doch konnte ich diesen Vorgang nicht
mehr beobachten, weil wir über den Schauplatz des Geschehens
bereits hinweggeflogen waren.
    Der Luftraum über dem Dschungel war verwaist, es gab keine
fliegenden Echsen und auch keine größeren Raubvögel.
Die gefiederten Bewohner waren durchaus klein und erinnerten mich an
Kolibris. Ihr Lebensraum waren die hohen und dichten Kronen der
Bäume, und sie stießen nur ganz selten darüber
hinaus.
    “Wie sieht es aus?" erkundigte sich Walty.
    Ich überspielte ihm eine Reihe von Aufnahmen auf seinen
Monitor und lieferte ihm auch eine Zwischenauswertung.
    “Und wie steht es mit Insekten?" wollte er wissen.
“Haben Sie noch keine größeren Arten entdeckt?"
    “Doch", antwortete ich, “aber dabei handelt es
sich durchwegs um Lamaroner, darum verzichtete ich auf eine
Übertragung dieser Aufnahmen. Ich habe Vespaer, Gryllaer und
Phyllaer entdeckt, wie sie uns von Annemy beschrieben wurden. Einmal
bekam ich eine Gruppe jener gehörnten Käferwesen ins Bild,
die Bolek und seiner Gruppe solchen Schreck eingejagt haben. Dabei
kann es sich nur um Lucanaer handeln. Die fünfte und sechste
Art, die Lavord als Skolopaer und Inachaer bezeichnete, bekam ich
dagegen noch nicht vor die Kamera."
    “Seltsam", meinte Walty. “Die Lebenskette der
Tierwelt scheint sich geschlossen zu haben, es fehlt kein Glied
darin. Aber aus welcher Art sind die Lamaroner hervorgegangen?
Bestimmt aus keiner der bisher von uns entdeckten Gattungen."
Ich wußte, was er meinte. Es fehlten bisher Großinsekten,
die die Vorfahren der Lamaroner hätten sein können.
    “Dieser Dschungel ist nicht der geeignete Lebensraum

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