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PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

Titel: PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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tatsächlich so beeindruckt
davon, daß Gucky nun zur QUEEN JANE hinübersprang - er war
vielmehr Zeuge eines wirklichen Einsatzes des berühmten Mutanten
geworden. Und das, nachdem er und seine Kumpane ihn tagelang geneckt
und belächelt hatten.
    „Praktische Übungen", sagte Anne. „Zusammenarbeit
von Mutanten mit Raumsoldaten und Offizieren. Der Mutant arbeitet,
Jan. Jetzt sind wir an der Reihe."
    „Und wenn er nicht zurückkommt?" fragte Heerlens.
    Gucky materialisierte direkt in der Zentrale der QUEEN JANE.
Stille umfing ihn. Nur die Umwälzanlagen arbeiteten leise. Alle
anderen für ein Schiff dieser Art typischen Geräusche waren
erstorben.
    Kein Mensch war hier. Gucky war darauf vorbereitet gewesen,
Kranke, Hilflose, ja vielleicht Tote am Boden liegen zu sehen. Ihn
fröstelte. Wo war die Besatzung?
    Er esperte und konnte die Quelle der Impulse lokalisieren. Bevor
er zum zweitenmal sprang, konnte er sich davon überzeugen, daß
die QUEEN JANE tatsächlich nie mehr einen Funkspruch würde
senden oder empfangen können. Hier hatte jemand getobt, jemand,
der anscheinend genau wußte, was er wollte. Denn außer
der Funkanlage war nichts demoliert.
    Der Gedankenwirrwarr, den er empfing, ließ ihn noch
Schlimmeres befürchten als er ohnehin schon wußte. Das
waren keine Gedankenmuster von Menschen, die „nur" krank
waren. Sie ließen sich nur mit denen von Schizophrenen
vergleichen. Allerdings war der Grad der Verfremdung unterschiedlich
stark. Gucky konnte die Gedanken von zwei noch halbwegs normalen
Menschen herausfiltern.
    Er konzentrierte sich und sprang.
    Im nächsten Augenblick hörte er das Stöhnen von
Männern und Frauen. Jemand schrie und wollte losgebunden werden.
    Gucky zog den Paralysator. Langsam bewegte er sich über den
Korridor auf die offenstehenden Kabinen zu. Er erreichte die erste,
warf einen Blick hinein und mußte schlucken.
    Vorsichtig trat er an die Doppelkoje heran. Unten lag eine Frau,
offensichtlich in tiefer Bewußtlosigkeit. Über ihr wand
sich ein Mann auf seinem Lager. Hände und Füße waren
an den Rahmen gebunden. Der Raumfahrer zerrte an den Fesseln und
schrie wieder.
    Dann sah er den Mausbiber. Kraftlos fiel er auf den Rücken
zurück und starrte ihn aus weit aufgerissenen, fieberglänzenden
Augen an.
    „Geh weg, du... Dämon!" kreischte er heiser.
„Verschwinde! Geh doch, geh!"
    Gucky wollte etwas sagen, irgend etwas tun, um den Mann zu
beruhigen. Doch der sah ihn schon nicht mehr. Er schloß die
Augen und lallte Unverständliches.
    Seine Gedanken waren ein einziges Labyrinth aus Todesängsten,
Wahnvorstellungen und Undeutbarem.
    Zutiefst betroffen verließ der Ilt die Kabine. In der
nächsten erwartete ihn kein anderes Bild. Zwei Männer lagen
im Fieberwahn und bewegten lautlos die Lippen. Sie bemerkten ihn
nicht.
    Gucky hatte viele Kranke gesehen, Menschen am Rande des Todes.
Doch dies hier... Sie konnten nicht mehr lange auf Hilfe warten. Wenn
sie gerettet werden sollten, mußte es schnell geschehen.
    Aber dazu mußte er wissen, was geschehen war. Wo fand er die
beiden, deren Gedanken er halbwegs klar empfangen hatte? Die
Ausstrahlungen der Kranken behinderten seine Esperversuche. Ihm blieb
nichts anderes übrig, als alle Kabinen zu durchsuchen.
    Er betrat die dritte und fragte sich dabei, ob ihn sein Raumanzug
denn wirklich vor einer Ansteckung schützen konnte. Diese
Händler waren abgebrühte Burschen und keine Amateure. Sie
flogen viele Planeten an, die erst seit kurzem erschlossen waren und
mußten immer damit rechnen, sich noch unbekannte Krankheiten
einzufangen. Entsprechend mußten ihre Sicherheitsvorkehrungen
sein.
    Die Frau in der oberen Koje schlief. Der Mann unter ihr...
    Gucky fühlte nach seinem Puls und zog ihm vorsichtig die
Augenlider nach oben.
    Der Mann war tot.
    Das Gefühl, daß an Bord dieses Schiffes etwas
Ungeheuerliches geschehen war, wurde übermächtig. Gucky
fühlte Zorn in sich aufsteigen. Warum hatte Terra nicht sofort
nach Erhalt des verstümmelten Hyperfunkspruchs ein Ärzteschiff
geschickt? Dieser Mann hätte vielleicht nicht zu sterben
brauchen.
    Wie viele Tote gab es noch?
    Gucky trat von der Koje zurück, erschüttert und
ängstlich vor dem, was er noch zu sehen bekommen würde. Er
brauchte jemanden, der ihm noch sagen konnte, wie alles angefangen
hatte. Auf dem Tisch lag eine leere Injektionskapsel. Also hatten sie
versucht, sich gegenseitig zu helfen.
    Plötzlich empfing er wieder die Gedanken der beiden
„Normalen". Auch sie waren

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