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PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

Titel: PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ab und schob
Christine den zweiten Sessel hin. Er selbst sprang einfach auf den
Tisch.
    „Es ist gut", sagte er. „Ihr träumt nicht,
und ihr seid nicht verrückt geworden. Und je schneller ihr mir
sagt, was hier geschehen ist, desto eher kann euch geholfen werden."
    „Helfen", brachte David hervor. Wieder mußte er
um seine Konzentration kämpfen. Bleierne Müdigkeit drohte
ihn zu überwältigen. „Du bist Gucky. Ja, du bist es.
Ihr habt unseren Notruf also empfangen. Aber uns kann niemand mehr
helfen."
    Die Hoffnung nicht aufgeben! Das waren seine eigenen Worte
gewesen. Doch jetzt, nach den Stunden tiefster Verzweiflung, hatten
sie für ihn alle Bedeutung verloren.
    „Bestimmt nicht, wenn ihr euch selbst aufgebt. David, du
brauchst mir nur die Symptome zu beschreiben. Ein Schiff mit Ärzten
steht startbereit auf der Erde. Aber ich muß wissen, wie..."
    Die Antwort kam von unerwarteter Seite. Davids Kopf fuhr herum,
als er Christine plötzlich reden hörte.
    Lancer hörte ihre Worte wie aus weiter Ferne. Alles schien
plötzlich von ihm abzurücken. Er bekam keine Luft mehr.
Sein ganzer Körper versteifte sich. Sein Herz...
    Ich sterbe! schrie es in ihm.
    Gucky hatte von Christine Swalff schon genug gehört, um zu
wissen, was mit dem jungen Raumfahrer geschah. Er hielt das Mädchen
telekinetisch zurück, bis der Anfall vorüber war und Lancer
bewußtlos im Sessel lag.
    „Christine!" appellierte er an sie. „Wir legen
ihn gleich in eine der freien Kojen. Aber du mußt mir den Rest
erzählen. Auch wenn es dich quält! Ich muß alles
wissen!"
    Er hätte es ihr gerne erspart. Doch aus ihren Gedanken war
nicht genug herauszulesen. Sie wurden erst dann klar, wenn sie sich
konzentrierte und sprach.
    Er konnte sie nicht trösten. Für sie war der
Zusammenbruch Lancers mehr als ein Krankheitsstadium. Eben noch
voller verzweifelter Hoffnung, brach sie nun innerlich zusammen.
    Gucky hüpfte vom Tisch und stellte sich vor sie. Er nahm ihre
Hände.
    „Du hast mir den Krankheitsverlauf beschrieben, soweit ihr
ihn kennt", sagte er eindringlich. „Begreif doch, daß
wir euch helfen können, wenn wir nur genug wissen. Auch David!
Auch deinem Vater! Was tat dieser Mann auf Meeting Point?"
    „Balk", flüsterte sie, den Blick auf den am Boden
Liegenden gerichtet. Sie zitterte und wollte sich aus der
telekinetischen Umklammerung lösen. Sie hatte nur noch Augen und
Gedanken für David.
    Gucky sah ein, daß er von ihr nichts mehr erfahren würde.
Er empfing zwar vage Eindrücke von dem, was Balk St. Peters
ausgesagt hatte, aber das war zuwenig -viel zuwenig, wenn das, was
sie dachte, zutraf.
    Bisher ging es nur um zwölf Menschen. Jetzt aber kam die Erde
ins Spiel. Christines letzte klare Gedanken waren eine verzweifelte,
aber unartikulierte Warnung gewesen.
    Er ließ sie los und hob Lancer telekinetisch an, ließ
ihn durch den Korridor schweben, bis er die Kabine fand, in denen die
beiden unbelegten Kojen standen. Sanft bettete er den Bewußtlosen
auf das Lager.
    Die Zeit drängte. Gucky stützte das Mädchen, das
ihm gefolgt war und dabei immer wieder hinfiel. Er half ihr in einen
Sessel.
    „Wo liegt euer Lademeister?" fragte er. „Sag mir
nur noch das."
    „Gleich nebenan", murmelte sie geistesabwesend. „Die
untere Koje."
    Sie warf sich über David. Gucky verwünschte seine
Ohnmacht. Wenn er nur helfen könnte.
    Er mußte sich gewaltsam von seiner Beklemmung freimachen,
suchte St. Peters und fand ihn in kalten Schweiß gebadet. Er
hatte den Mann nicht gesehen, als er noch gesund war. Doch sein
Gesicht war eingefallen wie das eines bereits Toten.
    „Du darfst noch nicht sterben", murmelte Gucky. Er sah,
daß es wenig Sinn hatte, den Lademeister wachzurütteln. Er
würde nichts zu hören bekommen. Der Mann konnte nicht
einmal mehr lallen.
    Gucky schloß die Augen. Seine Sinne stießen in eine
alptraumhafte Gedankenwelt vor. Es kostete ihn alle Überwindung,
zu der er fähig war, sich nicht gleich wieder zurückzuziehen.
Er mußte durch dieses Labyrinth. Es gab keine Rückkehr zur
Kaulquappe, bevor er nicht auch das letzte aus St. Peters
verschütteten Erinnerungen herausgeholt hatte.
    Die Welt um ihn herum löste sich auf. Er versank in eine
andere, klammerte sich an den schwachen Funken Leben inmitten der
endlosen Schwärze des Todes, die mit gierigen Klauen nach ihm
griff.
    Jan Heerlens ging unruhig in der Zentrale auf und ab. Dann und
wann blieb er stehen und warf einen Blick auf den Panoramaschirm. Das
Bild hatte sich

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