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PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

Titel: PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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uns
ausgelöst haben, sollte uns in den nächsten Stunden jemand
finden, so müssen wenigstens wir beide ihnen sagen können,
was der Erde droht. Vielleicht nicht nur der Erde. Es kann um viel
mehr gehen. Es gibt nicht nur uns und die Aras. Angenommen, diese
Dreckskerle handeln hinter dem Rücken der Akonen, Springer und
Arkoniden - dann können sie doch nur ein Ziel im Auge haben. Sie
brauchten nur den Verdacht auf die anderen Rassen zu lenken oder eine
Mitwisserschaft zu konstruieren, um einen kosmischen Brand zu
schüren, ein Feuer, das alle Arbeit der zurückliegenden
Jahrzehnte zunichte macht."
    Sie versuchte, ihm zu folgen. So wie jetzt, hatte sie ihn noch nie
reden gehört. Sie erschrak leicht, als sie das Feuer in seinen
Augen sah.
    „David, so... kenne ich dich nicht", stammelte sie.
    Er, der vom Tode Gezeichnete, lächelte.
    „Es ist seltsam, was man plötzlich alles sieht und für
wichtig erachtet, wenn man weiß, daß..." Er nahm ihr
Gesicht in beide Hände. „Wenn man weiß, daß
man viel zuwenig Zeit hatte, Chris. Zuwenig Zeit für sich, für
das Leben und für all das, was das Leben ausmacht." Er
lächelte nicht mehr. Seine Miene war sanft und von grimmiger
Entschlossenheit zugleich. „Darum dürfen wir uns nicht
aufgeben, Chris. Versprich mir das. Wir müssen leben, bis es
einem anderen gefällt, dem hier ein Ende zu machen. Für
deinen Vater. Für Pamela, Luciano und all die anderen.
Versprich's mir, Chris."
    Sie sahen sich lange an. Christine zitterte leicht. Endlich nickte
sie und schlug die Augen nieder.
    „Versprochen, David. Aber es gibt keine Hoffnung. Das ist
wieder nur ein Traum."
    „Das ganze Leben ist ein Traum. Und sollten wir dies
überleben, dann... dann..."
    Er versprach ihr die Welt mit einem langen Kuß.
    Ein furchtbarer Schrei hallte durch den Korridor.
    „Luciano", murmelte Lancer. „Beim ihm ist's auch
soweit. Komm, Chris."
    Er stand auf und reichte ihr die Hand. Gemeinsam gingen sie in die
Kabine, in der der kleine Italiener lag und an den Stricken zerrte.
Seine Augen rollten wild in den Höhlen.
    „Mein Gott", flüsterte Christine. „Können
wir denn... nur zusehen?"
    „Du sagst, dein Vater hatte getrunken? Vielleicht können
wir Luciano noch etwas einflößen. Es ist verrückt.
Warte hier. Ich hole die Flasche. Und..."
    Christine sah die beiden Paralysatoren erst, als Lancer sie vom
Tisch nahm. Einen reichte er ihr.
    „Steck ihn ein. Derjenige von uns, der am längsten auf
den Beinen bleibt, muß den anderen lahmen, sobald dieser aus
der Bewußtlosigkeit erwacht. Sollte es mich zuerst erwischen,
dann darfst du nicht zögern, bevor ich zu toben beginne und
nicht mehr weiß, was ich tue. Versprich's mir."
    Sie starrte ihn an, dann die Waffe in ihrer Hand.
    „Das... kann ich nicht."
    „Du mußt es, wenn du... wenn du dir wenigstens die
Erinnerung an mich bewahren willst!"
    „Geh jetzt, Dave." Sie blickte zu Fama hinüber.
Über ihm lag Pamela Tarn und starrte die Decke an. Balk St.
Peters schrie im Fieberwahn. „Geh."
    Er ließ sie los, ging langsam bis zur Tür und drehte
sich noch einmal um.
    Sie stand bei Fama und redete leise auf ihn ein. Luciano war jetzt
ruhig. Doch das war vorübergehend.
    Stärkeres Fieber, noch schlimmere Halluzinationen,
schließlich der langsame, grausame Tod...
    Lancer gab sich einen Ruck. Auf dem Korridor spürte er, wie
seine Beine schwach wurden. Der Boden schien unter ihm zu schwanken.
Er warf sich gegen die Wand und wartete, bis der Schwindel nachließ.
    Er preßte die Zähne aufeinander, daß die Kiefer
schmerzten.
    Weitermachen bis zum Ende! dachte er. Etwas trinken. Einer von uns
wird der letzte sein - Chris oder ich. Wer betäubt den letzten?
    Seine Gedanken wirbelten durcheinander, als er sich
dahinschleppte, bis seine Füße ihn wieder sicher trugen.
Der letzte muß alle Schleusen verriegeln. Warum haben wir keine
Selbstvernichtungsschaltung im Schiff? In eine Sonne steuern? Womit?
Kein Antrieb. Nichts ist uns geblieben.
    Er holte die Flasche und nahm einen Schluck. Selbst der Alkohol
wirkte kaum noch. Lancer betrat St. Peters' und seine Kabine und fand
den Lademeister bewußtlos. St. Peters' Puls war schwach. Die
Tücher, mit denen er zugedeckt war, klebten an ihm. Balks Stirn
war heiß, sein Gesicht ein verzerrtes Spiegelbild der Qualen,
die er erlitt. Warum? fragte sich David. Warum mußte es
ausgerechnet uns als erste treffen? Zurück zu Chris. Sie nicht
allein lassen. Warten.
    Oh, verdammt! Warum mache ich dem nicht ein

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