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PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

Titel: PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ende?
    In den frühen Morgenstunden des 25. August 2144 erschien die
QUEEN JANE auf den Orterschirmen der TRAMP'S BEAUTY. Kurze Zeit
später war die Kaulquappe auf Sichtweite heran. Alle Versuche,
die QUEEN JANE anzufunken, schlugen fehl. Niemand meldete sich.

6.
    Gucky saß an der Steueranlage der Kaulquappe und betrachtete
gedankenversunken den Panoramabildschirm. Anne saß neben ihm
und versuchte, ihn durch Kraulen aufzuheitern. Nicht etwa, daß
ihr oder irgendeinem der anderen 49 Raumkadetten noch nach Spaßen
zumute gewesen wäre - sie waren nur erschreckt darüber, wie
der Mausbiber sich in kurzer Zeit verändert hatte.
    „Wie ein Totenschiff", sagte er leise. „Und nach
Bullys Meinung kann das ein Trick eines gerissenen Kapitäns
sein." Er lachte trocken. „Bully ist ein Hornochse."
    Anne sah wieder auf den riesigen Bildschirm. Gucky hatte genau das
ausgesprochen, was fast alle an Bord der Kaulquappe dachten.
Geisterhaft trieb der alte Transitionsraumer durch das All. Die
Konturen des torpedoförmigen Schiffes waren kaum auszumachen. Wo
es sich vor die fernen Sterne schob, erlosch deren Glanz. Nur wenige
Lichter zeugten davon, daß es sich nicht um einen toten
Gegenstand handelte.
    Auf der Raumakademie hatte Anne von solchen geheimnisumwitterten
Schiffen gehört. Was dabei Wahrheit und was Raumfahrerlatein
war, ließ sich schwer sagen. Die „alten Hasen" unter
den Ausbildern machten sich ihren Spaß daraus, die Kadetten ins
Bockshorn zu jagen und ihnen regelrechte Schauermärchen zu
erzählen.
    Die Kadetten waren verunsichert und warteten darauf, daß
Gucky etwas tat - irgend etwas. Der Anblick eines fliegenden Sarges
zehrte an den Nerven der jungen,
    ehrgeizigen Offiziersanwärter. Sie alle wollten einmal ihr
eigenes Schiff kommandieren. Jeder träumte davon. Manchmal waren
es Alpträume. Der Anblick der schweigenden QUEEN JANE machte
ihnen nachhaltig deutlich, daß man im Weltraum allein war -
angewiesen auf ein funktionierendes Schiff, auf ein ebenso perfektes
wie verletzliches stählernes Gebilde, eine Lebensblase im
unendlichen Ozean der Sterne.
    Gucky las die Unsicherheit in ihren Gedanken. Das machte es ihm
nicht gerade leichter, seine Schutzbefohlenen allein zu lassen.
    „Ein Hornochse!" wiederholte der Ilt. „Dort
drüben lebt jemand."
    „Dann kannst du ihre Gedanken lesen?" fragte Anne
schnell. Die Hoffnung, daß Gucky womöglich gar nicht zu
teleportieren brauchte, schwang unüberhörbar darin mit.
    Er schüttelte den Kopf.
    „Dazu sind sie zu weit weg, und was ich auffange, ist viel
zu konfus. Aber sie sind krank, und sie brauchen Hilfe. Ich muß
hinüber, Anne."
    Sie sagte nichts darauf.
    Gucky schob sich aus dem Sessel und ließ Jan Heerlens zu
sich kommen.
    „Du vertrittst mich, solange ich fort bin", erklärte
er dem Kadetten. „Sollten Anrufe von Terra kommen, dann sagt,
was ihr seht, und daß ich bald zurück bin und selbst
berichte. Die Ärzte sollen sich bereithalten und besser auf das
schnellste Schiff umsteigen, das sie kriegen können."
    Guckys Raumanzug lag schon für ihn bereit. Er stieg hinein
und überprüfte ihn kurz
    „Also, ich verlasse mich jetzt auf euch. Macht mir keine
Schande. Ihr wolltet etwas erleben. Jetzt habt ihr es. Heerlens, Kurs
beibehalten. Wir verständigen uns über Funk, wenn's nötig
ist." Ihm fiel noch etwas ein. „Sollte Bully sich wieder
melden un euch andere Befehle geben wollen, dann laßt ihn
abblitzen. Ich verantworte das. Und schickt schon mal einen von den
Desinfizierrobotern zur Hauptschleuse."
    Gucky schloß den Raumhelm. An seiner linken Hüfte saß
ein Paralysator, an der rechten ein leichter Thermostrahler.
    Ein letztes Mal nickte er den Kadetten zu. Dann machte es
„Plopp!", und die Stelle, an der er gestanden hatte, war
leer.
    Jan Heerlens stand da und schüttelte ungläubig den Kopf.
    „Er ist weg", sagte er. „Einfach weg."
    „Unfaßbar", bemerkte Anne sarkastisch.
    Er sah sie ärgerlich an.
    „Du weißt genau, was ich meine. Wir haben ihn oft
teleportieren gesehen. Aber das war... Spiel."
    „Jetzt ist es eben ernst, Jan. Ich möchte nicht in
seiner Haut stecken. Hoffentlich kann er den armen Teufeln dort
drüben helfen."
    „Und er hat mit keiner Wimper gezuckt, als ob es das
Selbstverständlichste von der Welt wäre, einfach..."
Heerlens schüttelte sich. „So muß es auch gewesen
sein, als er den Springern und Topsidern einheizte."
    Anne seufzte. Das waren die Geschichten, die über den
Mausbiber kursierten. Jan war nicht

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