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PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

Titel: PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht verändert, seitdem Gucky teleportiert war.
    Wie ein schwarzer, lichtergesprenkelter Schatten zog das alte
Transitionsschiff seine Bahn.
    „Setz dich endlich hin!" rief ein Kadett. „Du
machst uns noch alle verrückt."
    „Aber er müßte längst zurück sein,
Heinz."
    „Macht euch keine Sorgen um Gucky", riet Anne ihnen.
„Er kommt wieder. Wenn er länger bleibt, hat er seine
Gründe."
    Heerlens blickte sie mißmutig an.
    „Aber er könnte uns wenigstens ein Zeichen geben. Er
wollte doch funken."
    „Wenn er's nicht tut, hat er seine Gründe."
    „Seine Gründe!" Der Offiziersanwärter ließ
sich in den Sessel fallen, in dem normalerweise Gucky saß. Er
schwenkte ihn herum und streckte provozierend die Beine aus. „Die
können darin bestehen, daß er nicht mehr lebt."
    „Hör endlich mit dem Unken auf!" kam eine
weibliche Stimme aus dem Interkomlautsprecher.
    „Wer ist das?" rief Heerlens.
    „Funkraum, Sir!"
    Heerlens rümpfte die Nase.
    „Ellen? Das kommt mir gerade recht. Wenn Gucky sich nicht
meldet, müssen wir das tun. Funke ihn an und frag ihn, ob..."
    „Ob wir ihm zu Hilfe kommen sollen?" schnitt Anne ihm
das Wort ab. „Oh, Jan, du bist ein... ein Kind!"
    „Wer sagt das?"
    „Der Weihnachtsmann, wer sonst?" Anne stand auf und
breitete die Arme aus. „Jan, er hat gesagt, wir sollen auf dem
Posten bleiben. Mehr nicht. Ich weiß nicht, in was er dort
drüben hineingeraten ist. Aber ich denke nicht daran, ihn jetzt
zu stören. Wenn er unsere Hilfe brauchte, hätte er sich
gemeldet." Sie hob den Zeigefinger. „Und sag jetzt bloß
nicht, daß er's nicht tut, weil er es nicht kann!"
    „Ich ziehe es vor, es mir zu denken und zu schweigen",
knurrte der Kadett beleidigt.
    Sie verdrehte die Augen und seufzte.
    Inzwischen hatte sich etwa die Hälfte aller Kadetten in der
Zentrale eingefunden. Die anderen bombardierten sie mit Fragen, auf
die es keine Antwort gab.
    Anne hatte selbst schon mit dem Gedanken gespielt, Gucky
anzufunken, ihn dann aber wieder verworfen. Sie sagte sich, daß
der Mausbiber lange und oft genug in die brenzligsten Situationen
geraten war und sich zu helfen wußte, sollte er tatsächlich
in Gefahr geraten.
    Sie wollte sich nicht zugeben, daß sie davon längst
nicht so überzeugt war, wie sie sich nach außen hin gab.
Daß dort draußen, an Bord des geisterhaft dahintreibenden
Schiffes Menschen Qualen erlitten oder starben, war schon schlimm
genug. Was aber, wenn auch Gucky etwas Unbekanntem zum Opfer fiel?
Nicht nur, daß sie ihn ins Herz geschlossen hatte - was sollte
aus ihnen allen werden?
    Die Erde anfunken?
    Sie blickte auf die Uhr. Fast zwei Stunden war Gucky nun fort.
    Sie setzte sich wieder und spielte nervös mit einem
Schreibstift.
    Komm zurück, Gucky! Komm doch endlich!
    Ein beklemmender Gedanke beschlich sie.
    Gucky hatte gesagt, daß sie „Desinfizierroboter"
zur Hauptschleuse schicken sollten. Also wollte er dort
materialisieren. Natürlich mußte sein Raumanzug vernichtet
und er selbst keimfrei gemacht werden.
    Wenn er aber nun schon in der Schleuse war - und vielleicht
hilflos?
    Wieso sollte er das sein? versuchte sie, die Vision zu vertreiben.
Wenn er dort wäre, müßte er dorthin tele-portiert
sein - und das konnte kein Hilfloser.
    Doch der Gedanke ließ sie nicht mehr los. Was hatte sie zu
verlieren, wenn sie sich überzeugen ging? Sicher irrte sie sich.
Aber sie wollte es genau wissen. Hier in der Zentrale kam sie sich
ohnehin ziemlich überflüssig
    vor.
    Sie legte den Stift auf ein Pult, strich sich das Haar aus der
Stirn und stand auf. Kaum, daß sie sich auf den Weg zum
Antigravlift gemacht hatte, hörte sie Heerlens rufen:
    „He, Anne! wohin gehst du?"
    „Frische Luft schnappen."
    „Dann warte. Ich komme mit!"
    Sie fuhr herum und starrte ihn an. Was wollte er? Sie wieder
betatschen? Ausgerechnet jetzt? Hatte er wirklich den Nerv...?
    Er hatte Angst. Sein verlegenes Grinsen konnte nicht darüber
hinwegtäuschen. Das Großmaul fühlte sich auf einmal
in eine Rolle gedrängt, die eine Nummer zu groß für
ihn war.
    „Nein", sagte sie nur.
    Sie ließ sich ein Deck höher tragen, verließ den
Lift und ging an den Mannschaftsunterkünften vorbei. Niemand
begegnete ihr, bis sie die Hauptschleuse vor sich sah. Zwei
Allzweck-Roboter und zwei Kadetten warteten dort.
    „Das sind die ,Desinfizierrobots'?" fragte sie. Es
interessierte sie nicht wirklich. Natürlich wußte sie, daß
die Maschinen entsprechend programmiert waren.
    „Sieht so aus", antwortete

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