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PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

Titel: PR TB 219 Bote Des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geben, also brauchen wir uns um das
Überleben der Bruderschaft keine Sorgen zu machen.“
Tanathu seufzte. „Ich hoffe, du hast recht.“ Er stand
auf. „Ich bin gekommen, mich von dir zu verabschieden. Du wirst
mich nicht mehr wiedersehen, Vavaina.“
    Sie sah ihn betroffen an. „Wohin gehst du?“ fragte
sie.
    „Dorthin, woher ich kam. Ich bin müde und bedarf der
Ruhe. Ich bin so müde, daß ich ohne Schwierigkeit
wahrscheinlich ein paar hunderttausend Jahre schlafen könnte.“
Er grinste, als hätte er einen Witz gemacht. „Aber bevor
ich gehe, beantworte mir noch eine Frage.“
    „Welche?“
    „Wer ist Sikm, von dem hier jedermann spricht?'
    „Sikm ist ein Gott der Vergangenheit“, antwortete die
Priesterin voller Ernst. „Er schützte die Treuen und
bestrafte die Untreuen. Er war ein weiser Gott.“
    „War? Ich dachte, Götter seien unsterblich!“
    „Man hat seit unvorstellbar langer Zeit nichts mehr von ihm
gehört, nichts mehr von ihm gesehen. Nur die Legenden berichten
noch von ihm.“
    „Weißt du, wie er aussah?“
    „Er besaß verschiedene Gestalten; aber wenn du mich
darum bätest, auch nur eine von ihnen aufzuzeichnen, könnte
ich es nicht tun.“
    „Hm“, brummte Tanathu. Dann gab er sich einen Ruck.
„Hast du jemals von HorsTanathor gehört?“
    „Nein. Wer war er? Warum fragst du?“
    „Nur um mich zu vergewissern, daß es Fälle gibt,
in denen es dem Hund besser geht als seinem Herrn.“
    Mit diesen unverständlichen Worten löste er sich vor den
Augen der verblüfften Priesterin auf und wurde niemals mehr
gesehen - wenigstens nicht in jener Ära der Burg, die dem
Mächtigen Murcon gehört hatte.

DRITTES BUCH: ENDSPURT
    Es geschah ein drittes Mal, daß der Unsterbliche seine
Aufmerksamkeit Murcons Burg zuwandte; aber diesesmal tat er es nicht
aus eigenem Antrieb. Ein Ruf erreichte ihn über die Tiefen des
Kosmos hinweg:
    „Die Zeit ist nahe. Die letzten Vorbereitungen sind zu
treffen. “
    Um diese Zeit residierte der Unsterbliche auf einem seltsamen
Himmelskörper, der wie die Hälfte eines zerschnittenen
Planeten wirkte und in einer Galaxis namens Milchstraße eine
seltsame Bahn durchlief. Um diese Zeit war auf jenem fernen Planeten,
der inzwischen den Namen ERDE erhalten hatte, das Mittelalter längst
angebrochen. Kaiser Heinrich IV. hatte seinen Bußgang nach
Kanossa getan, und am andern Ende der Welt baute sich die
Sung-Dynastie, auf allen Seiten von Feinden umgeben, in Kai-feng eine
neue Hauptstadt, die es auf eine Bevölkerungszahl von mehr als
einer Million bringen sollte.
    Der Unsterbliche wußte, wovon die Rede war. Das Zeitalter
der Entscheidungen hatte begonnen. Das Geheimnis des Mikrokosmos mit
den Burgen der sieben Mächtigen war über die Zeitläufe
hinweg gewahrt geblieben. Die Nachkommen der Freibeuter besaßen
keine eigene Technik. Sie lebten von dem, was Murcon ihnen
hinterlassen hatte. Selbst die Erinnerung daran, daß ihre
Vorfahren in ferner Vergangenheit die Sternenstraßen des Alls
unsicher gemacht hatten, war ihnen zum größten Teil
abhanden gekommen.
    Jetzt mußte die Entwicklung umgekehrt werden. Die Zeit
nahte, da einem, der von außen kam, die Möglichkeit
gegeben werden sollte, in den Mikrokosmos einzudringen. Der
Unsterbliche formte aus seinem Bewußtseinsreservoir ein Wesen,
das er als Boten zu Murcons Burg zu senden gedachte. Er achtete
darauf, daß dem Wesen die Bewußtseinsinhalte seiner
früheren Boten, Hors-Tanathor und Tanathu, mitgeteilt wurden. Er
sprach zu dem Wesen durch seinen Beauftragten. Horn unk.
    „Du weißt, was verlangt wird?“
    „Ich weiß es“, antwortete das Wesen. „Ich
habe es kommen sehen. “
    „Diesmal wird dein Aufenthalt länger sein als je zuvor.

    Das Wesen lächelte. „Da ich im Zustand des Seins einen
gewissen Grad der Unsterblichkeit genieße, macht mir das nichts
aus. Überdies bin ich ein gehorsamer Untertan des Unsterblichen.

    „Es war nicht nötig, das zu bekräftigen",
sagte Homunk. „Wenn du die Burg erreichst und dich jemand nach
deinem Namen fragt, sag ihm: Man nennt mich Tantha. “
    Der grauhaarige Mann sah ohne besondere Eile auf, als der Schatten
über den Werktisch fiel, an dem er arbeitete.
    „Was willst du hier?“ fragte er.
    Der andere, ein verwachsener Gnom unbestimmbaren Alters mit drei
Armen und einem knöchernen Wulst, der ihm mitten aus der Stirn
wuchs, lachte höhnisch auf.
    „Was will ich hier? Dasselbe hatte ich vor, dich zu fragen.
Was hast du hier

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