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PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

Titel: PR TB 219 Bote Des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Raumschiffe zu bauen.
Dabei galt es, die bisher geübte Vorsicht nicht außer acht
zu lassen. Die Zaphooren selbst durften den Mikrokosmos nicht
verlassen, nur ihre Raumschiffe. Es ging um den Bau von
Robotfahrzeugen, und Tantha konnte nur hoffen, daß Murcon genug
Daten hinterlassen hatte, daß das Prinzip solcher Fahrzeuge den
Nachkommen seiner Bedränger verdeutlicht werden konnte. Denn
Tantha durfte von seinem eigenen Wissen nur hergeben, was unbedingt
erforderlich war. Er hatte der Mann im Hintergrund zu bleiben;
derjenige, der nur über soviel Wissen verfügte, wie sich
aus Murcons Hinterlassenschaft gewinnen ließ.
    Der erste, den er überzeugen mußte, war Warrak, der
König der Wahren Zaphooren. Das erschien ihm nicht allzu
schwierig, und er beschloß, sich sofort an die Arbeit zu
machen.
    Warrak schrak auf, als ihm jemand derb auf die Schulter klopfte.
Er fuhr von seinem bequemen Lager in die Höhe. Die königliche
Konkubine ließ sich durch das Gewackel der Bettstatt nicht
stören. Sie schlief weiter und schnarchte dabei, daß es
den
    nächtlichen Besucher zu wundern begann, wie der König
bei soviel Lärm überhaupt hatte Ruhe finden können.
    „Wer... verdammt...“, zischte Warrak.
    „Ich an deiner Stelle machte nicht soviel Lärm“,
drang Tanthas Stimme aus dem Dunkel. „Komm mit mir. Ich habe
mit dir zu reden.“
    „Wache! Wo ist die...“
    „Sie liegt draußen und schläft. Kommst du jetzt
endlich?“
    Warrak sah ein, daß ihm keine andere Wahl blieb. Die Stimme
des Eindringlings kam ihm bekannt vor, aber er wußte in diesen
schlaftrunkenen Augenblicken nicht recht, wo er sie einordnen sollte.
Er warf sich einen Umhang über und ging auf die Tür zu.
Hinter sich hörte er die Schritte seines unheimlichen Besuchers.
    Die Tür öffnete sich in einen matt erleuchteten Vorraum.
Dort lag, zu Warraks großem Staunen, sein Leibwächter lang
ausgestreckt auf dem Boden und schlief friedlich.
    „Wach du mir nur auf!“ knurrte der König.
    „Er kann nichts dazu“, sagte es hinter ihm. „Er
war wirklich auf dem Posten. Aber ich überredete ihn dazu, sich
hinzulegen und ein Nickerchen zu machen.“
    Warrak wandte sich um. Seine Augen wurden groß. „Tantha,
der Verrückte!“ staunte er.
    „Nicht ich bin verrückt“, sagte Tantha gelassen,
„aber du bist dumm. Setz dich hin, ich habe dir eine Menge zu
erzählen.“
    Es lag etwas in seiner Stimme, das keinen Widerspruch duldete.
Warrak gehorchte. Tantha setzte sich ihm gegenüber. Und dann
begann er zu erzählen. Die alten Legenden von den Freibeutern,
Arqualov und Irritt. Über die längst vergangenen Tage, in
denen die Flotten der Vorfahren die Sternenstraßen
beherrschten. Wie sie hierhergekommen waren und sich der Burg
bemächtigt hatten, um einen sicheren, geheimen Stützpunkt
zu gewinnen, nicht aber, um sich für immer hier niederzulassen
und die Raumfahrt aufzugeben. In seinen Worten lag, nicht ohne
Absicht, eine hypnotische Kraft, unter deren Einwirkung Warraks
Widerstand schließlich zerbrach.
    Als die beiden Männer ihr Gespräch beendeten, da hatte
Tantha nicht nur des Königs Erlaubnis, sich auf der großen
Plattform und in den angrenzenden Räumen nach Belieben zu
betätigen, Warrak stellte ihm überdies zwanzig Männer
und Frauen zur Verfügung, die ihm bei seinen Arbeiten helfen
sollten.
    „Wir werden uns die Bruderschaft der Techno-Spürer
nennen und deinem Befehl unterstehen“, sagte Tantha.
    „Meinetwegen“, winkte Warrak ab. „Jetzt laß
mich wieder schlafen gehen.“ „Einverstanden“,
erklärte Tantha. „Wenn du übrigens deinen Wächter
wieder wecken willst, brauchst du ihn nur am linken Ohr zu ziehen.“
    Warrak sah ihn mißtrauisch an. „Warum gerade am
linken?“
    „Rechts hat er keines“, antwortete Tantha
bedeutungsvoll und huschte hinaus.
    Warraks Neugierde war geweckt. Er beugte sich über den
Schlafenden und zupfte ihn am Ohr. Und tatsachlich, der Leibwächter
schlug die Augen auf und sah sich verwundert um. Als er den König
erkannte, fuhr er entsetzt in die Höhe.
    „Bei allen guten Geistern“, murmelte er. „Ich
bin eingeschlafen!“
    „Sieh zu, daß es nicht wieder geschieht“,
ermahnte ihn Warrak.
    Dann zog er sich in sein Schlafgemach zurück. Er hatte auf
einmal eine Menge Respekt vor dem Humpelnden, der sich Tantha nannte.
    Länger als ein Menschenalter war Tantha das erste Oberhaupt
der Bruderschaft der
    Techno-Spürer - bis seine Untertanen allmählich
mißtrauisch wurden, warum ausgerechnet er

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