Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

Titel: PR TB 219 Bote Des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
davon, daß
die Legende vom Gasthaus und dem Gastwirt bald zum Gedankengut
sämtlicher Burgbewohner wurde.
    Inzwischen waren die Techno-Spürer am Werk, und einhundert
Jahre, nachdem Tantha sein Amt als Vorsteher der Bruderschaft
niedergelegt hatte, brachten sie es tatsächlich fertig, ein
raumtüchtiges Fahrzeug startbereit zu machen, es zu bemannen und
von der großen Plattform abheben zu lassen. Es war ein großer
Augenblick, als das mächtige Schiff mit summenden
Feldtriebwerken in die Höhe stieg. Die gesamte Bruderschaft der
Wahren Zaphooren war am Rand der Plattform versammelt, und der
derzeitige König hatte eine bedeutsame Rede gehalten.
    Es vergingen jedoch nur ein paar Wochen, da kehrten die
abenteuerlustigen Raumfahrer wieder zurück, höchst
verdutzt, da sie sich trotz steter Geradeausfahrt wieder am selben
Punkt befanden, von dem sie gestartet waren. Die Techno-Spürer
stürzten sich mit wahrem Feuereifer auf die Daten, die Murcon
hinterlassen hatte, um zu ermitteln, was hier schiefgegangen war.
Aber Tantha hatte schon vor einem Jahrhundert aus den Datenvorräten
alles entfernt, was über die Beschaffenheit des Mikrokosmos
hätte Aufschluß geben können. Die Techno-Spürer
unternahmen im Lauf der nächsten zwanzig Jahre noch elf weitere
Versuche mit bemannten Raumschiffen. Alle fielen genauso aus wie der
erste.
    Da begannen sie, in den Aufzeichnungen des ersten Vorstehers der
Bruderschaft nachzulesen und fanden dort den Hinweis, daß es
sinnvoller sei, zunächst billigere und kleinere Robotraumschiffe
zu bauen und mit Meß- und Aufzeichnungsgeräten
auszustatten, die den Weltraum untersuchten und seine
Charakteristiken vermaßen. Nach so vielen fehlgeschlagenen
Versuchen mit bemannten Raumschiffen hielten die Techno-Spürer
dies für eine brauchbare Anregung. Der Bau von Robotfahrzeugen
wurde alsbald in Angriff genommen.
    Jahrhunderte vergingen. In der fernen Milchstraße trat die
Menschheit ins Zeitalter des Raumflugs ein und errichtete binnen
kurzer Zeit ein mächtiges Sternenreich. In der Burg Murcons
wechselten Krieg und Frieden einander ab, aber das Nettoresultat
blieb nach wie vor, daß die Burgbevölkerung in
beängstigendem Maße anschwoll. Die Kriege wurden immer
heftiger und blutiger; es gab jetzt sogar schon Versuche von Seiten
gewisser Vereinigungen, die ehemaligen Stoffgründe zu besetzen
und die Kontrolle über die Proviantquelle zu übernehmen.
Alle solche Vorstöße scheiterten jedoch am gemeinsamen
Widerstand der übrigen Bruder- und Gewerkschaften, die sehr wohl
ihren Zwist zu vergessen verstanden, wenn ihre Nahrungsversorgung
bedroht wurde.
    Aber die Katastrophen der Zukunft zeichneten sich bereits ab.
    Die Techno-Spürer kamen mit dem Bau der Robotschiffe nicht so
richtig voran, und da
    die Zeit allmählich knapp wurde, beschloß der Humpelnde
Tantha, ihnen hilfreich unter die Arme zu greifen. Er war bei den
Spürern ein gerngesehener Gast. Jedermann kannte ihn beim Namen;
aber da Name und Aussehen des ersten Vorstehers der Bruderschaft
inzwischen in Vergessenheit geraten waren, zerbrach sich niemand über
Tantha unnötig den Kopf.
    Der derzeitige Vorsteher heiß Niefull. Er war ein kleiner,
stämmig gebauter Mann, der drei Arme besaß und dessen
Gesicht infolge einer Disproportion der Muskeln ständig zu
grinsen schien. Tantha wurde bei seinem Einzug freudig begrüßt.
Nach dem zeremoniellen Austausch von Geschenken zog er Niefull auf
die Seite.
    „Was ist los, mein Freund?“ fragte er. „Was
machen die Robotschiffe?“
    Niefull zog ein besorgtes Gesicht, was um so komischer wirkte, da
er dabei das Grinsen nicht aus seiner Miene zu verbannen vermochte.
„Wir kommen nicht richtig zurecht, Tantha“, beklagte er
sich. „Wir haben zwei Fahrzeuge fertiggestellt, aber sie
benehmen sich ganz so wie die bemannten Raumschiffe früherer
Zeiten. Sie fliegen ständig geradeaus und sind nach ein paar
Wochen wieder hier.“
    „Ihr macht etwas falsch“, sagte der Humpelnde. „Ihr
habt nicht die richtigen Spürer eingebaut.“
    Niefull zog die Stirn in Falten.
    „Was willst du davon wissen?“ fragte er mißtrauisch.
    „Ich kenne mich in solchen Dingen aus. Ich war in den
tiefsten Tiefen der Burg, wo Murcon noch mehr technische Information
hinterlegt hat.“
    „Führ mich hin“, bat Niefull. „Ich muß
das sehen.“
    Tantha machte die Geste der Verneinung. „Zu gefährlich“,
brummte er. „Ich komme überall durch, weil ich als neutral
gelte und keiner Bruderschaft angehöre. Aber

Weitere Kostenlose Bücher