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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem wurde, was
ich jetzt bin. Diese werde ich in mich aufnehmen, und dann für
alle Zeiten stark und unüberwindlich sein.
    Er aber wird fortan mein neuer oberster Priester neben Narriman
sein. Sie beide werden mein Lebensauge in die Stadt Carrin bringen
und dafür sorgen, daß alle wichtigen Personen damit in
Berührung kommen. Dann werden die Frau und die Regierung meine
Herrschaft über den Planeten offiziell verkünden, und jeder
Bewohner wird ein Amulett mit meinem Bildnis erhalten, das ihn an
mich bindet.
    Doch damit nicht genug, ich will noch viel mehr! Nach außen
hin wird vorerst alles beim alten bleiben, mein Priester Bull wird
auf die Erde zurückkehren, wie es vorgesehen war. Er wird jedoch
mein Lebensauge mit sich nehmen, um es dem obersten Tamrat zu
übergeben, der sich Perry Rhodan nennt, um auch ihn zum
Gläubigen zu machen! Dieser soll dann mein Stellvertreter sein
und alles tun, damit mir alle Völker der Milchstraße
unterworfen werden, indem er Milliarden von Amuletten auf ihre Welten
bringen läßt. Zeit spielt dabei keine Rotte, denn er ist
ebenso unsterblich wie ich, aber...
    Die Stimme des Götzen dröhnte weiter, aber Ras unterlag
nun ihrem Bann nicht mehr. Das Wort „unsterblich" hatte
ihn wie mit einem Ruck durchbrochen, sein Verstand setzte wieder ein,
und er erkannte den Fehler in den Plänen des Kyntyros. Man hatte
schon oft versucht, die Zellaktivatoren des Geistwesens ES zu
kopieren, doch das war bisher noch niemand gelungen. Zu vielfältig
war die Zahl der von
    diesen Geräten ausgehenden noch unidentifizierten Impulse,
und sobald nur eine dieser Komponenten fehlte, waren sie wirkungslos.
Und genau das mußte nun auch für Bullys Aktivator gelten -
wenn der Götze ihm nur eine davon entzog, kam das einem
Todesurteil gleich! Die Wirkung hielt zwar noch zweieinhalb Tage an,
doch dann alterte der Körper rasch und starb unweigerlich bald
darauf.
    Zugleich mit dem Abschluß dieser Überlegung hatte auch
Kyntyros seine restlichen Mitteilungen beendet. Nun schien er seine
Kräfte ganz auf die Gruppe um Reginald Bull zu konzentrieren,
der Druck auf Tschubais Hirn ließ merklich nach. Der Mutant
atmete auf und konnte wieder klar alles sehen, was nun weiter
geschah.
    Selim Narriman stimmte einen lauten Gesang an, und plötzlich
löste sich das „Lebensauge" von selbst aus der Stirn
der Statue, schwebte auf den Marschall zu und blieb dicht über
ihm in der Luft hängen. Dann waren seltsam knarrende Geräusche
zu hören - der schwarze Koloß setzte sich unbeholfen in
Bewegung und stieg über die mehr als zwei Meter hohen Stufen im
Sockel zum Tempelboden hinab. Langsam senkten sich seine Arme, die
steinernen Finger krümmten sich und schickten sich an, Bulls
Jacke aufzureißen, unter der der Zellaktivator saß.
    Dies war der entscheidende Augenblick, und Ras nutzte ihn. Seine
Hand mit dem Kombistrahler flog hoch, dann blitzte der Strahlschuß
auf und traf das „Lebensauge" über dem Kopf des
Marschalls. Der Mutant hatte dieses Ziel rein instinktiv gewählt,
aber der Erfolg gab ihm recht: Der Riesenrubin zerstob in winzige
Fragmente, nur das blutrote Leuchten blieb zurück und ließ
erkennen, was weiterhin geschah.
    Plötzlich lag ein schriller, klagender Laut in der Luft, doch
er erstarb fast sofort wieder. Zugleich erstarrte auch die Statue des
Kyntyros, die riesigen Hände erreichten Bull nicht mehr, und
dann setzte ein rapider Auflösungsprozeß ein. Risse und
Sprünge überzogen die gigantische Figur, der marmorne
Körper begann zu wanken und drohte im Sturz die Menschen zu
zerschmettern, die vor ihm standen. Erneut handelte Tschubai
impulsiv, schaltete den Schutzschirm ab, teleportierte nach vorn und
griff nach Nelda Jones und Bully. Ein weiterer „blinder"
Sprung ins Freie, dann landeten alle drei Körper unsanft in
dichtem Gestrüpp, etwa drei Kilometer vom Tempel entfernt.
    Und schon Sekunden später brach hinter ihnen ein wahres
Inferno aus. Der grelle Schein einer gewaltigen Explosion flammte
auf, die einen großen Trichter in den Boden riß - Selim
Narriman und alle Jünger des Kyntyros folgten ihrem Idol in
einen schnellen Tod.
    Zur gleichen Zeit flogen auch überall auf Northland die
Tempel der Sekte in die Luft, ebenso der „Andachtsraum"
Selim Narrimans. Dabei kamen zwar keine Menschen zu Schaden, aber die
Detonationen schreckten die Bevölkerung auf und rissen sie aus
der gerade erst wieder einsetzenden Ruhe. Niemand wußte, was
eigentlich geschehen war, wilde Gerüchte

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