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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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großer
massiger Mann mittleren Alters, der sich nicht so leicht beeindrucken
ließ, grinste breit und bemerkte:
    „Die abstrakten Gebilde rings um den Springbrunnen vor
unserem Regierungspalast sehen kaum besser aus, Edna. Diese
Skulpturen mögen vor zehntausend oder mehr Jahren vielleicht die
einfachen Gemüter der Ureinwohner beeindruckt haben, aber
moderne Menschen wie wir sind über so etwas doch himmelweit
erhaben. Oder bist du darin anderer Ansicht, Xand?"
    „Alles nur reiner Humbug", knurrte Tolim mürrisch.
Zwar fühlte auch er sich jetzt durchaus nicht mehr wohl, doch
das hätte er um keinen Preis der Welt zugegeben. „Weshalb
stehen wir eigentlich noch so lange hier herum? Da ist der Eingang,
und er steht halb offen, es hindert uns also nichts daran, das
Gebäude zu betreten. Dann werden wir bald wissen, wer hier recht
hat, Selim oder ich."
    „Keiner von beiden, vermute ich", erklärte Krom
Sherp überlegen. „Auch dieses vergangene Volk muß
irgendwie gegen die Naturgesetze verstoßen haben, sonst wäre
es nicht ausgestorben. Beweise dafür werden sich hier drinnen
mit Sicherheit finden lassen, denke ich."
    „Wie schön!" sagte Selim Narriman sarkastisch.
„Wir mögen uns zwar m manchem uneinig sein, stimmen aber
wenigstens darin überein, daß wir uns in diesem alten
Tempel umsehen müssen, um die eine oder andere Ansicht bestätigt
zu finden. Also jetzt auf ins Vergnügen, ich gehe euch voran,
wie es sich für einen wirklich großen Entdecker gehört..."
    „Angeber!" fauchte Xand Tolim, folgte ihm jedoch als
erster, und die anderen schlössen sich ihnen an..
    Im Gänsemarsch schoben sie sich durch die Öffnung
zwischen den wuchtigen Flügeln des etwa zehn Meter hohen
Portals. Es bestand aus einem stumpfgrauen Metall und war von oben
bis unten mit Basreliefs bedeckt, von denen jedoch infolge starker
Korrosion nicht mehr viel zu erkennen war. Unter ihren Füßen
raschelte vom Wind hereingewehtes dürres Laub, ein kühler
moderiger Hauch kam ihnen entgegen, und sekundenlang sahen sie fast
gar nichts. Erst als sich ihre an die Helligkeit gewöhnten Augen
umgestellt hatten, erkannten sie, daß es drinnen durchaus nicht
dunkel war. Etwa in halber Höhe gab es an den Schmalseiten
zwischen den Quadern zahlreiche halbmeterbreite Öffnungen, die
genügend Licht einfallen ließen, um ihnen eine gute
Orientierung zu ermöglichen.
    Als erstes erblickten sie parallel zu den Seitenwänden Reihen
von meterdicken Steinsäulen, die oben an die Deckenplatten
stießen und sie stützten. Zwischen ihnen gab es jeweils
etwa drei Meter freien Raum und dort standen niedrige Sockel, auf
denen sich bis zu fünf Meter hohe Statuen befanden. Auch sie
stellten Abbilder vollkommen fremder Geschöpfe dar, aus
demselben dunklen Stein wie alles ringsum gehauen, und das
herrschende Zwielicht ließ sie erst recht unheimlich
erscheinen.
    Reya Dengor krallte unwillkürlich ihre Hand in Selim
Narrimans Arm, doch der Wissenschaftler lächelte ihr beruhigend
zu.
    „Nur keine Furcht, Kleine, diese Wesen stehen seit
Jahrtausenden hier herum und haben nie gelebt. Im übrigen können
wir die Helme wieder öffnen, die Insekten sind zum Glück
draußen geblieben... ah, die Luft hier ist herrlich kühl.
Nun, was meinst du jetzt, Xand - ist das ein Tempel oder nicht?"
    Tolim stieß einen unwilligen Knurrlaut aus, gab jedoch keine
Antwort. Narriman lachte kurz auf, ging weiter und betrachtete die
Figuren an beiden Seiten mit fachmännischem Interesse. Noch
sagten sie ihm nichts, aber das hatte er auch kaum erwartet, denn bis
jetzt wußte er ja fast nichts über diese vergangene
Zivilisation.
    „Später machen wir jede Menge Aufnahmen, die wir nach
unserer Rückkehr den Skeptikern unter die Nase halten können!"
murmelte er voller Genugtuung. „Die gewissen Vögel haben
zu früh gezwitschert, meinst du nicht auch, Brad?"
    Lorman öffnete den Mund zu einer zustimmenden Antwort, doch
er bekam sie nicht mehr heraus, denn im selben Moment schrie Edna
Porges unterdrückt auf und deutete nach vorn.
    „Da, seht doch nur... was ist denn das...?''
    Die anderen fuhren zusammen und starrten angestrengt zum Ende des
riesigen Raumes hin. Es hatte bis dahin fast vollkommen im Dunkeln
gelegen, doch inzwischen war die Sonne weiter gewandert, und nun
fielen lange Lichtbahnen auch in diesen Teil des Tempels. Und das,
was ihr Schein enthüllte, degradierte alle anderen Statuen fast
zur Bedeutungslosigkeit!
    Dort stand, auf einem entsprechend großen Sockel,

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