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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Höhe!" fuhr Tolim sofort
erregt auf. „Dies ist ein riesiger Rubin von ungeheurem Wert,
und kaum hast du ihn gesehen, willst du dich schon daran bereichern.
Daß du pleite bist, ist ja kein Geheimnis mehr, daß du
aber gewissenlos genug bist..."
    Brad Lorman schlug kurz zu, es klatschte laut, und Xand Tolim
hielt sich das Gesicht.
    „Tut mir leid, Freunde, aber ich konnte mich einfach nicht
mehr beherrschen", erklärte Lorman dann. „Dieses
verdammte Lästermaul mußte endlich einmal gestopft werden,
ehe es noch mehr Gift verspritzen kann. Xand schließt immer nur
von seinem miesen Charakter auf den aller anderen, und so etwas
vertrage ich eben nicht. Oder zweifelt sonst noch jemand an Selims
Integrität?"
    „Bestimmt nicht, Brad", sagte Edna Porges überzeugt,
und Reya und Sherp nickten. Die beiden Männer verließen
den Tempel, Tolim zog sich hinter eine Säule zurück und
schien dort den Zustand seiner Zähne zu prüfen. Seine Miene
war verbissen, doch Selim Narriman ignorierte ihn jetzt einfach.
Zusammen mit den jungen Frauen ging er daran, das Innere des Tempels
zu filmen, die insgesamt 36 mehr als exotischen Statuen boten ihm
genügend Stoff. Er bemerkte gar nicht, wie Sherp und Lorman
zurückkehrten, doch die beiden wußten auch so, was zu tun
war. Sie nahmen selbständig die notwendigen Analysen vor, und
beide Teams beendeten ihre Arbeit zur gleichen Zeit. Sie trafen
wieder zusammen, und Krom Sherp verkündete:
    „Alles erledigt, Selim, die Resultate sind aufgezeichnet und
können in Carrin ausgewertet werden, vorweg kann ich schon
sagen, daß dieser Tempel vor rund 18.000 Jahren Standardzeit
errichtet wurde. Weiterhin ist zu vermuten..."
    „Danke, das genügt fürs erste", unterbrach
ihn Narriman. „Ich bin dafür, daß wir jetzt etwas
essen, die Mittagszeit ist längst vorbei. Xand, komm endlich aus
dem Schmollwinkel hervor; wir wollen alle unerfreulichen Dinge
möglichst schnell vergessen, okay?"
    Der Friede wurde zumindest oberflächlich wieder hergestellt,
und vierzig Minuten später filmte der Expeditionsleiter
abschließend die Statue des Götzen. Während Reya und
Edna die Filmkassetten ordneten, numerierten und verpackten, legte er
das Fluggerät an und nickte seinen Begleitern zu.
    „Ich muß es einfach tun, versteht ihr? Wir kehren noch
heute zum Hauptkontinent zurück und werden Wochen dafür
brauchen, alles hier gewonnene Material auszuwerten. Doch schon
morgen wird halb Carrin davon wissen, daß wir hier fündig
geworden sind! Wie immer in solchen Fällen werden dann
schnellstens Dutzende von Gleitern mit Leuten starten, die zwar nicht
das geringste von Exo-Archäologie verstehen, aber um so
neugieriger sind. Sie werden nicht aufgeben, ehe nicht jemand diesen
Tempel entdeckt hat, solche Amateure "haben immer das Glück
auf ihrer Seite. Ihnen ist aber auch nichts heilig - vermutlich würde
schon der erste sich beeilen, diesen Riesenrubin aus dem Kopf der
Statue zu brechen, mitzunehmen und an irgendeinen Dunkelmann zu
verkaufen! Er würde dafür zwar nur einen Bruchteil des
tatsächlichen Wertes erhalten, aber dieses unersetzliche Relikt
wäre dann für die Wissenschaft für immer verloren! Das
allein ist es, was ich unbedingt verhindern will, weiter nichts, denn
an Geld wird es mir nach diesem Erfolg bestimmt nicht mehr fehlen.
Siehst du das jetzt ein, Xand?"
    Tolim nickte zwar nur zögernd, doch das genügte Selim
Narriman. Er nahm den Laserschneider, den ihm Brad Lorman reichte,
wandte sich um und schaltete das Flugaggregat ein. Es bot ihm die
einzige Möglichkeit, zum Kopf der Götzenfigur in zwölf
Metern Höhe zu gelangen, die Gleiter hatten keine anderen
Hilfsmittel an Bord. Langsam schwebte er empor, auf das noch immer
mattrot glimmende dritte Auge der Kolossalfigur zu, bis er sich dicht
davor befand. Er bedauerte zutiefst das, was er nun tun mußte,
denn er war ein Wissenschaftler aus Leidenschaft, aber er sah keinen
anderen Weg, dieses einmalige Kleinod vor dem gierigen Zugriff
geldgieriger Unbefugter zu retten.
    Er schloß seinen Folienhelm, der jeden überstarken
Lichteinfall automatisch absorbierte, und begann mit seinem Werk.
Unter leisem Zischen fraß sich der gleißende Laserstrahl
fast spielerisch durch den Marmor rings um das Auge des Götzen,
genau bis zur der Tiefe von zehn Zentimeter, auf das er eingestellt
war. Dann packte Selim mit der freien Linken zu, doch der Rubin
rührte sich nicht um einen Millimeter.
    Der Forscher runzelte die Stirn, überlegte kurz und

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