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PR TB 222 Die Andere Welt

PR TB 222 Die Andere Welt

Titel: PR TB 222 Die Andere Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lassen, kommen
wir zurück zur Insel.«
    »Du hast gehört, was der dicke Häuptling angedroht
hat«, erinnerte ihn Mollet. »Ich habe keine Lust, von den
Haien gefressen zu werden.«
    »Die schnappen uns so oder so«, kam Miller Hacker zu
Hilfe. »Wenn es wirklich Sturm gibt, kentert das Boot
garantiert. Dann lieber die Insel.«
    Den ganzen Tag ließen sie sich treiben, zuerst nach Osten,
dann mehr nach Südosten. Die Insel Nuale lag nun südlich
von ihnen und kam noch vor Anbruch der Dunkelheit in Sicht. Im Dorf
brannten ein paar Feuer und halfen bei der Orientierung.
    Sie mußten nun wieder abwechselnd rudern, um nicht weiter
abgetrieben zu werden. An der unbewohnten Westseite der Insel vorbei
gelangten sie zur Südseite und bogen nach Osten ab. Dort lag
irgendwo das Teufelsriff.
    Sie fanden es, indem sie auf die Brandung lauschten.
    »Wie sollen wir da an Land kommen?« fragte Mollet, der
skeptisch geblieben war. »Lauter Felsen! Was sollen wir
überhaupt auf dem verdammten Riff? Keine einzige Palme wächst
dort.«
    »Wir verstecken uns und warten, bis die Schatzsucher wieder
tauchen. Dann schnappen wir sie uns endgültig.« Miller
lauschte in das Dunkel hinaus. »Kann nicht mehr weit sein.«
    Es war noch näher, als er glaubte.
    Plötzlich war unmittelbar vor ihnen die schäumende
Gischt der tobenden Brandung. Eine Woge erfaßte das Boot, trug
es hoch durch die Luft und schleuderte es mit ungeheurer Wucht gegen
die Felsen des Teufelsriffs. Das Holz zersplitterte.
    Miller flog in hohem Bogen mehr als zehn Meter weit und klatschte
in den Kratersee. Das ruhige Wasser war sein Glück. Mit wenigen
Stößen erreichte er den inneren Riffrand und zog sich an
den Felsen empor.
    Hacker landete etwas weniger glücklich im nassen Sand der
kleinen Bucht auf der Südseite des Riffs und verstauchte sich
Füße und Hände.
    Mollet wurde mit aller Wucht gegen die Felsen geschleudert und war
auf der Stelle tot. Wahrscheinlich war er, im Nachhinein betrachtet,
der glücklichste der drei Männer.
    Miller ging zu Hacker, der vor sich hinstöhnte.
    »Sei ruhig jetzt! Mollet hat's erwischt. Er ist hinüber.«
    »Verdammt, ich kann mich kaum noch bewegen. Ich glaube,
meine Gelenke sind ausgekugelt.«
    »Die renke ich dir schon wieder ein, morgen«,
versprach Miller grimmig. »Und nun reiß dich gefälligst
zusammen. Weiter oben habe ich einen trockenen Platz gefunden, bis
dahin kommt die Brandung nicht. Los, ich helfe dir.«
    Hacker kroch auf allen vieren, Miller schob nach. Nach vielem
Ächzen und Stöhnen erreichten sie endlich die Innenseite
des Riffs und den Felsüberhang, der einigermaßen Schutz
bot. Sie froren wegen der nassen Kleidung und wärmten sich
gegenseitig.
    »Wie spät mag es sein?« bibberte Hacker.
    »Keine Uhr dabei«, gab Miller zurück. »Ich
schätze aber, daß es so gegen zehn oder elf Uhr ist. Wir
haben eine lange Nacht vor uns.«
    Er ahnte nicht, wie sehr er sich irrte.
    Rhodan saß im Kontursessel und sah hinauf zur
Transparentkuppel. Der Lichtschein drang durch das darüber
befindliche Wasser und lockte Schwärme von Fischen an, die
neugierig in das Innere der Kommandokabine starrten.
    Ras beendete die Überprüfung der Kontrollen und
Instrumente. Befriedigt
    schwang er den Sessel herum.
    »Alles in bester Ordnung, Perry. Überall Normalwerte,
bis auf eine geringfügige Abweichung bei der
Gravitationsmessung. Sie ist wesentlich schwächer als bei
unserer Ankunft.«
    Rhodan betrachtete weiter das faszinierende Schauspiel über
sich. »Ich nehme an, die Station hat das Abstoßfeld
nahezu abgeschaltet. Es ist jetzt auch überflüssig
geworden. Wer nun die Station findet, käme zu spät.«
    »Er würde mit ihr in die Tiefe gerissen.«
    Rhodan löste sich von dem Anblick der Fischschwärme.
    »Das Riff wahrscheinlich auch. Es wird nur ein fünfhundert
Meter tiefer Schacht übrigbleiben, der den Wissenschaftlern
dieser Erde einige Rätsel aufgibt. Übrigens.« Er
machte eine kurze Pause, ehe er weiterspach: Ȇbrigens ist
es sehr wahrscheinlich, daß Atlantis - ich meine dieses
Atlantis hier - mit der gleichen Methode vernichtet wurde. Es versank
ebenfalls in den Fluten, ohne jede atomare Explosion. Die Parallele
ist kaum zu übersehen.«
    »Ob der Untergang des >Landes im Osten< auch eine
Überlappung verursachte? Eine Zeitfraktur mit gleichzeitiger
Parallelabspaltung?«
    »Mit ziemlicher Sicherheit«, vermutete Rhodan. »Wir
wissen zumindest, daß die Kräfte der Gravitation dafür
verantwortlich sind - bei

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