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PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

Titel: PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hellgraue, leichte Hose und
Sandalen. Im Hemdausschnitt baumelte mattglänzend das
lebensverlängernde Gerät, das er einst von ES erhalten
hatte. Ohne den Zellaktivator hätte sicher niemand Rhodan in
dieser Freizeitkleidung erkannt, aber es spielte für ihn auch
keine Rolle. In den ersten Wochen nach der Rückkehr der BASIS
hatte er eine Erfahrung gemacht, die eine kleine Wunde in ihm schlug.
Er hatte sich unters Volk gemischt, aber die Menschen hatten ihn
nicht erkannt. Er war zu lange weg gewesen, war zu einer Legende
geworden.
    Da stand der hagere Mann nun mit seinen Fältchen in den
Augenwinkeln, dem leuchtenden Glanz in den grauen Augen, der ihn dem
Außerirdischen neben ihm so ähnlich machte. Hinter der
Stirn saß ein scharfer Verstand, der mehr ins Gewicht fiel als
alles andere.
    Bin ich dazu verdammt, ein Einzelgänger zu sein, für
immer? fragte Rhodan sich. War die Ungewißheit des Wartens
nicht genug gewesen? Jetzt, wo er in ES das Wissen über die
    Zukunft und Seth-Apophie erhalten
    hatte, kämpfte er um das Gleichgewicht, um die Anerkennung.
ES hatte ihn ausgespien, obwohl er den Wunsch gespürt hatte, in
der Superintelligenz zu verbleiben. Er fühlte sich
alleingelassen, bewacht, viele seiner neuen Mitarbeiter, mit denen er
zu tun hatte, wenn er sich in Imperium Alpha aufhielt, um Tifflor und
die anderen zu unterstützten, betrachteten ihn als Objekt mit
Seltenheitswert.
    „Ist es schon soweit?” fragte er laut. „Bin ich
wirklich nur eine seltene Antiquität, ein Relikt aus ferner
Vergangenheit, das keine Existenzberechtigung mehr hat?”
    Ein Schatten lag neben ihm auf dem weichen Grasboden, und eine
melodische sanfte Stimme sagte:
    „Du hast keinen Grund, dich zu quälen, Perry Rho-dan,
denke daran, was ES von dir verlangt. Du sollst eine Organisation
errichten, die als Puffer gegen Seth-Apophis wirkt. Die Kosmische
Hanse ist das Ziel, das die Menschheit in ihrer Gesamtheit
weiterbringen wird. Sie braucht dich, Perry Rhodan!”
    Rhodan sah die fremdartig anmutende Gestalt lange an. Carf esch
war ein Hominide. Er maß fast zwei Meter und wirkte dennoch
zierlich. Die Schultern standen zu beiden Seiten weit über den
schlanken Körper vor, das strohfarbene Gesicht war bedeckt von
achteckigen Hauptplättchen. An Stelle der Nase besaß der
Sorgore eine Atemöffnung mit einem gazeähnlichen,
organischen Filter, der bei jedem Atemzug leicht knisterte. Der Mund
war eine düstere, kleine lippenlose Öffnung inmitten des
breiten Kinns. Die Augen blickten starr, waren unbeweglich, standen
aber so weit vor, daß Car-fesch mühelos ein Gesichtsfeld
von hundertachtzig Grad wahrnehmen konnte, ohne den Kopf zu drehen.
Die Augen selbst wirkten wie zwei strahlende Murmeln, funkelten
tiefblau wie Edelsteine.
    „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll”, gestand
Rhodan. „Ständig versuche ich, mich mit dem Gebilde der
Kosmischen Hanse auseinanderzusetzen. Ich ertappe mich dabei, daß
ich gute Ideen verwerfe, weil sie mir doch nicht gut genug
erscheinen. Ich komme nicht voran, obwohl die Zeit drängt.
    ES ist in großer Gefahr!”
    „Der Mensch ist ein seltsames Wesen”, entgegnete
Carfesch mit seiner schwach hypnotisch wirkenden Stimme. Rhodan
lauschte ihrem Klang nach. „Er ist in der Lage, Höhenflüge
anzutreten. Wenn er dann oben ist, starrt er ungläubig nach
unten und weigert sich, zu glauben, was er sieht und geleistet hat.
Und er schließt sich furchtsam ein in sein Glashaus und
behauptet steif und fest, es gehe nicht weiter hinauf.”
    Der Sorgore hob die Arme, die Bewegung fiel übertriebener
aus, als die Menschen sie ausführten, die er kannte. Die beiden
Klauen wackelten dicht vor Rho-dans Gesicht. Fasziniert beobachtete
der Terraner die grünlichen Krallen, die auf den ersten Blick
steif und unbeweglich wirkten. Unter den hornartigen Verdik-kungen
der jeweils sieben Krallenenden nisteten jedoch winzige Symbionten,
die vom absterbenden Hörn lebten und als Gegenleistung dafür
die Klauen Car-feschs derart sensibilisierten, daß er alles,
was er betastete, bis in die kleinste Einzelheit erfühlen
konnte. Jetzt legte er die beiden Klauen Rhodan auf die Schultern.
Wieder spürte Perry das leichte Kribbeln auf der Haut, dort, wo
ihn die Krallen berührten. Es wirkte befreiend und beruhigend.
    „Du zweifelst an dir selbst”, stellte Carfesch fest.
„Du bist in einer inneren Krise, die du schleunigst überwinden
mußt. Dachsze vay tlmerdane truh.”
    „Was heißt das?”
    „Es ist ein sorgorischer

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