PR TB 228 Die Weltraummenschen
gekommen war. Warum Arana gerade diesen
Namen ausgewählt hatte, wußte sie scheinbar selbst nicht.
Noch weniger konnte sie oder einer ihrer kleinen Gefolgschaft einen
vernünftigen Grund dafür nennen, daß man auf Helma
und nicht auf Interrupt um Hilfe suchen sollte.
Prof Merlin tat die merkwürdigen Wünsche der Buhrlofrau
mit unwilligen Bemerkungen ab. Ihm schien es sich um eine sinnlose
Verirrung der Gefühle einer kleinen Gruppe zu handeln.
„Ich spüre", beharrte Arana Mesnor hartnäckig,
„daß auf Helma etwas ist, was uns helfen könnte."
„Was sollen wir auf einem toten Planeten?" Merlin
schüttelte unwirsch den Kopf. „Helma hat eine atembare
Atmosphäre, aber das ist auch alles."
„Darum geht es doch nicht", entgegnete die Frau
ärgerlich. „Spürst du denn nicht, daß Helma uns
magisch anzieht?"
„Nein." Merlins Stimme war hart geworden. „Ich
spüre nichts, und Fester spürt nichts, und die anderen
spüren auch nichts. Euch scheinen ein paar Nachwehen der
abgebrochenen Metamorphose nicht bekommen zu sein."
Arana Mesnor schwieg beleidigt.
Die Aufmerksamkeit der Umherstehenden wurde abgelenkt, denn
endlich kehrte Jongolar Vloot zurück.
„Der Gleiter steht an einer Schleuse", berichtete er.
„Es war nicht ganz einfach, den Mechanismus des Ausgangs zu
verstehen, aber wir haben es geschafft. Auch das Fahrzeug ist
beherrschbar. Es erreicht etwa die halbe Lichtgeschwindigkeit. Damit
dürfte es wesentlich schneller sein, als diese komische Wiege es
im Augenblick ist."
„Wie viele Personen passen an Bord?" fragte St. Felix.
„Drei, höchstens vier. Ich stelle mich als Pilot zur
Verfügung."
„Ich komme mit", rief Arana Mesnor dazwischen. „Ich
möchte Helma aus der Nähe sehen."
„Noch bestimme ich, was geschieht." Arana zuckte unter
den ungewöhnlich scharfen Worten des Buhrloführers
zusammen. „Die Mannschaft besteht aus Jongolar, Prof und
Crust."
„Es könnten doch vier Personen mitfliegen." Arana
hatte ihr Ansinnen immer noch nicht aufgegeben. „Und im
übrigen, was soll Crust bei dieser Rettungsexpedition?"
„Es ist schon richtig, Arana, wenn ich daran teilnehme",
beschwichtigte er die erregte Frau. „Wenn wir auf andere
Intelligenzen stoßen, könnten meine Sprachkenntnisse über
Fremdrassen von Nutzen sein. Wir verfügen schließlich über
keine Translatoren."
„Eine völlig fremde Sprache kannst auch du nicht
verstehen", fauchte Arana. „Ich könnte an deiner
Stelle mitfliegen."
„Genug geredet." Die rechte Hand von Foster St. Felix
schnitt durch die Luft. „Die drei starten sofort. Jede Minute
kann kostbar sein. Unsere besten Wünsche auf Erfolg begleiten
euch. Wir versuchen weiter, hier einen Weg zu finden, um das
Raumschiff wieder steuern zu können."
Prof Merlin verstaute die Strahlwaffe in seiner Fellkleidung, was
St. Felix mit einem mißbilligenden Blick bestrafte.
Die Buhrlos starrten den drei Männern schweigend hinterher,
als sie die Halle verließen.
Als sie verschwunden waren, traten Flyderan-C und Moblydan-Y zu
Foster St. Felix. Mit Hilfe der Übersetzungsmaschine der
Positronik baten sie den Alten um eine Erklärung über das,
was vorgefallen ist.
Die beiden Kommandanten zeigten dabei zum erstenmal Einigkeit.
„Was soll ich tun?" wandte sich St. Felix an den
KA-RAM. „Soll ich den Tenderanen die Wahrheit sagen?"
„Das müssen Sie selbst entscheiden", antwortete
die Positronik.
Foster blickte zu Boden, dann auf den Ausgang, durch den Jongolar,
Prof, und Crust verschwunden waren, und dann auf die lange Reihe von
Tenderanen, die im Rund der Halle standen und auf weitere Anweisungen
des Tabuschreins warteten. Er war sich nicht sicher, was eine
schonungslose Erklärung bei den Tenderanen bewirken würde,
aber sein Gewissen riet ihm, nicht länger mit der Wahrheit
hinter dem Berg zu halten.
„Erkläre ihnen, was geschehen ist", forderte er
den KARAM auf. „Aber mache es vorsichtig. Und sage den
Tenderanen, daß es unser Wunsch ist, daß wir uns
gemeinsam aus dieser schlimmen Lage helfen sollten."
Die Positronik wandte sich an die beiden Kommandanten. Flyderan-C
fiel auf die Knie, als er direkt und mit seinem Namen angesprochen
wurde.
Die Positronik begann zu berichten. St. Felix verfolgte ihre
Aussagen an dem gleichzeitigen Ausdruck auf dem Display.
Je länger der vermeintliche Abgesandte einer Gottheit sprach,
desto höher rückte der Kopf des tenderanischen Priesters.
Seine Augen öffneten sich weit vor Ungläubigkeit.
Schließlich stand
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