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PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

Titel: PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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willst du?"
    „Einstweilen nur weg", sagte ich und stieg in den
Gleiter. Das Fahrzeug beschleunigte.
    „Die Akademie ist zu langweilig?" fragte die Frau. Sie
überließ das Fahren der Gleiterpositronik und sah mich an.
Der Ausdruck der Augen kam mir sehr vertraut vor.
    „Richtig", bestätigte ich. „Ich habe einen
Hang zum Abenteuer."
    Das Lächeln wurde noch eindeutiger.
    „Wie gut sich das trifft", sagte die Frau.
    Die Idee war gar nicht einmal schlecht. Wenn ich für
vierundzwanzig Stunden von der Bildfläche verschwand, mußten
meine Verfolger unfehlbar die Spur verlieren.
    Fraglich war, was sie danach unternehmen würden -entweder
hielten sie den Mund, dann konnte ich meinen Freiheitsdrang austoben,
oder sie leiteten eine Art Großfahndung nach mir ein. Das war
zum einen für die Leitung der Akademie höchst peinlich, zum
anderen würde es einen heillosen Spektakel in den Medien geben.
Ich vermutete daher, daß man in Iprasa nach ersten erfolglosen
Versuchen, mich zu finden, darauf
    vertrauen würde, daß sich der ausgerissene
Kristallprinz von selber wieder einfinden würde. Infolgedessen
hatte ich auch keinerlei Bedenken, mich achtundvierzig Stunden nach
meiner Flucht auf den Straßen von Ikharsa zu bewegen. War die
Sicherheitspolizei alarmiert, kam ich keine zwei
    Schritte weit - wußte sie von nichts, konnte mich niemand
finden.
    Meine freundliche Begleiterin hatte mich dort abgesetzt, nachdem
wir übereinstimmend festgestellt hatten, daß meine Flucht
ein sehr guter Einfall gewesen war.
    Ich schnippte einen Mietgleiter herbei.
    Das Fahrzeug hielt und öffnete sich automatisch.
    „Zum Raumhafen", bestimmte ich und schob meinen Ausweis
in den Eingabeschlitz. Während der Fahrt buchte nun der per Funk
angerufene Rechner des Gleiterdiensts den Betrag, den ich zu zahlen
hatte, von meinem Konto bei der Akademie ab. Daß dies den
Häschern auffallen mußte, lag auf der Hand, aber bis sie
mich gefunden hatten, verging mindestens eine Stunde, und das genügte
mir.
    Der Raumhafen von Ikharsa war bald erreicht. Das Feld war nicht
groß, bestimmt hauptsächlich für Privatjachten und
Mietfahrzeuge. Und selbstverständlich gab es dort auch eine
Bank.
    Im Schalterraum war nur der unvermeidliche Servicerobot zu finden.
Ich trat vor die Maschine. Die Karte, die ich dem Gleiterrobot
anvertraut hatte, reichte natürlich niemals aus für Miete
und Kaution eines Raumfahrzeuges.
    „Ich bin Atlan, Kristallprinz von Arkon", eröffnete
ich dem Robot.
    „Handflächenidentifikation, bitte", antwortete die
Maschine und fügte dann hinzu: „Erhabener!"
    Ich legte die Fläche meiner Rechten auf das markierte Feld.
Dort wurden meine Schwingungen abgetastet und mit den Speicherwerten
verglichen.
    „Identifikation positiv, Erhabener!"
    Die Tatsache, daß ich diesem Bankrobot eine erhebliche Summe
entlockt hatte, wurde natürlich sofort weitergeleitet - diese
Botschaft ging mit Sicherheit bis an hohe Regierungsstellen. Aber das
war mir einstweilen gleichgültig.
    Ich verschaffte mir den Kredit, den ich brauchte, um an einem
anderen Schalter ein raumtüchtiges Fahrzeug mieten zu können.
Dabei machte ich rücksichtslos von meinen Vorrechten als
Kristallprinz von Arkon Gebrauch - schließlich schadete ich
damit niemandem.
    Ich brauchte knappe fünfundvierzig Minuten, bis ich am Steuer
der schlanken Jacht saß und die Triebwerke starten konnte.
    Aus dem Fenster des Cockpits konnte ich den häßlichen
Dienstgleiter der Akademie auf das Flugfeld rasen sehen.
    „Zu spät, Freunde!" rief ich.
    Meine Jacht hob ab, beschleunigte. Nur wenige Minuten vergingen,
dann hing ich im Raum.
    Ich holte tief Luft.
    Das war es, wonach ich mich gesehnt hatte; monatelang hatte ich
den Anblick vermissen müssen. Das einmalige Dreigestirn von
Arkon. Drei Welten, einander gleich wie Drillinge, mit ungeheurem
Aufwand gesucht, gefunden und in eine perfekte gleichförmige
Umlaufbahn gebracht. Ein Dreieck von Planeten, das in perfektem
Gleichmaß das Zentralgestirn umkreiste. Da war Arkon I, die
Kristallwelt, erfüllt von märchenhaftem Reichtum und Luxus,
wie er dem Zentrum eines unermeßlichen großen
Sternenimperiums zukam. Da war Arkon II, die Welt, die dem Handel und
Geschäft vorbehalten war. Es gab große Sonnensysteme, die
in Jahrzehnten nicht das umschlugen, was an einem einzigen Tag auf
Arkon II an Gütern gehandelt wurde.
    Schließlich Arkon III, Schwerpunkt der militärischen
Macht des Arkon-Imperiums. Von hier
    starteten die Flotten zu ihren

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